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DS006 - Insel der Sklaven

DS006 - Insel der Sklaven

Titel: DS006 - Insel der Sklaven
Autoren: Kenneth Robeson
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an.«
    Monk schlüpfte als erster auf den halbdunklen Gang hinaus, die beiden anderen folgten ihm. Monk betastete die Tür mit seinen mächtigen Pranken und prüfte ihren genauen Sitz im
    Rahmen.
    »Sie würde einem Panzer Widerstand leisten«, murmelte er.
    Pat streckte den Arm aus und bewegte die Klinke. Lautlos schwang die Tür auf. Die Treppe, die dahinter lag, erinnerte an das Innere eines Leuchtturms. Mit einem Unterschied. Es gab weder ein Geländer, noch Licht. Jeder Fehltritt konnte den tödlichen Sturz in die Tiefe bedeuten. Mit einer Hand über die feuchte Wand tastend, stiegen sie empor. Ohne Zwischenfall erreichten sie den in der Spitze des Turms gelegenen Raum.
    In einer Wandnische flackerte eine Öllampe. Die Wände des Raumes bestanden aus Fels, der Boden aus Stahlplatten. Etwas Seltsames, Unheimliches ging von dem Raum aus.
    Nur das blitzende Funkgerät wirkte vertraut. Ham und Monk traten näher und nahmen es in Augenschein. Sie erkannten sofort, daß es sich um ein ganz modernes Gerät handelte.
    Sie schalteten es ein und schickten Docs Rufzeichen in den Äther. Pats Gesicht wirkte bleich im violetten Licht, das von den Röhren ausstrahlte.
    »Werden sie das Geräusch unten nicht hören?« fragte sie ängstlich.
    »Ganz bestimmt nicht«, versicherte Ham.
    »Durch diese Mauern würde man selbst einen Kanonenschuß nicht vernehmen«, fügte Monk hinzu.
    Ham ließ die Morsetaste tanzen. Seine Botschaft lautete:
     
    SIND GEFANGENE AUF PHANTASTISCHER INSEL DER GALAPAGOS GRUPPE STOP
    NIMM VERBINDUNG AUF MIT BORIS RAMADANOW 33 REDBEACH ROAD LONG ISLAND STOP
    HÖCHSTE GEFAHR …
     
    Unerwartet setzte der Sender aus. Die Taste tanzte weiter unter Hams feinfühligen Fingern, aber die Stromzufuhr war abgeschnitten.
    Statt dessen erfüllte ein neues Geräusch den Raum, ein Geräusch, das von überall zu ertönen schien. Unheimliche Musik erklang, die ihnen einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
    »Der Graf spielt auf dem Flügel«, sagte Pat mit leiser Stimme.
    »Er erklärte, daß er nur spiele, wenn jemandem etwas zustoßen würde«, sagte Monk.
    »Wie können wir hier oben ihn spielen hören?« fragte Ham erstaunt.
    »Der Senderverstärker kann lauter als ein Flügel sein«, sagte Pat mit dünner Stimme. »Wenn wir ihn hören können, muß er uns ebenfalls gehört haben.«
    »Wahrscheinlich spielt er, weil er hörte, daß wir den Sender benutzten«, sagte Ham grimmig.
    Plötzlich endete die Musik.
    »Verschwinden wir!« stieß Monk hervor und griff nach Pats Arm.
    »Lassen Sie sich Zeit«, erklang eine geschmeidige Stimme.
    Es war die Stimme des Grafen. Niemand, der sie einmal vernommen hatte, vergaß sie je. Die Blicke der drei irrten ratlos durch den Raum.
    Plötzlich schwang ein großer Felsquader aus der Wand, und der Graf erschien. In seiner Rechten blitzte eine moderne automatische Pistole.
    »Meine Funkräume sind immer mit zwei Zugängen versehen«, erklärte er leichthin. »Und verborgene Mikrofone gehören schon seit langem zu meinen bevorzugten Haushaltsgeräten. Da Sie meine Gastfreundschaft mißbraucht haben, bin ich gezwungen, auf Ihre geschätzte Gesellschaft zu verzichten. Ich verurteile Sie zur Arbeit in meinen Gruben. Zähe Kulis sind den Anstrengungen zuweilen bis zu einem Monat gewachsen. Ein stämmiger Franzose hielt es im vergangenen Jahr zwei Wochen aus …«
    Monks Hand schoß vor, und das kleine Öllämpchen verlosch.
    Er schleuderte die Lampe in die Richtung, in welcher der Graf gestanden hatte. Zugleich schnellte er sich geschmeidig zur Seite. Die Bewegung rettete ihm wahrscheinlich das Leben. Ein gelblicher Blitz zuckte auf, die Kugel zischte dicht an Monks Wange vorbei.
    Ein lauter Fluch des Grafen ließ erkennen, daß Monks Wurf das Ziel nicht verfehlt hatte.
    Monk und Ham stürzten vor, um den Grafen zu überwältigen. Aber sie vermochten nur einen Schritt zu tun, dann fühlten sie, ebenso wie Pat, wie eine unheimliche Gewalt ihre Körper von den Füßen bis zum Kopf durchfuhr und sie an den stählernen Boden nagelte. Sie konnten nur zittern, aber nicht einmal einen Schrei ausstoßen.
    Der helle Strahl der Stablampe des Grafen blendete sie. Der Mann schrie einen Befehl, und in dem geheimen Zugang, durch den er den Raum betreten hatte, erschien eine kräftige Gestalt. Der Mann sprach kein Wort. Er legte den drei Bewegungsunfähigen Handschellen an.
    Der Graf langte hinter sich und betätigte einen elektrischen Schalter. Die lähmende Kraft, die Pat und ihre beiden
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