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Draculas Eisleichen

Draculas Eisleichen

Titel: Draculas Eisleichen
Autoren: Jason Dark
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hilflos vor. Sein Instinkt sagte ihm, daß er gegen Cigam nicht ankommen würde. Diese Gestalt war einfach zu mächtig. Wenn er ihr gegenüberstand, würde sie es sogar schaffen, ihn zu verbrennen.
    Sein Feuer war gnadenlos.
    Wasser umspielte ihn und die Zombies. Eisstücke schwammen wie in einem riesigen Whiskyglas. Sie bewegten sich und klackten zusammen, stießen auch mal gegen die Beine der lebenden Leichen oder glitten an deren Hüften entlang.
    Und die Blutsauger kamen frei.
    Es war kein fließendes Wasser, das sie vernichtet hätte. Auch wenn es sich bewegte und Wellen warf, so stand es doch fast wie ein See.
    Cigam ging weiter.
    Eine Gestalt, deren Proportionen so unfertig wirkten und wo das Gesicht an eine nicht korrekt sitzende Maske erinnerte. Er trat gegen einen der Blutsauger, der ihm im Weg lag.
    Die Gestalt wurde durch den Druck vom Rücken auf die Seite gerollt, kam hoch.
    Weit offen stand der Mund. Aus ihm löste sich ein Gurgeln, vermischt mit einem heiseren Fauchen.
    Cigam reagierte sofort. Er nahm das Gesicht des Vampirs zwischen seine Hände.
    Einen Augenblick später zerfloß der Kopf wie heiß gewordenes Gummi.
    Als Rest sank der Blutsauger wieder in das Wasser hinein und glitt unter große Eisstücke.
    Mallmann regte sich nicht. Er hätte jetzt eingreifen müssen, denn er hatte den Tod einer seiner Diener so hautnah miterlebt. Aber er war auch vorsichtig. Wahrscheinlich wartete Cigam nur darauf, daß er sich zeigte, um ihm das gleiche Ende zu bereiten.
    Der erste Erfolg hatte die lebenden Leichen mobil gemacht, und sie stürzten sich auf die Blutsauger.
    Es sah so aus, als wären Menschen dabei, irgendwelche Fische mit bloßen Händen zu fangen. Die meisten der Zombies hatten sich hingekniet. Sie schaukelten auf den noch vorhandenen dicken Eisplatten, hatten Mühe mit dem Gleichgewicht, rutschten auch oft genug ab in das kalte Wasser und griffen nach den Blutsaugern, als wären es ihre letzten Strohhalme zur Rettung.
    Auch die Vampire wehrten sich.
    Als bleiche Wesen wurden sie aus dem Wasser hervorgezerrt, schauten gegen die Fratzen der Untoten, sahen deren Hälse und hackten ihre Zähne hinein.
    Dabei hatten sie sich oft genug ineinander verkrallt und rollten so durch die Fluten.
    Sie tauchten unter, sie schoben die Eisplatten zur Seite, sie kamen wieder hoch, und die Vampire merkten, daß sie an die Falschen geraten waren.
    Wenn sie sich wieder trennten, hingen oft genug Hautfetzen an ihren Zähnen, die sie in ihrer wilden Beißwut kurzerhand von den Hälsen abgerissen hatten.
    Es war einfach furchtbar. Mallmann erlebte das Grauen pur. Er mußte mit ansehen, wie seine Diener, wobei jeder für sich sehr stark war, von den Zombies unterdrückt wurden.
    Und zwischen allem schritt Cigam, das magische Kunstgeschöpf, der Vernichter, wie ein König umher.
    Er tötete.
    Sein Feuer verbrannte die Blutsauger. Er ließ es aus den Händen strömen, als Machtpotential der Hölle. Er zeigte Mallmann jetzt, wie dumm es war, sich den Teufel zum Feind zu machen.
    Dabei ging er mit einer eiskalten Präzision vor. Er wartete, bis es einer der Blutsauger geschafft hatte. Sie alle wirkten wie bleiche Puppen, sie stemmten sich aus dem Wasser in die Höhe, sie knieten oder lagen auf schaukelnden Eisplatten, suchten nach Feinden, gierten nach Blut, hielten ihre Mäuler offen, um ihre Zähne in Fleisch und Adern zu hacken.
    Aber es war hier nicht das Fleisch der gesunden Menschen, sondern die faulige Masse der Zombies.
    Totes, altes Fleisch…
    So hatten sie keine Chance, denn Cigam, der Vernichter, hatte es auf jeden von ihnen abgesehen. Er wollte, er würde keinen Blutsauger entwischen lassen. Für ihn war es ein tödliches Großreinemachen.
    Oft halfen ihm die Zombies dabei. Sie hielten die noch schwachen Blutsauger an den Armen fest.
    Und er vernichtete.
    Reihenweise sackten und schmolzen sie unter seinen höllischen Feuerhänden zusammen. Sie zerliefen, sie zerfaulten, und ihre Reste schwemmte das schaukelnde Wasser weg.
    Einer saß und schaute.
    Einer kochte.
    Einer verging fast vor Wut!
    Aber er schrie nicht. Er klammerte sich an der Leiter fest und spürte nur, daß in seinem Innern eine wahre Hölle tobte. Haß und Zorn, der ihn beinahe verbrannte.
    Mallmann konnte nichts machen. Dracula II war ausgeschaltet. Der Supervampir erstickte beinahe an seiner Hilflosigkeit. Hätte er weinen können, wären sicherlich Tränen aus seinen kalten, dunklen Augen geflossen.
    Dann aber hörte er etwas.
    Über ihm war
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