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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle
Autoren: Kenneth Robeson
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Klagen. Eine Faust hämmerte in Docs Gesicht, er ließ los und hielt die Hände seines Opfers fest. Sie waren schlank und zierlich und unbewaffnet.
    Doc wandte sich nach rechts, um seinen Gefangenen ins Licht einer Straßenlaterne zu zerren, das über Kisten, Maschinen und Gerümpel hinweg bis hierher an’s Ufer drang. Er achtete darauf, selbst im Schatten zu bleiben und spähte seinem Gefangenen ins Gesicht.
    Er war auf den Anblick einigermaßen vorbereitet, aber die ungewöhnliche exotische Schönheit des Mädchens überraschte ihn doch so sehr, daß er es beinahe losgelassen hätte.
    Das Mädchen hatte weiße Haare, weißer als Doc sie je bei einem Menschen gesehen hatte. Sie waren offen und ein wenig zerzaust und reichten dem Mädchen bis zu den Hüften. Sie war einen Kopf kleiner als Doc, für eine Frau also ungewöhnlich groß, und hatte ein bleiches, regelmäßiges Gesicht. Ihr Mund war hübsch und geschwungen, aber jetzt vor Angst verzerrt.
    Ihre Kleidung war so fremdartig wie ihre Haare und ihre exotische Schönheit. Sie trug eine lange, weite Hose, wie sie im Orient von den Frauen getragen wird, und eine Seidenbluse. Pantoffeln aus Seidenbrokat umschlossen ihre winzigen Füße.
    Doc betrachtete ihre Handgelenke. Sie hatten rote Striemen, als wäre das Mädchen vor kurzem noch gefesselt gewesen.
    Das Mädchen warf den Kopf in den Nacken und schrie. Es schrie gellend und wie in Todesangst immer dieselben drei Wörter. Sie stammten aus einer Sprache, die Doc nicht kannte; daher verstand er sie nicht, obgleich er den Eindruck hatte, diese Wörter schon einmal gehört zu haben.
    »
T’al, T’al
«, sagte er sanft auf arabisch. »Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Sie reagierte nicht. Sie schrie weiter, immer dieselben Wörter; sie war vor Furcht ganz außer sich.
    Er überlegte, was er anstellen sollte, um das Mädchen zu beruhigen, aber ihm fiel nichts ein. Plötzlich stieß er sie zur Seite, er hatte hinter sich ein Geräusch gehört. Er wirbelte herum, aber es war zu spät. Zwei wütende Löwen schienen sich auf ihn geworfen zu haben.
    Doc war noch nicht oft in seinem Leben von Angreifern niedergerungen worden, aber diesmal ging er zu Boden. Die beiden Männer schienen die Kraft wilder Bestien zu haben, und er war ganz sicher, nicht die Araber vor sich zu haben. Die vier Araber hätten ihm nicht so zusetzen können wie diese beiden Schatten, die unvermittelt aus der Nacht aufgetaucht waren. Sie schlugen wie Berserker auf ihn ein, und sie schienen Fäuste wie Schmiedehämmer zu haben.
    Das weißhaarige Mädchen verschwand in der Nacht.
    Vage hörte Doc die Schritte der vier Araber, die irgendwo in der Richtung zur Stadt verklangen. Auch die Araber verließen also diesen unwirtlichen Pier, nur er, Doc Savage, mußte bleiben und sich mit zwei Wahnsinnigen herumprügeln.
    Doc ertastete den Hals eines seiner Angreifer, schloß mit messerscharfer Logik, daß sich in der Nähe des Halses ein Kinn befinden müsse, und schlug mit voller Kraft zu. Der Aufprall war nicht viel leiser als ein Revolverschuß. Die schmierigen Planken dröhnten, als der eine der Angreifer zusammenbrach.
    Der zweite Angreifer stolperte über seinen Kumpan und schlug der Länge nach hin.
    »Heilige Kuh!« röhrte er. Er hatte eine Stimme wie ein Raubtier im Käfig. »Hat der Kerl dich außer Gefecht gesetzt, Monk?«
    Der Mann auf dem Boden schwieg.
    »Kneif’ ihn mal«, sagte Doc trocken. »Dann werden wir sofort wissen, ob er noch lebt.«
     
     

3.
     
    Für Sekunden blieb alles totenstill, auch die Geräusche des fliehenden Mädchens und der vier Araber waren nicht mehr zu hören.
    »Heilige Kuh«, sagte der Angreifer, der über seinen Kumpan gestolpert war, »haben wir einen Bock geschossen!«
    »Was habt ihr gedacht, wer ich bin?« fragte Doc.
    »Woher sollten wir das wissen? Wir haben gehört, wie das Mädchen geschrien hat, wir haben geahnt, daß jemand sie festhält, aber wir konnten nicht sehen, von wem sie festgehalten wurde. Wir haben uns gedacht, daß wir das bestimmt bald feststellen werden. Du hast Arabisch mit ihr gesprochen, das hat uns auf einen falschen Verdacht gebracht.«
    »Hattet ihr das Mädchen schon vorher gesehen?«
    »Sicher! Wir sahen sie, als wir auf die Straße kamen, nachdem du uns mitgeteilt hattest, daß vier Kerle dich überfallen haben. Wie ist es dir gelungen, das Funkgerät im Wagen zu betätigen, ohne das die Kerle davon was mitgekriegt haben?«
    »Ich hatte die Wagenfenster geschlossen.«
    Die vier
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