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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake
Autoren: Kenneth Robeson
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als er annahm, es wären die Splitter einer Flasche gewesen. In Wirklichkeit waren es die einer ausgedienten Glühbirne, die in verflüssigtes Gas getaucht worden war, wo ihr Nippel abgebrochen worden war. Dadurch hatte ihr Vakuum das Flüssiggas aufgesogen; danach war das kleine Loch wieder mit Siegellack abgedichtet worden.
    Kurz darauf kam die Eurasierin Lo Lar und leuchtete die beiden reglosen Helfer Doc Savages mit einer Stablampe an. Gleich darauf traten noch mehrere Männer hinzu, die als schattenhafte Gestalten schweigend dastanden und darauf warteten, daß sie sprach.
    »In allerletzter Minute haben sie doch entdeckt, daß etwas nicht stimmte«, sagte Lo Lar. »Pech! Daß dieser Ham seinen Hut auch gerade dort fallen lassen mußte, wo eines der Mikrofone im Gras versteckt war. Die waren ansonsten eine so gute Idee.«
    Einmal glitt der Lichtkegel ihrer Stablampe auch kurz über die Gesichter der Männer, die sie umstanden. Einige waren Orientalen, einige Weiße, und zwei hatten jenen Gesichtsschnitt, den man bei den Polynesiern der Südsee findet.
    Zu den Männern gehörte auch Tobias Weaver. Nur sah er nicht mehr alt und gebrechlich aus, denn jetzt war sein Haar schwarz, und er hielt seinen Körper straff und gerade. Er mußte ein Mann von höchstens fünfunddreißig oder vierzig Jahren sein. Sein gebrechliches Alter war hervorragend geschauspielert gewesen.
    Lo Lar deutete auf die beiden Bewußtlosen.
    »Schafft sie fort«, befahl sie. »Aber vier von euch genügen dafür. Die übrigen kommen mit mir zu High Lar.« Sie wollte sich abwenden, zögerte dann aber. »Nein, wir müssen erst noch ihre Wagen verschwinden lassen. Schafft sie dorthin, wo wir auch Doc Savages Wagen gelassen haben.«
    Zwei Männer gingen davon, um das zu besorgen. »Doc Savage hat noch drei weitere Helfer«, sagte Lo Lar. »Das heißt, drei männliche Helfer. Außerdem ist da noch seine Cousine Pat, die ihm manchmal hilft. Aber die meiste Zeit ist die damit beschäftigt, ihren Schönheitssalon in der Park Avenue zu betreiben. Wir können sie also vorerst vergessen. Kümmern müssen wir uns jetzt aber sofort um die anderen drei Freunde von Savage.«
    Die Männer, die da im Dunkeln vor dem Bungalow gestanden hatten, entfernten sich, um jeder seine Aufgabe zu erledigen.
     
     

4.
     
    Die Gruppe von Helfern, die Doc Savage um sich versammelt hatte, war in mancher Hinsicht einzigartig.
    Colonel John Renwick war ebenfalls ein ›Top-Man‹ in seinem Beruf. Er war Ingenieur, ein berühmter Brückenbauer und ein mechanisches Allround-Genie. ›Renny‹, ebenso groß wie kräftig von Gestalt, hatte ein schmales puritanisches Gesicht, das die merkwürdige Eigenart hatte, immer am betrübtesten auszusehen, wenn sein Besitzer sich am glücklichsten fühlte.
    Abgesehen davon hatte Renny zwei Riesenfäuste, die er mit Vorliebe dazu benutzte, Türen einzuschlagen, und eine Polterstimme, die von Natur aus klang, als käme sie aus einem Lautsprecher.
    William Harper Littlejohn war ebenfalls eine Kapazität in seinem Beruf. Er war von Gestalt so unglaublich lang und dürr, daß man sich unwillkürlich fragte, wie er überhaupt lebte. ›Johnnys‹ Metiers waren die Archäologie und die Geologie. Sein Hobby waren lange Fremdwörter, und er drückte sich niemals einfach aus, wenn es auch kompliziert ging. An einer schwarzen Seidenschnur trug er ein Monokel, das in Wirklichkeit eine Vergrößerungslupe war, wie er sie als Geologe häufig brauchte.
    Major Thomas J. Roberts, der letzte von Doc Savages fünf Helfern, war das elektronische Genie der Gruppe. ›Long Tom‹ war so schmächtig und hatte ein so kränkliches Aussehen, daß Leichenbestatter ihn automatisch als potentiellen Kunden ins Auge faßten. Aber dieser äußere Eindruck täuschte sehr, wovon so mancher, der sich mit Long Tom handgreiflich eingelassen hatte, ein Lied singen konnte.
    Diese drei in jeder Hinsicht so verschiedenen Männer waren auf Bimini, der winzigen Insel vor der Küste Floridas, gemeinsam zum Hochseefischen gewesen. In ihrem Wasserflugzeug setzten sie jetzt auf dem Hudson River auf und hielten in Schwimmfahrt auf einen Hangar zu, der nach außen hin nichts weiter als ein altes Lagerhaus zu sein schien, und verschwanden darin.
    Zwanzig Minuten später betraten Renny, Long Tom und Johnny, von der Tropensonne braungebrannt und mit Angelgeräten beladen, Docs Hauptquartier im 86. Stock des Wolkenkratzers.
    Der Tag war ein Donnerstag. Am Dienstag war Doc verschwunden. Am
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