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DS024 - Der Superkiller

DS024 - Der Superkiller

Titel: DS024 - Der Superkiller
Autoren: Kenneth Robeson
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wenn sie nicht selbst Angst gehabt hätten, die nächsten Opfer der »Seuche« zu werden, die ihren Opfern Froschaugen bescherte, bevor sie ihnen das Leben nahm.
    In der Nacht waren fast fünfzig Menschen auf diese Weise zu Tode gekommen, und besorgte Ärzte schlugen vor, die ganze Stadt zu evakuieren, denn außerhalb von New York gab es diese Seuche anscheinend nicht. Ein Spezialist zerbrach sich den Kopf darüber, ob nicht das Leitungswasser für die rätselhaften Sterbefälle verantwortlich sei, ein anderer schob die Schuld den Sonnenflecken zu und untermauerte seine These mit einem Hinweis auf die ungewöhnlich starken statischen Geräusche, die aus sämtlichen Rundfunkgeräten knatterten. Ein weiterer Spezialist widerlegte ihn: Es gab nicht mehr Sonnenflecken als sonst.
    Am frühen Vormittag platzte eine sensationelle Zeitungsmeldung dazwischen: Die Toten mit den Froschaugen waren ausnahmslos Verbrecher! John Henry Cowlton, der Playboy von der Park Avenue, der als erster mit hervorgequollenen Augen gestorben war, hatte sich als Juwelendieb erwiesen, der in sogenannten besseren Kreisen verkehrte und sich auch dort seine Beute holte, mindestens ein Mord ging auf sein Konto; das nächste Opfer, Everett Buckett, der Wallstreetmagnat, hatte eine gigantische Börsenspekulation inszeniert, und zwei Mitwisser waren umgebracht worden, weil sie den Mund nicht hielten ...
    Danach steigerte sich die Panik, da Gerüchte sich ausbreiteten, die Seuche raffe zwar nur Kriminelle dahin, die aber ohne Ausnahme, wobei die Schwere des Verbrechens oder Vergehens ohne Bedeutung sei. Noch mehr Menschen strömten in die Kirchen, um zu beichten, und zänkische Ehefrauen stifteten Kerzen. Die Polizei nützte die Situation unbedenklich aus, indem sie bekanntmachen ließ, ein Geständnis genüge, um das Verhängnis abzuwenden. Von da an strömten die Menschen nicht mehr nur in die Kirchen, sondern auch vor den Polizeistationen bildeten sich lange Schlangen.
    New York war wie nie zuvor eine ungefährliche Stadt.
    Auch die Männer, die sich in Bokes Quartier versammelten, waren beunruhigt, aber nur wenige ließen es sich anmerken. Die Augen des Türstehers wurden mit jedem Besucher, den er einließ, größer, denn es handelte sich um die Spitzen der New Yorker Unterwelt. Ihre Bilder waren durch sämtliche Zeitungen gegangen, und ihre Prozesse hatten überall Aufsehen erregt, obwohl oder gerade weil die Hauptangeklagten meistens freigesprochen worden waren.
    Boke empfing seine Gäste in dem Zimmer in der oberen Etage, wo die Rolläden und Gardinen geschlossen waren. Er trug nach wie vor seine Vermummung, offenbar fürchtete er nicht, sich lächerlich zu machen. Einer der Gäste wandte ein, Boke befinde sich hier doch unter Freunden, die Maskerade sei also überflüssig, aber Boke beschied ihn sonor, sich gefälligst zum Teufel zu scheren, wenn er mit seiner, Bokes, Aufmachung nicht einverstanden sei.
    Boke zählte die Namen der Opfer der vergangenen Nacht auf; die meisten waren den Anwesenden bekannt; erst als Boke einige Bankiers nannte, erschien ein verächtliches Grinsen auf den Gesichtern. Die Männer hielten Bankiers für Amateure und nahmen sie nicht ernst.
    »Sie werden bemerken, Gentlemen«, sagte Boke, »daß alle diese Unglücklichen mit dem Gesetz in Konflikt standen.«
    »Nein«, sagte ein dicker Gangster. »Das Gesetzt hat gegen mich überhaupt nichts in der Hand, ich bin so sauber wie ein Säugling. Trotzdem hatte ich heute nacht einen Anfall, daß ich beinahe weggeblieben wäre.«
    »Ich meine«, erläuterte Boke geduldig, »daß jeder der Toten, um eine unangenehme Formulierung zu benutzen, ein Krimineller war. Falls Ihnen das Wort nicht gefällt, dürfen Sie auch unsoziale Person sagen.«
    »Naja«, erwiderte einer der Gangster brutal, »ein paar Ganoven haben ins Gras gebissen. Und wenn schon ...«
    »Ich halte es für angebracht, etwas dagegen zu unternehmen«, sagte Boke. »Andernfalls werden wir wahrscheinlich alle sterben. Wie viele von Ihnen hatten heute nacht einen solchen Anfall?«
    Einige bekannten, einem Anfall mit knapper Not entronnen zu sein, andere leugneten, wieder andere verwiesen auf Bandenmitglieder, die von einem unerklärlichen Unwohlsein befallen waren. Boke nickte.
    »Ich möchte, daß Sie mit mir Zusammenarbeiten und sich an meine Weisungen halten«, sagte er. »Für diese Anfälle ist ein Mensch verantwortlich, der sich Zernierer nennt. Er möchte die Welt von den Kriminellen befreien. Vermutlich weiß
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