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DS029 - Die Auferstehung

DS029 - Die Auferstehung

Titel: DS029 - Die Auferstehung
Autoren: Kenneth Robeson
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bekannt, daß Doc Savage über geheime und schier unerschöpfliche Finanzreserven verfügte.
    Um sieben Uhr an jenem Abend hätte man in den meisten Wohnzimmern der Vereinigten Staaten unbemerkt keine Stecknadel fallenlassen können.
    Doc Savage meldete sich ohne jede Ansage über den Äther. Und obwohl er noch niemals landesweit über den Rundfunk gesprochen hatte, wußte doch jeder sofort, daß nur er am Mikrophon sein konnte.
    Seine Stimme hatte selbst über Ätherwellen etwas eigentümlich Zwingendes. Sie klang sonor, wohlmoduliert und absolut beherrscht, und man traute dem Träger dieser Stimme unwillkürlich zu, das beinahe Unmögliche vollbringen zu können.
    Gleich die ersten elf Worte verschlugen den Zuhörern den Atem.
    »Es liegt in meiner Macht, einen Toten zum Leben zu erwecken«, sagte Doc Savage.
    Er legte eine rhetorische Pause ein.
    »Aber nur
einen
Menschen kann ich ins Leben zurückbringen«, fuhr er fort. »Unter anderem liegt dies daran, daß das Experiment eine mindestens zehnjährige Vorbereitung erfordert. Es spielt aber keine Rolle, wie lange der betreffende Mensch schon tot ist. Nur muß seine Leiche oder seine Mumie körperlich intakt sein.«
    Wieder legte er eine Pause ein.
    »Nachdem Sie nunmehr alle wissen, worum es sich bei dem Experiment handelt, möchte ich Ihnen meiner Gründe darlegen, warum ich mich an Sie alle, die Öffentlichkeit, wende.
    Wir brauchen Ihre Mithilfe, Ihre Vorschläge. Wir möchten wissen, wer nach Meinung der Bürger der Vereinigten Staaten ins Leben zurückgeholt werden sollte. Wer würde, zum Leben wiedererweckt, der Menschheit den größten Nutzen leisten können? Ich gebe Ihnen nachfolgend die Namen der Mitglieder eines Komitees von Männern und Frauen bekannt, die darüber die letzte Entscheidung treffen werden. Aber dieses Komitee braucht dazu Ihre Vorschläge. Wenden Sie sich bitte mit Ihren Vorschlägen brieflich, telefonisch oder telegrafisch an eines der Komiteemitglieder.«
    Es folgte eine Liste von Namen und Adressen, die so langsam und mit solch faszinierender, geradezu hypnotischer Eindringlichkeit durchgegeben wurde, daß selbst Zuhörer mit schlechten Gedächtnissen keine Mühe hatten, wenigstens einen oder zwei Namen und Adressen im Kopf zu behalten.
    Dann meldete sich ein Ansager und erklärte: »In einer landesweiten Rundfunkübertragung, Ladies und Gentlemen, sprach soeben aus New York Mr. Clark Savage Jr.«
    Er ließ die Zuhörer regelrecht zusammenfahren. Bisher hatte man immer geglaubt, daß dieser Ansager eine warme, angenehme Stimme hatte. Aber nach der Stimme, die vorher gesprochen hatte, klang seine wie die einer krächzenden Krähe.
     
    Eine unbeschreibliche Aufregung brach los; die Diskussionen überschlugen sich. Zudem war der nächste Tag ein Sonntag, so daß jedermann Zeit und Gelegenheit hatte, die Tatsache, daß ein Toter bei einem wissenschaftlichen Experiment zum Leben wiedererweckt werden sollte, mit Nachbarn und Freunden zu diskutieren. Viele Kanzelreden beschäftigten sich an diesem Sonntag mit dem Thema. Die meisten Prediger befürworteten das Vorhaben. Nur wenige hielten Doc Savage entgegen, daß er mit seinem Experiment in die göttliche Ordnung der Dinge eingriff.
    Nur Telegrafenbeamten und Telefonvermittler blieb keine Zeit zum Diskutieren. Bereits im Laufe des Sonntags ging bei dem Komitee eine Flut von Vorschlägen ein, die auch in den folgenden Tagen nicht abriß. Die Vorschläge reichten vom Erhabenen bis zum Lächerlichen. Namen wie Napoleon und Lincoln wurden ebenso vorgebracht wie die Bitte, die kleine Tochter einer vor Gram gebeugten Nachbarin wieder lebendig zu machen. Überhaupt wollten unzählige Eltern ihre dahingeschiedenen Kinder zurückholen und Kinder ihre Eltern. Die Bittbriefe waren mitunter herzzerreißend. Ein Stab von Sekretärinnen mußte sie trotzdem kalt und nüchtern nach Gruppen sortieren. Natürlich fanden sich auch frivole und spöttelnde Vorschläge unter den Zuschriften. So schlug zum Beispiel ein anonymer Einsender vor, Lucrezia Borgia ins Leben zurückzuholen und sie die gegenwärtig in Washington regierenden Politiker vergiften zu lassen.
    Erst recht bemächtigte sich natürlich die Presse des Themas, überschlug sich in den nachfolgenden Tagen mit immer neuen Kommentaren, und wie stets in den Vereinigten Staaten gingen die Ansichten der Journalisten weit auseinander. Während die einen Zeitungen aus ihren Archiven alles nur verfügbare Material über Doc Savage hervorkramten, abdruckten
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