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DS034 - Der flammende Dolch

DS034 - Der flammende Dolch

Titel: DS034 - Der flammende Dolch
Autoren: Kenneth Robeson
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»Einverstanden«, sagte Arthur. »Fangen Sie an.«
    Er setzte sich wieder hin.
    »Sie haben sich nicht zusammengerottet, um Kunst zu kaufen«, sagte Doc schroff, »sondern um Cristobal zu erobern. Sie haben Hispaniola aufgerüstet und finanzieren diesen Krieg. Wahrscheinlich haben Sie schon vor einem Jahr damit angefangen, diesen Plan zu realisieren. Sie haben mit dem Präsidenten von Hispaniola verhandelt, entweder haben Sie ihn überzeugt oder gekauft, jedenfalls haben Sie sich mit ihm geeinigt. Zu diesem Arrangement gehörte auch die Jacht, die Sie ihm zur Verfügung gestellt und in einem Versteck bereitgehalten haben, als Fluchtmöglichkeit, falls diese Sache scheitert ...«
    Die Magnaten schwiegen. Sie ließen Doc nicht aus den Augen.
    »Sie haben Söldner angeworben und nach Hispaniola transportiert«, sagte Doc. »Als der Krieg ausbrach, war alles so großartig vorbereitet, daß Cristóbal nicht die geringste Chance hatte.«
    Peter van Jelk lächelte verkniffen. Er sagte nichts. »Aber sie wollten kein Risiko eingehen«, erklärte Doc, »und Sie wollten sich darauf verlassen können, daß die
    Regierung MacNamara auf keinen Fall überlebte. Der alte Gatun MacNamara wurde zum Kriegsverbrecher erklärt – obwohl in dieser Beziehung die beiden Präsidenten einander wohl nichts vorzuwerfen haben, dergleichen beruht meistens auf Gegenseitigkeit –, aber das Urteil war natürlich nur vollstreckbar, wenn es gelang, das ganze Land zu besetzen. Deswegen wollten Sie das Regime gleichzeitig aushöhlen. Sie haben einen Aufstand der Indios provoziert. Sie kannten sich mit den Legenden der Indios aus und griffen die alte Geschichte von dem schwarzen Stein und dem damit verbundenen Fluch auf. Ihre Agenten haben das Gerücht verbreitet, Juan Don MacNamara hätte den Stein in seinem Besitz und die Absicht, ihn ins Ausland zu verkaufen. Möglicherweise haben Ihre Agenten auch einige Morde begangen, um die Ungebildeten aufzuwiegeln; sie haben einen schwarzen Dolch benutzt oder dafür gesorgt, daß immer rechtzeitig ein schwarzer Dolch am Himmel erschien.«
    »Ekelhaft«, sagte B. A. Arthur vergrämt. »Er weiß alles!«
    »Die Dolche am Himmel haben Sie mutmaßlich mit Raketen erzeugt«, sagte Doc kalt. »Es gibt Raketen, die eine Rauchkugel in die Luft schießen, andere speien einen Goldregen oder was immer aus. In diesem Fall also einen schwarzen Dolch. Vielleicht haben Sie auch mehrere Raketen benutzt, vielleicht waren es auch Patronen für Leuchtkugelpistolen – es ist ohne Belang ...«
     
    Arthur klappte den Mund auf und wieder zu. Er atmete tief ein.
    »Und die Dolche, mit denen Sid Morrison und Henry Lee getötet worden sind?« fragte er lauernd. »Waren das auch Raketen?«
    »Mutmaßlich nicht.« Doc lächelte. »Wahrscheinlich bestanden sie aus einem Material, das sich nach wenigen Minuten zersetzt, wenn es mit Sauerstoff in Berührung kommt, ähnlich wie das sogenannte Trockeneis.«
    »Wie haben Sie das herausgefunden?« erkundigte sich Arthur.
    »Es war die einzige logische Erklärung«, sagte Doc. »Dann haben wir Sie also gar nicht irreführen können?«
    »Oh doch, vollkommen«, bekannte Doc, »aber nicht auf Dauer. Sie haben mehrere Fehler gemacht, und da ich nicht an übernatürliche Ereignisse glaube, waren die Schlußfolgerungen nicht sonderlich kompliziert. Zum Beispiel ist in der Nähe von Baltimore mein Flugzeug ausgebrannt. Die Ursache war eine Magnesiumbombe mit einem Zeitzünder, und nur Sid Morrison konnte sie in die Maschine geschmuggelt haben. Außer ihm hatte niemand ein Motiv, aber auch sein Motiv ist mir nicht sofort klar geworden.«
    Doc betrachtete die sieben Männer am Tisch. Ihre Blicke waren alles andere als freundlich.
    »Sie haben Sid Morrison ermordet, weil er gescheitert war und meine Männer und ich mittlerweile seine Spur aufgenommen hatten«, sagte Doc. »Wer den Mord begangen hat – ich weiß es nicht, van Jelk war es bestimmt nicht. Er war zu dieser Zeit in Südamerika. Also muß einer von Ihnen es gewesen sein »Henry Lee«, erklärte Arthur bereitwillig. »Bedauerlicherweise hatte er schwache Nerven, Sie haben es selbst erlebt. Er stellte einen Risikofaktor dar.«
    »Deswegen wurde er auch ermordet.« Doc nickte. »Während Monk und ich Lees Haus besichtigten, haben Sie vermutlich für eine Sekunde meine Begleiter abgelenkt und Lee erstochen, vielleicht haben Sie auch den Dolch geschleudert; darüber sind Sie gewiß besser informiert als ich.«
    »Gewiß.« Arthur rang sich zu
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