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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake
Autoren: Kenneth Robeson
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jemand Doc in eine Falle locken wollte – auf welche Art von Köder würde Doc wohl am ehesten anbeißen?«
    »Nun, da gäbe es eine Menge Köder. Erklär, was du meinst.«
    »Wir beide wissen«, sagte Ham grimmig, »daß Doc den meisten Leuten wie ein wissenschaftliches Supergenie vorkommt. Aber er hat eine psychische Achillesferse, nämlich ein Herz so groß und so weich wie ein rotes Sofakissen. Diese Geschichte von einem sterbenden kleinen Jungen wäre genau die Art von Köder, auf die Doc prompt hereinfallen würde.«
    Monk blinzelte Ham an. »Du weißt, wie sehr ich es hasse, dir recht zu geben, aber diesmal scheinst du mal einen vernünftigen Gedanken gehabt zu haben.«
    »Die Lage des Hauses hat Tobias Weaver auf dem Tonband ja genau angegeben«, sagte Ham. »Ich schlage vor, wir sollten gleich hinfahren und uns dort Umsehen.«
    »Klar«, sagte Monk. »Und nicht nur weil du es vorgeschlagen hast. Ich hatte sofort denselben Gedanken, nur hast du mich mal wieder nicht zu Wort kommen lassen.«
    Mit dem Expreßlift fuhren sie in die Vorhalle hinunter, und jeder stieg auf der Straße in seinen eigenen Wagen, um nach Stormington hinauszufahren. Der Grund dafür war, daß Ham sich gerade einen sehr teuren chromblitzenden Roadster gekauft hatte, was Monk prompt zu der Bemerkung veranlaßt hatte, nur ein Snob würde sich jemals in einen dermaßen aufgedonnerten Wagen setzen. Deshalb weigerte er sich beharrlich mitzufahren und mußte mit seinem eigenen klapprigen Wagen vorlieb nehmen, der den Vorteil hatte, daß er Monk nur hundert Dollar gekostet hatte, während Ham für seinen neuen Roadster siebentausend Dollar hatte hinblättern müssen.
    Die beiden streitbaren Freunde hatten jeder auf dem Beifahrersitz ihr Maskottier sitzen, während sie New York in Richtung Norden verließen und sich gegenseitig jagten, wobei Monk mehr als einmal mit seinen zerbeulten Kotflügeln Hams kratzerloses neues Auto bedrohte.
    »Um Gottes willen«, rief Ham zu ihm herüber, als er gerade wieder an Monk vorbeizog, »was klappert da an deiner alten Kiste so entsetzlich?«
    »Nichts klappert!« brüllte Monk zurück. »Was du da klappern hörst, sind die sechstausendneunhundert Dollar Kleingeld in meiner Tasche, von dem Preisunterschied zwischen deiner Snob-Kutsche und meinem braven Schlitten.«
    So gelangten sie schließlich an ihr Ziel in Stormington, hielten an, stiegen aus und sahen die niedrige Steinmauer an, die das Grundstück umgab.
    »Da steht auch der eiserne Hirsch im Garten«, bemerkte Monk.
    Das Haus dahinter war ein Bungalow, klein, sauber, weiß und sehr modern.
    Während sie zum Rasen vorgingen, sahen sie sich unauffällig um, konnten aber nichts Verdächtiges entdecken. Und als sie die kleine Veranda des Bungalows betraten, ahnten sie natürlich nicht, daß es nicht dieses Haus war, zu dem der »alte« Weaver Doc am Vortag dirigiert hatte.
    Monk drückte mit seinem behaarten Zeigefinger anhaltend auf den Klingelknopf. Die Tür öffnete sich. Monk trat unwillkürlich einen Schritt zurück und riß den Mund auf.
    Zweifellos hätte die Frau, die ihnen die Tür öffnete, viele Männer zum Staunen gebracht. Sie war von geradezu betörender Schönheit, wie ein exotisches Juwel. Ihrem Gesichtsschnitt war klar zu entnehmen, daß sie eine Eurasierin sein mußte, mit einem europäischen und einem fernöstlich-asiatischen Elternteil.
    Monk hatte es die Sprache verschlagen, was Ham sofort nützte, sich konversationsmäßig bei der exotischen Schönen einen Vorsprung zu sichern. »Ich bin Major General Theodore Marley Brooks«, erklärte er, und indem er mit dem Daumen halb entschuldigend auf Monk deutete, dem das Schwein nachgetrottet war, fügte er hinzu: »Diesen Schweinehirten können Sie einfach Monk nennen. Er verrichtet für mich Gelegenheitsarbeiten.«
    Während Monk immer noch sprachlos dastand und vor Scham am liebsten in den Boden versunken wäre, erkundigte Ham sich bei der exotischen Schönen gewandt nach Doc Savage.
    »Ich bin Lo Lar«, entgegnete die Eurasierin und lächelte Ham hinreißend an. »Tobias Weaver ist mein Onkel – der Bruder meines Vaters. Und Doc Savage war gestern tatsächlich hier, nur ist er inzwischen längst wieder weggefahren.«
    »Wohin?« piepste Monk, der erstmals ein Wort herausbrachte.
    »Doc Savage ist ein wunderbarer Mann«, murmelte die Eurasierin. »Er meinte, mit den medizinischen Möglichkeiten, die es in Europa gibt, könnte der kleine Teddy gerettet werden. Deshalb haben er und Onkel
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