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DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: DREAM - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)
Autoren: Lisa McMann
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sich Captain laut und sagt: »Nun. Ich denke, da drin ist einiges Interessantes. Manches davon ist vielleicht auch schwer verdaulich. Nimm dir einen Monat Zeit, um es zu lesen. Und wenn es etwas gibt, was du nicht verstehst oder was dir Sorgen macht, dann komm zu mir und rede mit mir darüber, klar?«
    Janie sieht sie an. Sie hat keine Ahnung, was sie von diesen Akten zu erwarten hat. Aber sie weiß, was Captain von ihr erwartet.
    »Sir, jawohl, Sir«, entgegnet sie mit einer Zuversicht, die sie nicht wirklich verspürt.
    Captain streicht die Papiere auf ihrem Schreibtisch glatt und zeigt damit an, dass das Treffen vorbei ist. Janie steht abrupt auf und nimmt den Stapel an sich. »Vielen Dank, Sir«, sagt sie und geht hinaus.
    Captain Fran Komisky sieht ihr nach und tippt sich nachdenklich mit dem Stift ans Kinn, nachdem Janie die Tür hinter sich geschlossen hat.
     
    Janie fährt nach Hause und freut sich über ein paar Sonnenstrahlen, die sich an diesem grauen Januarnachmittag ihren Weg durch die grauen Wolken bahnen. Doch sie hat das Gefühl, als würde in dem Stapel von Papieren, die Captain ihr gegeben hat, irgendetwas lauern, und sie ist immer noch beunruhigt über Carls merkwürdige Reaktion auf ihren Auftrag. Sie hält zu Hause an, sieht kurz nach ihrer Mutter und lässt dann den Karton mit den Akten aufs Bett fallen.
    Damit wird sie sich später befassen.
    Aber jetzt möchte sie den letzten Ferientag gerne mit Carl verbringen.
    Bevor sie wieder in die Realität des Schulalltags eintauchen müssen.
    Und so tun müssen, als wären sie nicht verliebt.

16:11 Uhr
    Diesmal nimmt Janie einen anderen Weg zu Carls Haus. Damit niemand aus ihrer Highschool sie sehen kann. Das Gute ist, dass fast keiner, der an der Fieldridge High etwas gilt, in diesem ärmeren Teil der Stadt wohnt.
    Trotzdem parkt Janie ihr Auto nicht bei Carl. Nur für den Fall, dass Shay Wilder vorbeikommt.
    Denn Shay ist immer noch scharf auf Carl.
    Und sie hat keine Ahnung, dass es Carl war, der ihren Vater wegen Drogenhandels hinter Gitter gebracht hat.
    Ist eigentlich komisch.
    Aber nicht wirklich.
     
    Janie kommt durch die Hintertür herein, um sicherzugehen. Sie hat einen Schlüssel. Für den Fall, dass sie erst spät kommen kann und Carl schon im Bett ist. Doch in letzter Zeit, seit sie ihren Job im Heather-Pflegeheim aufgegeben hat, hat sie mehr Zeit denn je für Carl.
    Sie haben eine ungewöhnliche Beziehung.
    Und eigentlich ist es wunderbar.
     
    Sie schließt die Tür hinter sich und zieht die Schuhe aus. Sie fragt sich, wo er ist, läuft auf Zehenspitzen, falls er eingeschlafen ist, aber im winzigen Erdgeschoss ist er nicht. Sie öffnet die Tür zum Keller und sieht, dass das Licht an ist, läuft die Treppe hinunter und hält auf der untersten Stufe inne, um ihn zu beobachten, zu bewundern.
    Sie streift das Sweatshirt ab und wirft es auf die Treppe. Drückt sich gegen die Metallstrebe, reckt die Arme, den Rücken, die Beine. Sie will auch stark und sexy sein. Sie lässt die Haare nach vorne über ihrGesicht fallen, während sie sich darauf konzentriert, sich zu dehnen.
    Er bemerkt sie, legt die Langhantel in die Halterung und steht auf. Unter den knotigen Brandnarben auf seinem Bauch und seiner Brust zeichnen sich die Muskeln ab. Er ist schmal, schlank und muskulös. Nicht zu kräftig, gerade richtig. Und Janie freut sich sehr, dass es ihm nicht unangenehm ist, von ihr ohne T-Shirt gesehen zu werden.
    Janie verspürt den Wunsch, gleich dort auf der Bank über ihn herzufallen. Aber nach allem, was sie in so kurzer Zeit miteinander durchgemacht haben, steht Sex für sie nicht an erster Stelle. Und Carl, der sich seiner vielen Brandnarben nur allzu bewusst ist, ist noch nicht bereit, ihr seinen ganzen Körper nackt zu zeigen. Also bewundert Janie ihn lieber aus zwei Metern Entfernung.
    Sie hofft, dass er sich damit abgefunden hat, dass sie an diesem Fall mitarbeiten wird.
    »Deine Augen strahlen ja wieder«, sagt er. »Schön zu sehen, dass du dich erholt hast. Und deine Narbe ist unverschämt sexy.« Er greift zum Handtuch, tupft sich den Schweiß ab und wischt sich dann über sein honigbraunes Haar. Ein paar feuchte Strähnen fallen ihm über den Nacken. Er geht zu ihr und streicht ihr das Haar aus dem Gesicht, um einen Blick auf die zweieinhalb Zentimeter lange Narbe unter ihrer Augenbraue zu werfen, die jetzt gut verheilt. »Mein Gott«, murmelt er. »Du siehst toll aus.« Er küsst siesanft auf die Lippen, dann trocknet er sich Brust
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