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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle
Autoren: Kenneth Robeson
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und stürzte blindlings davon. Es gelang ihm, ein Dutzend Yards hinter sich zu bringen, und er fühlte sich bereits in Sicherheit, als ein mächtiger Arm sich um seine Brust legte und sich wie ein Schraubstock schloß. Der Atem entwich pfeifend seiner Lunge, der Araber spürte, wie seine Rippen knackten.
    »O Allah, ich sterbe!« keuchte er halberstickt.
    Er irrte sich. Zwei seiner Rippen wurden angeknickt, aber sie brachen nicht. Doc Savage war ein vorzüglicher Kenner der menschlichen Anatomie, er wußte, wie fest er zupacken durfte, um einen Gegner nicht allzusehr zu verletzen.
    Doc schleppte seinen Gefangenen zu den übrigen. Der Anführer, den er mit dem Schädel gegen die Planken gestaucht hatte, kam eben wieder zu sich, die beiden anderen waren zu benommen, um an Flucht zu denken.
    Doc lehnte die vier Männer nebeneinander an die Taurolle und wartete, bis alle wieder bei voller Besinnung waren.
    Nach und nach kehrten die vier Araber wieder in die Gegenwart zurück. Sie starrten auf den »Riesen«, als sei er eine Erscheinung aus einer anderen Welt. Sie waren verwegen, sie waren Halsabschneider, und sie verstanden zu kämpfen; aber was hier über sie hereingebrochen war, war eine so unwiderstehliche Gewalt, daß ihnen nichts anderes übrigblieb, als sich mit ihrer Niederlage abzufinden.
    Doc zog eine kleine Stablampe aus der Tasche und leuchtete auf die schmierigen Planken zu seinen Füßen. Der Schein reflektierte und erhellte die Gefangenen und Doc Savage selbst.
    »
Wallah
!« stammelte der Anführer. »Er ist aus Bronze! Er ist gar kein richtiger Mensch!«
    Doc sagte nichts. Er wollte den Arabern Gelegenheit geben, über den vorangegangenen Kampf und ihre gegenwärtige Lage nachzudenken; je mehr sie darüber nachdachten, desto größer mußte ihre Furcht werden.
    »Warum braucht ihr das U-Boot?« fragte er schließlich.
    Sie antworteten nicht. Sie waren vor Schreck und Entsetzen wie erstarrt und einer vernünftigen Überlegung vorübergehend nicht fähig.
    Doc bedauerte, sie zu hart angefaßt zu haben; er mußte ihnen eine Frist einräumen, damit sie sich ein wenig erholten, aber dazu kam es nicht. Irgendwo aus dem Dunkel hinter ihm erklang ein kurzes, schrilles Geräusch, dann klatschte etwas gegen die Taurolle, in deren Segeltuchüberzug plötzlich ein kleines, rundes Loch wie von einer Gewehr- oder Pistolenkugel war.
    Der Bronzemann pralle zurück und versuchte, mit der Stablampe die Finsternis zwischen dem Gerümpel am Pier zu durchdringen. Ihm war klar, daß jemand auf ihn geschossen hatte; doch auch die besten Schalldämpfer können einen Schuß nicht völlig unhörbar machen. Es war aber kein Schuß gefallen; er hatte nur das Pfeifen des Projektils gehört.
    Aufmerksam sah er sich um. Die geheimnisvolle Waffe, aus der man lautlos feuern konnte, interessierte ihn; dergleichen war ihm noch nicht begegnet.
    Abermals schlug eine Kugel in die Taurolle; diesmal kam der Schuß ein wenig von rechts, dessen war Doc ganz sicher, obwohl er auch jetzt weder Mündungsfeuer bemerkt noch den Schuß gehört hatte.
    «
Wallah
!« sagte einer der Araber fassungslos.
    »Still!« befahl Doc.
    Im selben Augenblick zischte ein weiteres Geschoß nah an ihm vorbei. Offenbar hatte der Schütze nach dem Klang von Docs Stimme sein Ziel anvisiert.
    Doc glitt zurück zu einem Stapel großer Ölkanister und kletterte lautlos hinauf. Er versuchte sein Gewicht auf die Ränder der Kanister zu verlagern, damit seine Schritte nicht wie Paukenschläge weithin hallten. Er balancierte über die Kanister und pirschte zum Ufer. Die Araber hatten sein Verschwinden nicht bemerkt, die Furcht hielt sie an ihrem Platz fest.
    Doc blieb stehen und lauschte. Sein Gehörsinn war ungewöhnlich gut entwickelt, er hatte ihn seit seiner Kindheit trainiert. Aber er konnte keine verdächtigen Geräusche ausmachen, obgleich die Schüsse ganz in der Nähe der Stelle, an der er sich befand, abgegeben worden sein mußten.
    Dann bemerkte er eine hastige Bewegung, Stoff scheuerte leise über rostiges Metall. Doc schob sich behutsam näher.
    Drüben auf der anderen Seite des Kanisterstapels klang Fußgetrappel auf und verebbte; offenbar hatten die vier Araber endlich den Mut zur Flucht gefunden. Der tückische Schütze hörte es ebenfalls. Er löste sich aus den Schatten und hastete am Ufer entlang, die öligen Planken schmatzten unter seinen Füßen.
    Doc schnellte vor. Er packte zu und krallte in Stoff. Ein halblauter Schreckensruf war zu hören, ein sanftes
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