Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenliebe - Drachenkrieger Band 1 (German Edition)

Drachenliebe - Drachenkrieger Band 1 (German Edition)

Titel: Drachenliebe - Drachenkrieger Band 1 (German Edition)
Autoren: Malin Wolf
Vom Netzwerk:
das Anwesen schweifen, auf der Suche nach einem Zeichen von ihr. Was treibt sie nur so lange dort draußen?
    Bald geht die Sonne unter und es wird langsam kühl.
    Er geht zu seinem Wagen, greift eine Flasche und eine Tafel Schokolade, verstaut beides sicher in seinem langen, schwarzen Ledermantel und sucht nach ihrem Duft.
    Mit geschlossenen Augen und geblähten Nüstern nimmt er einen feinen Hauch ihres Wesens aus der hintersten, verstecktesten Ecke des Anwesens auf.
    War ja klar.
    Wieso sollte sie es ihm auch einfach machen, sie zu finden?
    Er muss ihr einen höllischen Schrecken eingejagt haben, indem er ihr die Luft aus dem Leib gequetscht hat.
    Leise vor sich hin fluchend macht er sich auf den Weg und schwört sich, dass er sie nie wieder so hart anfassen wird.
    Sie soll keine Angst vor ihm haben!
    Alle Anderen gerne, doch niemals sie!
    Und er weiß, er kann sehr beängstigend sein.
    Manchmal macht er sich fast selber Angst, wenn er spürt, wie er die Kontrolle verliert.
    Also wird er sich jetzt einfach mal zu beherrschen lernen.
    Kann ja nicht so schwer sein.
    Vor allem, wenn sie der Preis ist, der auf ihn wartet.
    Je stärker ihr Duft durch seine Nüstern streicht, desto sicherer ist er, dass er sich ihr zuliebe ändern kann. Dass er besser und stärker für sie sein kann.
    Er biegt um eine Hecke und erstarrt.
    Sie ruht auf einer gemütlichen Holzbank, in eine Decke gekuschelt und schläft.
    Ein Buch liegt aufgeklappt am Boden neben ihrer herunter hängenden Hand.
    Aber diesmal ist es ein friedlicher Schlaf.
    Keine ihn zu Tode erschreckende Schwäche, keine Ohnmacht.
    Leise schleicht er näher, beugt sich vorsichtig über sie und streicht ihr sanft eine rotlockige Strähne aus dem Gesicht.
    Betrachtet ungestört, was er vorhin nur flüchtig wahrgenommen hat, als ihr Duft und ihre Augen ihn in den Bann gezogen hatten. Sie entspricht keinem der momentan üblichen Schönheitsideale, ihr Gesicht ist von einer stolzen Wildheit und erinnert ihn an die Zigeunerhexen aus lang vergangener Zeit.
    Sicher, sie hat ein paar Kilo zuviel auf den Hüften, doch scheinen diese eher einer wässrigen Aufgedunsenheit durch die Einnahme von  Medikamenten, als durch Maßlosigkeit geschuldet zu sein.
    Ihr Körperbau ist zierlich und erstaunlich muskulös, ohne jedoch unweiblich zu wirken.
    Er sieht eine starke Frau, die in sich ruht, deren Gesicht und Körper Spuren eines harten Lebens aufweisen.
    Eine Kämpferin, erschöpft von zu vielen Schlachten, von zu viel Schmerz.
    Genau die Frau, die stark genug ist, um an seiner Seite zu bestehen, die, wie er, im heißesten Feuer geschmiedet wurde.
    Sein Herz krampft sich zusammen vor lauter Zärtlichkeit.
    Sie soll nicht länger leiden, soll die Freuden des Lebens mit ihm auskosten und er weiß, er wird sie noch mit seinem letzten Atemzug beschützen und verteidigen.

 
    I rgendetwas hat sich vor die Sonne geschoben und wirft einen Schatten auf ihr Gesicht.
    Unwillig grummelnd taucht sie aus ihren Träumen auf und sieht eine dunkle Wand neben sich aufragen.
    Nein, nicht schon wieder!
    Das kann doch jetzt nicht wirklich wahr sein?
    Vielleicht sollte sie lieber so tun, als wäre das ein unwillkommener Teil ihrer Träume und einfach weiter dösen?
    Es könnte ja sein, dass... nennen wir ihn mal der Einfachheit halber die Wand... also, es könnte ja sein, dass die Wand genug Taktgefühl hat, sich klammheimlich zu verziehen?
    Nein. Keine Chance.
    Die Wand will ihre Blamage perfekt machen und sich wohl darüber beschweren, dass sie es gewagt hat, in seinem Arm zusammenzubrechen.
    Mit dem leisen Stöhnen einer schwer geprüften Frau schaut sie also schicksalsergeben hoch und erstarrt.
    Seine Finger sind mit einer ihrer Haarsträhnen verflochten, sein grünfunkelnder Blick ist unverwandt auf ihr Gesicht geheftet und versenkt sich ungefragt tief in ihr.
    Was zur Hölle soll das denn jetzt?
    Und während sie sich verwundert fragt, ob das vielleicht doch noch ein äußerst plastischer Teil ihres Traumes sein könnte, gleitet er neben der Bank auf die Knie und streichelt ihr sanft über die Wange.
    Aha... kein Traum. Aber vielleicht eine Halluzination?
    Was haben die Ärzte da nur in ihre Spritzen gemischt? LSD?
    Na, ihr soll's recht sein, wenn das solche Auswirkungen hat, kann sie ja nachher gleich mal um Nachschlag bitten.
    Der Laden hier fängt an ihr zu gefallen.
    Gesundheit durch Drogen auf Rezept.
    Coole Sache, das.
    Mit einem zufriedenen Seufzen schließt sie die Augen, um sich ganz dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher