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Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann

Titel: Dragon Love 01 - Feuer und Flamme fuer diesen Mann
Autoren: MacAlister Katie
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Sessel, der zurückgeschoben war, als habe sich gerade jemand daraus erhoben.
    Alles war wundervoll, schön und kostbar, genauso, wie man es in der Wohnung einer reichen Frau, die in einer exklusiven Gegend von Paris lebt, erwartete.
    Alles, bis auf die Leiche. An einem Kronleuchter hing die Leiche einer Frau, aufgeknüpft an ihren auf dem Rücken gefesselten Händen. Der Körper schaukelte leicht hin und her, über einem schwarzen Kreis aus Asche, der auf dem hübschen dunkelroten Teppich gezogen worden war, ein Kreis mit zwölf Symbolen. Die tote Frau war Madame Deauxville, daran hegte ich nicht den geringsten Zweifel.
    „J'ai une grenouille dans mon bidet“, sagte ich, wobei ich mir glühend wünschte, dass Frösche mein größtes Problem wären.

2
     
    Ich hoffe, ich bekomme ordentlich Bonuspunkte, weil ich nicht schreiend aus dem Haus gerast bin, als mein Blick auf die tote Frau fiel, deretwegen ich um die halbe Welt geflogen war. Wer auch immer für das Karma zuständig ist, belohnt mich hoffentlich dafür, dass ich nicht Fersengeld gegeben habe, solange ich noch die Möglichkeit dazu hatte, denn Madame Deauxvilles Wohnung zu betreten, obwohl ihre Leiche sanft in der warmen Nachmittagssonne hin und her schaukelte, hat mich so viel Kraft gekostet wie nichts sonst in meinem Leben.
    Okay, ich gebe es zu, ich habe leise vor mich hingewimmert, und ich habe die Tür angelehnt gelassen, weil etwas in meinem Hinterkopf darauf bestand, einen Fluchtweg offen zu lassen, falls die Tote auf einmal wieder lebendig würde und mich packen wollte (in bester Horrorfilm-Manier), aber das Wimmern war nur leise, und als ich merkte, dass es aus meinem eigenen Mund kam, hörte ich sofort auf.
    „Reiß dich zusammen“, sagte ich streng zu mir. Der Klang meiner Stimme in der stillen Wohnung ließ mich zusammenzucken. „Wenn sie tatsächlich tot ist, kann sie dir nichts tun. Oh, Mist, wenn sie tot ist ... du liebes bisschen. Am besten, ich prüfe das mal nach.“
    Mir kam es so vor, als ob ich für die sieben Schritte, die nötig waren, um die kleine Diele zu durchqueren, Stunden brauchte. Ich trat um den Aschekreis herum, um ihn nicht zu zerstören und auch, um den Körper nicht anfassen zu müssen. Die Frau konnte doch nicht mehr am Leben sein, wenn sie so aufgeknüpft worden war, nicht wahr? Und es war doch auch sicher ein Zeichen für ihren Tod, dass sie sich so gar nicht bewegte. Ich brauchte bestimmt gar nicht nachzuprüfen, ob sie wirklich tot war.
    „Quatsch“, sagte ich und stellte meinen Koffer vorsichtig auf das wunderschön bestickte Polster eines kostbaren alten Stuhls. Bemüht, nur ja nichts zu berühren, trat ich näher, bis meine Zehen die äußere Kante des Aschekreises berührten. Ich holte tief Luft, ignorierte das schreckliche Gefühl, dass ich nicht tun sollte, was ich gerade tun wollte, und beugte mich vor, um an Madame Deauxvilles Hals den Puls zu fühlen.
    „Non!“
    Die Stimme hinter mir erschreckte mich so, dass ich das Gleichgewicht verlor und mit wild rudernden Armen auf die Leiche zusteuerte. Ich schrie und versuchte ihr auszuweichen, aber zum Glück hielt mich jemand fest, sodass ich nicht in den Kreis fiel.
    „Ne la touchez pas!“
    „Was?“ Ich rieb mir die Gänsehaut, die meine Arme bedeckte, und blinzelte den Mann an, der vor mir stand. „Ich ... äh ...tut mir leid, non ich parlez Französisch.“
    „Amerikanerin?“, fragte der Mann und blähte die Nüstern, als ob er etwas riechen würde.
    „Ja“, erwiderte ich. Ich blickte von ihm zu der Leiche, dann wieder zurück zu ihm, und plötzlich schoss mir durch den Kopf, dass ich allein in einer Wohnung mit einem Fremden und einer toten Frau war, was wahrscheinlich bedeutete, dass er ...
    „Ich habe sie nicht umgebracht“, sagte er hastig. Anscheinend konnte er Gedanken lesen. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit der Leiche zu.
    Ich nutzte den Moment, um ihm einen prüfenden Blick zuzuwerfen. Ich bin ja nicht blöd - wenn ich mich in einem Zimmer mit einem Mordopfer befinde, dann steht ein großer, dunkelhaariger, äußerst gut aussehender, schwarz gekleideter Typ, der nach Gefahr riecht und wie aus dem Nichts plötzlich auftaucht, natürlich ganz oben auf meiner Liste der potenziellen Mörder.
    Und das bedeutete, ich musste mit meinem Drachen verschwinden, bevor Mr Killer sich noch einen Mord gönnte.
    Ich verzog gerade das Gesicht zu einer kleinen Grimasse, als sich der Mann wieder zu mir umdrehte. In seinen dunkelgrünen Augen blitzte
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