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DS047 - Der Dschungelgott

DS047 - Der Dschungelgott

Titel: DS047 - Der Dschungelgott
Autoren: Kenneth Robeson
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nachsetzen, und zwar sehr bald.«
    Er rannte gegen einen Baum, den er entweder nicht gesehen hatte oder dem er nicht mehr hatte ausweichen können, raffte sich wieder auf und hastete weiter.
    »Oder vielleicht hält Z ihn auch lange genug auf, daß ich entkommen kann.« Er überlegte kurz, fügte dann murmelnd hinzu: »Nein, das wird sie nicht. Sie wird alles tun, um zu verhindern, daß Nachrichten von Klantic und von dem Geheimnis an die Außenwelt dringen.« Er stolperte über eine Liane, rappelte sie wieder auf. »Aber die Menschheit muß davon erfahren. Es ist das größte Ding, was ihr jemals passiert ist.«
    Nachdem er sich erneut durch ein Dickicht gearbeitet hatte, blieb er erschöpft stehen. »Der Hunger hat mich fertiggemacht«, murmelte er. »Ich hätte mir nicht immer das meiste von meinen Rationen für die Flucht aufsparen sollen. Brauchte das überhaupt nicht, nachdem sich herausstellte, daß sie die Maschine gar nicht zerstört hatten. Aber wie sollte ich das vorher ahnen?« Er schüttelte über diesen Fehler verzweifelt den Kopf. »Wenn ich nur einen Weg wüßte, das Tagebuch nach draußen gelangen zu lassen!«
    Er tastete unter seinem Lendenschurz herum und zog ein kleines Buch heraus, das er sich mit Riemen an den Oberschenkel geschnallt hatte. Es war in dickes Leder gebunden, sonst hätte es wohl der Beanspruchung im Dschungel nicht standgehalten.
    Amber O’Neel kam gerade aus dem Dschungeldickicht, als der Pilot dastand und das kleine dicke Buch in der Hand hielt.
    Es war ein überraschendes Zusammentreffen. Amber O’Neel hatte nicht geglaubt, dem Verfolgten schon so nahe zu sein. Durch das hüfthohe Dschungelgras arbeitete er sich auf ihn zu.
    Als der Pilot ihn sah, ließ er das Tagebuch fallen und riß seine Automatik hoch. Er drückte in dem Moment ab, da er sie oben hatte.
    Eigentlich hätte er O’Neel auf diese Entfernung treffen müssen, aber er war wohl außer Übung, körperlich zu erschöpft und hatte wohl auch zu hastig geschossen. O’Neel heulte auf wie ein Hund, den ein geworfener Stein verfehlt hat, und duckte sich, seine beiden Pistolen hochreißend, ins Dschungelgras.
    Immer wieder hallten nun auf der kleinen Lichtung Schüsse auf. Aber beide Männer bewegten sich ebenso schnell, wie sie feuerten, und das hohe Dschungelgras entzog sie gegenseitig dem Blick. Fast gleichzeitig hatten sie ihre Waffen leergeschossen.
    Keiner der Männer verriet seine Stellung im Dschungelgras. O’Neel lag ganz still da, während er seine Waffen nachlud, und strengte seine Ohren an. Aber der südamerikanische Dschungel ist bekannt für seine geräuschvollen Vögel. Vor allem Papageien hatten auf die Schüsse mit wildzeterndem Gekreische reagiert.
    Dieses Kreischen irritierte O’Neel, und so merkte er zu spät, was ihm eigentlich viel früher hätte auffallen müssen. Er sprang auf, stieß einen Fluch aus und knurrte: »Verdammt, der Kerl hat sich davon gemacht!«
    Er tat daraufhin das einzige, was ihm übrigblieb. Er versuchte der Spur nachzugehen, die der Pilot im Dschungelgras hinterlassen hatte. Irrtümlich ging er dieser Spur dabei rückwärts nach, und so kam er zu der Stelle, wo der Pilot das kleine Buch hatte fallen lassen. Da es rot eingebunden war, hob es sich von dem Grün ganz deutlich ab.
    Amber O’Neel war nicht der Mann, der sich einen solchen Fund entgehen ließ. Er schnappte sich das Buch, schlug es auf und sah hinein. In großer steiler Schrift stand auf der ersten Seite:
     
    TAGEBUCH VON DAVID HUTTON
     
    O’Neel stutzte und murmelte vor sich hin: »Verdammt, irgendwie kommt mir der Name bekannt vor.«
    Er blätterte um und las die erste Eintragung. Sie war fast zehn Jahre zurückdatiert, und die ersten Zeilen lauteten:
    »Heute starte ich von Rio de Janeiro aus, um im Alleinflug quer über den Amazonasdschungel in die Vereinigten Staaten zurückzufliegen.«
    »Verflucht, jetzt erinnere ich mich«, murmelte O’Neel. »Der Kerl wurde damals bei dem Alleinflug als vermißt gemeldet Eine Riesensuchaktion wurde gestartet, und manche Suchflugzeuge kehrten ebenfalls nie zurück.«
     
     

3.
     
    Amber O’Neel war derart in das Tagebuch versunken, daß er zunächst gar nicht an David Huttons weitere Verfolgung dachte. Oder vielleicht war es auch der Gedanke an die rostige, aber durchaus noch schußtüchtige Automatik, der es ihm nicht ratsam erscheinen ließ, dem Piloten im Alleingang nachzusetzen.
    Der Dschungel rund um die Lichtung beruhigte sich wieder, während O’Neel Seite
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