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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch
Autoren: Kenneth Robeson
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einem schiefen Grinsen durch. »Darüber sind wir besser informiert.«
    »Und schließlich gab es wahrscheinlich auch keinen schwarzen Stein«, sagte Doc. »Der hat nur dazu gedient, die Indios und mich und meine Gefährten zu verwirren. Vielleicht hat es einmal einen schwarzen Stein gegeben, bevor die Spanier nach Südamerika kamen, aber er ist bestimmt längst verschollen.«
    Peter van Jelk sprang auf. Er fluchte lange, laut und systematisch und brauchte eine Weile, bis er sich wieder notdürftig in der Gewalt hatte.
    »Was sollen wir mit ihm machen?« schrie er und deutete auf Doc. »Wenn Sie meinen Vorschlag hören wollen – ich bin dafür, ihn auf der Stelle zu erschießen!«
    Er zog eine Pistole aus der Jackentasche und fuchtelte.
    »Warten Sie noch«, sagte Arthur kaltblütig. »Wir haben diesen Mann zu uns gebeten, um ihm ein Angebot zu unterbreiten, und das können wir tun. Damit ist keine Entscheidung vorweggenommen.«
    »Noch etwas«, sagte Doc. »Ich hätte es beinahe vergessen. Wie bin ich in diese verwirrende Affäre hineingezogen worden? Darauf gibt es wieder einmal nur eine überzeugende Antwort. Juan Don MacNamara muß geahnt haben, was gespielt wurde, und wollte mich um Hilfe bitten. Leider hat er den Mund nicht halten können, er hat sogar die Presse unterrichtet, daß er zu mir reisen wollte, und so haben Sie es ebenfalls erfahren, noch ehe ich es wußte. Sid Morrison hat mein Haus beobachtet, und als ich New York verließ, um nach Süden zu fliegen, hat er vermutet, daß ich nach Cristobal unterwegs war. Tatsächlich wollte ich nur Urlaub machen. Ohne Morrisons läppischen Anschlag hätte Ihre Partie vielleicht gelingen können, denn Sanda MacNamara, die mich auch gesucht hat, hätte mich mit einiger Sicherheit nicht gefunden.«
    »Sehr schön«, sagte van Jelk und setzte sich wieder hin; die Pistole legte er vor sich auf den Tisch. »Trotzdem überschätzen Sie sich maßlos. Wie kommen Sie auf den Gedanken, daß die Partie nicht immer noch gelingen könnte, wie Sie sich ausdrücken? Tatsächlich haben wir sie beinahe schon gewonnen!«
     
    Arthur erhob sich abermals. Gemessen wandte er sich an Doc.
    »Sie haben nicht unrecht«, sagte er. »Wir hätten uns gleich an Sie wenden sollen, dann wäre es zu etlichen Mißverständnissen gar nicht erst gekommen. Unsere Motive sind nämlich ... wie soll ich es formulieren ... idealistisch ...«
    »Idealistisch?« Doc staunte. Soviel Unverschämtheit hatte er diesen Magnaten nicht zugetraut. »Können Sie das etwas deutlicher sagen?«
    Arthur räusperte sich.
    »Die Welt von heute«, so führte er mit Würde aus, »ist ein unerquicklicher Aufenthaltsort geworden. Überall finden Kriege statt, die Unruhen und Aufstände lösen einander ab, und in kaum einem Land ist rechtmäßig erworbenes Eigentum nicht gefährdet. Wo die Regierungen den Menschen ihren Besitz nicht durch drakonische Steuergesetze stehlen, kriecht das Gesindel aus den Löchern, um sich durch Revolutionen zu bereichern. Im Falle meines Todes zum Beispiel hätten meine Erben nicht weniger als siebenhundert Millionen Dollar Erbschaftssteuer zu entrichten! Auf diese Art wird den Menschen die Freude an der Arbeit genommen. Wer es durch Fleiß zu Wohlstand gebracht hat, wird dafür bestraft.«
    Die Männer am Tisch nickten bedächtig. Alle waren mit Arthurs Erklärung von Herzen einverstanden.
    »Ich bemühe mich, Ihnen zu folgen«, sagte Doc. »Sie hatten einen Ausweg aus dieser Misere gefunden, ist das richtig?«
    »Richtig.« Arthur taute ein wenig auf, er witterte sehr zu unrecht eine verwandte Seele. »Wir hatten beschlossen, unsere Vermögen in ein freundlicheres Ausland zu transferieren und auch selbst dorthin überzusiedeln. Natürlich gibt es etliche Steueroasen mit vergleichsweise wenigen habgierigen Arbeitsscheuen, zum Beispiel Liechtenstein und die Schweiz, aber unsere Wahl war auf Cristobal gefallen. Die Verhältnisse in Cristobal waren nicht ganz so, wie wir sie uns vorgestellt hatten; deswegen wollten wir sie ändern. Achmed Ben Khali war vor zwei Jahren in Cristobal, um den alten Gatun MacNamara zu kaufen, aber er hat nicht auf uns hören wollen. MacNamara hat soviel Geld, daß er unbestechlich ist. Mittlerweile haben wir Hispaniola für uns mobilisiert. Hispaniola wird den Krieg gewinnen und uns einen Teil von Cristobal abtreten.«
    »Und dann?« fragte Doc interessiert.
    »Wir werden einen wahren Hort der Freiheit schaffen«, verkündete Arthur mit Pathos. »Es wird keine
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