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Drei Freundinnen im Wunderland. Die Zauberbäckerei

Drei Freundinnen im Wunderland. Die Zauberbäckerei

Titel: Drei Freundinnen im Wunderland. Die Zauberbäckerei
Autoren: Rosie Banks
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Malfiesa.

Großmutters Schokoladenkuchen

    »Malfiesa!«, rief Elfi aus.
    Die böse Königsschwester deutete mit ihrem langen schwarzen Stab auf die Mädchen. »Ich werde nie und nimmer zulassen, dass ihr den silbernen Zauberzucker bekommt!«, kreischte sie.
    Jasmin merkte, wie die Wut in ihr hochstieg. »Du kannst uns nicht aufhalten!«, entgegnete sie tapfer. »Die Elfen sind nett. Albertin sagte, dass der Gewinner uns auf jeden Fall welchen gibt.«
    »Ach ja? Sagte er das?«, zischte Malfiesa. »Tja, das werden wir schon sehen!« Sie drehte sich um und deutete mit ihrem Stab auf die Tür zur Backstube.
    »Ab jetzt werden die Bäckerelfen
    euch nicht mehr mit dem Zucker helfen.
    Böse und neidisch sind sie dort,
    bis all der Zauberzucker fort.«
    Sie klopfte mit ihrem Stab auf den Boden, und ein lauter Donnerschlag ertönte, gefolgt von einem zuckenden Blitz. Und auf einmal waren ärgerliche Stimmen, zusammen mit heftigem Klappern von Töpfen, aus der Backstube zu hören.
    »Was ist denn da los?«, fragte Mia.
    »Genießt eure Zeit mit den
netten
Elfen!«, spottete Malfiesa und stürmte aus der Tür.
    Jasmin lief schnell zum Fenster und sah zu, wie Malfiesa zwei schwarze Ratten aus ihrer Tasche holte und auf den Boden setzte. Sie hob ihren Stab und schleuderte einen grünen Lichtblitz auf sie. Eine runde Kutsche tauchte aus dem Nichts auf, und die Ratten wurden groß und größer, bis sie groß genug waren, um die Kutsche zu ziehen. Malfiesa stieg ein, schlug mit ihrem Stab auf den Kutschenboden, und die Ratten rannten davon.

    »Alles in Ordnung«, sagte Jasmin zu den anderen. »Sie ist fort.«
    Doch noch bevor sie antworten konnten, wurde die Tür der Backstube geöffnet, und Albertin kam zurück. Das freundliche Lächeln war aus seinem runden Gesicht völlig verschwunden. »Hab ich euch nicht gesagt, dass ihr mir folgen sollt!«, schimpfte er. »Wieso steht ihr denn noch hier herum?«

    »Alles in Ordnung mit dir, Albertin?«, fragte Elfi und zischte auf ihrem Blatt zu ihm.
    »Ach, geh weg, du nervende Flugelfe!«, fuhr Albertin sie an.
    »Das muss von Malfiesas Zauberspruch kommen«, sagte Juli. »Das macht ihn so gemein.«
    In diesem Augenblick hörten sie ein lautes Krachen und Geschrei aus der Backstube.
    »Ach, du liebe Güte«, sagte Elfi. »Es klingt, als seien wirklich alle Elfen in der Backstube von Malfiesas bösem Spruch betroffen!«
    »Glaubst du, der Gewinnerelf wird uns trotzdem etwas von dem Zauberzucker geben?«, fragte Jasmin den Bäckermeister.
    »Zauberzucker?« Albertin sah sie empört an. »Aber natürlich wird euch keiner der Elfen etwas abgeben, du unhöfliches Kind! Wenn du Zauberzucker haben willst, musst du am Wettbewerb teilnehmen, genau wie alle anderen!« Gereizt murrte er: »Diese nervtötende Flugelfe und die dreisten Menschenmädchen wollen unsere besten Sachen einfach umsonst haben. Unglaublich!« Damit marschierte er mürrisch zurück in die Backstube.
    Die Mädchen und Elfi sahen einander entsetzt an.
    »Was sollen wir denn jetzt tun?«, fragte Juli.
    Mia fuhr mit einer Hand durch ihr lockiges rotes Haar. »Na ja, wir werden wohl wirklich am Wettbewerb teilnehmen und den Zucker selbst gewinnen müssen.«
    »Ja«, stimmte Juli zu. »Aber wir können das schaffen! Jasmin, du kannst doch so gut backen. Du kannst unsere Mannschaft anführen.«
    Elfi schüttelte traurig den Kopf. »Ihr versteht das nicht richtig«, sagte sie. »Es ist unmöglich für euch Mädchen, zu gewinnen. Jeder Kuchen wird nicht nur nach dem Geschmack bewertet, sondern auch danach, wie außergewöhnlich er ist. Die Elfen backen nicht einfach nur leckere Kuchen – sie backen magische Kuchen! Der Gewinnerkuchen vom letzten Jahr war ein achtzehnlagiger Rosenknospen-Schichtkuchen mit riesigen rosa Flügeln. Während des Wettbewerbs flog er im ganzen Raum umher und ließ auf alle Anwesenden Zuckerrosenblätter herabregnen.«
    »Und wenn schon? Meinetwegen sind Elfen gute Bäcker!«, sagte Jasmin und hob entschlossen das Kinn. »Aber ich kenne das Rezept für den Schokoladenkuchen meiner Großmutter, und der schmeckt einfach richtig lecker. Und du kannst doch das mit der Magie übernehmen, Elfi.«
    Elfi schüttelte den Kopf. »Nicht diese Art von Magie. Nur die Bäckerelfen können Backmagie vollbringen. Es dauert Jahre, sie zu erlernen. Deshalb holt ja auch jeder im ganzen Wunderland seine Kuchen aus der Zauberbäckerei!«
    »Aber kannst du es denn nicht wenigstens versuchen, Elfi?«, fragte Jasmin. »Wir können
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