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DS043 - Der gefiederte Krake

DS043 - Der gefiederte Krake

Titel: DS043 - Der gefiederte Krake
Autoren: Kenneth Robeson
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Sie eigentlich so genau über Doc Savage Bescheid, daß Sie den Schwindel inszenieren konnten?«
    Gundy zuckte die Achseln. »Indem wir Savage und seine Leute aus nächster Nähe so lange beobachteten, bis wir alle nötigen Informationen beisammen hatten. Und nachdem dieser Teil der Operation gelaufen ist, können wir dir jetzt den gerechten Lohn für deine Mitwirkung bei der Sache zukommen lassen.«
    »He, was soll das?« fragte Shakespeare alarmiert.
    »Warum betonen Sie das ›gerecht‹ so besonders?«
    »Du redest und redest«, sagte Gundy. »Und wenn du getrunken hast, redest du noch viel mehr. Das ist es, Shakespeare. Deshalb müssen wir Maßnahmen treffen, daß du in Zukunft nicht mehr reden kannst. Leider gibt es dafür nur eine zuverlässige Möglichkeit.«
    In Shakespeare stieg eine jähe Ahnung auf, was ihm als Schicksal zugedacht war. Er wollte herumfahren, aber im selben Augenblick traten auf einen Wink von Gundy zwei Eurasier auf ihn zu, packten ihn unter den Armen und hielten ihn eisern fest. Als Shakespeare mit den Beinen zu kicken versuchte, kam ein dritter hinzu und setzte ihm einen Fausthieb in die Zähne, daß Shakespeare Blut spuckte und in den Knien einsackte.
    »Los, holt den Duschvorhang aus dem Badezimmer und ein paar Handtücher«, befahl Gundy.
    Ein Eurasier rannte los, um das Verlangte zu holen.
    Gundy zog aus der Tasche seiner Hausjoppe einen krummen Malaiendolch. »Du wirst fast gar nichts merken«, erklärte er Shakespeare. »Nicht, wenn ein Fachmann wie ich das besorgt.«
    Als der Mann mit dem Duschvorhang und den Handtüchern aus dem Badezimmer kam, klopfte es an der Tür. Shakespeare wollte das prompt ausnutzen und um Hilfe schreien. Aber man stopfte ihm eines der Handtücher in den Mund. Schon klopfte es ein zweites Mal.
    »Ja?« rief Gundy.
    »Telegramm«, sagte eine Stimme.
    Ein Mann wollte die Tür öffnen.
    »Warte, du Tölpel«, sagte Gundy. »In Hotels dieser Kategorie werden keine Telegramme auf’s Zimmer gebracht, ohne daß vorher von der Anmeldung herauftelefoniert wird.« Und als erneut geklopft wurde, rief er laut: »Schieben Sie es unter der Tür durch!«
    Draußen blieb es still. Nichts kam unter der Tür hindurch. Gundy gab seinen Männern, die gespannt warteten, ein paar Handzeichen. Eine emsige Tätigkeit begann, die offenbar vorher geprobt war.
    Alle ließen ihre Waffen verschwinden. Zwei zerrten einen Koffer hervor, dem sie kleine Büchsen entnahmen, die wie Milchdosen aussahen, in Wirklichkeit aber Gas- und Rauchgranaten waren.
    Shakespeare wurde ins Badezimmer geschleppt, bewußtlos geschlagen und in der Badewanne liegengelassen mit einem Mann, der zu seiner Bewachung dablieb. Die anderen Männer flegelten sich in die Sessel im Wohnzimmer, lasen Zeitung und rauchten.
    Dann ging Gundy zur Tür, öffnete sie und sah den Gang hinauf und hinunter. »Verdammt!« sagte er. »Da ist überhaupt niemand.«
    Er wollte schon wieder ins Zimmer zurücktreten, als die gegenüberliegende Tür aufsprang und Renny hervorstürmte. Geistesgegenwärtig knallte Gundy vor ihm die Tür zu, aber nur mit dem Erfolg, daß im nächsten Augenblick die ganz und gar nicht dünne Türfüllung nach innen flog, Rennys Riesenfaust hindurchlangte und den Riegel zurückzog.
    Renny, Long Tom und Johnny drängten sich ins Zimmer. Ihr Vorstoß war nicht so leichtsinnig und tollkühn, wie es den Anschein hatte. Unter ihrer Kleidung trugen sie kugelsichere Westen aus Titandraht, die Doc entwickelt hatte.
    Jemand riß eine Pistole hoch und feuerte dreimal. Ein geworfener Stuhl traf den Schützen. Gundy befahl, nicht zu schießen, weil sonst das ganze Hotelpersonal alarmiert würde. Eine Rauchgranate ging los und erfüllte den Raum augenblicklich mit schwarzem Tarnnebel. Gas mischte sich mit dem Rauch. Männer husteten und würgten. Einige schienen Gasmasken parat zu haben.
    Es kam zu einem wilden Gerangel, bei dem niemand etwas sah. Trotz Gundys Gegenbefehl fielen noch einige weitere Schüsse. Stühle und andere Möbel zersplitterten.
    Dann tauchten die Männer in dem Tarnqualm unter, der sich auch auf den Flur ausbreitete. Sie trafen sich hustend und mit tränenden Augen im Fahrstuhl wieder, der zufällig mit offener Tür in dem Stockwerk gewartet hatte. Mit wüsten Flüchen zwangen sie den Fahrstuhlführer, ohne Zwischenstop bis zum Erdgeschoß durchzufahren.
    Waffenfuchtelnd stürmten sie zur Hotelhalle hinaus, zwängten sich in zwei schwere Limousinen, die für einen Notfall wie diesen am Bordstein
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