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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor
Autoren: MacAlister Katie
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Regal nahm.
    „Bonjour, Amélie“, sagte ich in meinem besten Französisch (das zugegebenermaßen grauenhaft ist). Verstohlen warf ich einen Blick auf den Zettel, den meine Sitznachbarin im Flugzeug mir zugesteckt hatte, damit ich Amélie auf Französisch begrüßen konnte. „Tu es l’ombre de toi-même! Quoi de neuf?“
    Amélie erstarrte einen Augenblick lang. „Ich glaube schon, dass ich ein bisschen mehr als ein Schatten meiner selbst bin, aber hier in Paris gibt es nicht viel Neues. Könnte es sein, dass mich das jemand fragt, der in der letzten Zeit nicht hier war?“ Sie drehte sich um und lächelte mich warm an. „Aisling, ich wusste, das konntest nur du sein. Deine Art, Französisch zu sprechen, ist wirklich ... beeindruckend.“
    Sie stieg die Leiter herab, und wir umarmten uns lachend. In schnellem Französisch erklärte sie den beiden Kundinnen etwas und zeigte auf mich, und die Damen betrachteten mich nachdenklich.
    „Bonjour“, sagte ich zu ihnen, und sie murmelten eine höfliche Antwort.
    „Mensch, Amélie, es ist eine Ewigkeit her, seit wir uns zuletzt gesehen haben.“
    „Du übertreibst. Es sind noch keine zwei Monate. Warte, ich habe gleich Zeit für dich.“ Amélie mischte ein rosa Pulver, ein paar getrocknete Kräuter und eine Handvoll Rosenblätter miteinander. „Ich habe den Damen hier gerade erzählt, dass du eine Freundin aus Amerika bist, eine mächtige, geachtete Hüterin.“
    Besonders beeindruckt wirkten die beiden Damen nicht. „Du übertreibst“, sagte ich zu Amélie. „Aber ich freue mich echt, dich wiederzusehen.“
    „Ja, und ich dich“, erwiderte sie. Sie verpackte die Kräuter und reichte sie den Damen mit einem Kommentar. „Aber wo ist Jim? Cécile wird traurig sein, wenn sie ihn nicht zu sehen bekommt.“
    „Oh, Jim!“ Schuldbewusst hopste ich von dem Hocker, auf den ich mich gesetzt hatte. „Den habe ich ja völlig vergessen. Ich habe ihn nach Akasha geschickt.“
    „Nach Akasha?“, fragte Amélie. Die beiden Damen stießen einen Wehlaut aus und wichen einen Schritt zurück.
    „Ja. Du weißt schon, dieser Ort, den sie alle Vorhölle nennen. Wo Dämonen hingeschickt werden, die ihr Gemüse nicht aufessen.“
    Amélie blickte mich nur stumm an. Die beiden Damen umklammerten ihre Päckchen und beäugten mich so misstrauisch, als hätten sie Angst, an mir vorbei zur Tür zu gehen.
    „Du machst wohl Witze!“, sagte Amélie schließlich.
    „Äh, eigentlich nicht. Ich habe Jim dorthin geschickt, weil die Quarantäne-Bestimmungen in England so streng sind. Es macht das Reisen wesentlich einfacher, wenn ich mich nicht um die Papiere für Jim kümmern muss.“
    „Aber Aisling ... „ Amélie blickte mich erschreckt an. „Akasha ist voller dunkler Mächte. Ich kenne viele erfahrene Mitglieder des L’au-delà, die nichts damit zu tun haben wollen, weil es eine solche Gefahr für sie darstellt. Nur Personen mit dem machtvollsten Schutz haben Zugang dazu. Wer hat dir denn den Zauber beigebracht?“
    „Ein ... äh ... Freund. Er hat mir einfach beigebracht, wie ich Jim dorthin schicken und wieder zurückholen kann; mehr nicht.“
    „Aber du musst trotzdem große Macht besitzen, wenn du damit umgehen kannst, ohne dass es dein Verderben wird.“
    Warum war ich bloß immer die Letzte, die alles erfuhr? Der Limbo, in dem ich Jim parkte, war voller dunkler Mächte? Warum hatte Gabriel das nicht erwähnt, als er mir beigebracht hatte, wie ich mir Zutritt verschaffen konnte?
    Warum hatte Nora mich nicht gewarnt? Und warum bloß passierte ausgerechnet mir immer so etwas? „Äh ... ja, wahrscheinlich. Am besten ich befehle jetzt Jim hierher.“ Ich holte tief Luft und öffnete in meinem Kopf die Tür zu meiner Anderswelt-Macht. „Effrijim, ich rufe dich.“
    Die Luft vor mir verdichtete sich, und dann bildete sich rasch die wollige Gestalt eines großen schwarzen Hundes.
    „Bei allen Hunden von Abbadon, Aisling! Länger hättest du mich auch nicht im Limbo lassen können, was?“ Jim warf mir einen übellaunigen Blick zu, aber dann riss er die Augen auf, als er merkte, wo wir waren. „Amélie?“
    Die beiden Damen nahmen kreischend Reißaus.
    „Wo ist Cécile?“, fragte Jim, hob den Kopf und schnüffelte. „Cécile? Baby? Daddy ist wieder da!“
    „Cécile ruht sich oben aus ...“, sagte Amélie, aber Jim war schon aus dem Ladenlokal zur Hintertür und die Treppe hinauf gerannt, die zur Wohnung über dem Laden führte.
    „Die Tür ist doch bestimmt
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