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Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Titel: Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)
Autoren: Bernd Perplies , Christian Humberg
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Stirn, nickte dann aber. „Osrum, du bürgst dafür, dass mein Sohn nicht neben Fleck auf dem Richtblock liegt, wenn ich zurückkomme .“
    „Mit meinem Leben “ , versprach der Drachenzüchter.
    „Und deshalb verdient er den Tod !“ , rief Feylor gerade mit lauter Stimme. Damit schien seine Rede vorbei zu sein, jedenfalls machte lauter Beifall jedes weitere Wort unmöglich.
    „Wir müssen uns beeilen “ , rief Hanissa.
    Während Tomrins Vater loseilte, um den Baron zu holen, drängten Tomrin, Hanissa und Sando sich durch die Menge auf die Richtbühne zu. Osrum folgte ihnen.
    Auf der Bühne öffneten die Diener unterdessen den Käfig. Sardor und Klynt sahen mit grimmigen Mienen zu, wie die vier Männer den in Ketten gelegten Fleck hervorzerrten. Der Drache zappelte und zerrte an seinen Fesseln. Er fauchte aufgeregt und versuchte, seine Schwingen zur Flucht auszubreiten.
    Einer der Männer stolperte und ließ die Kette los. Die Menge hielt den Atem an. Fleck machte zwei unsichere Schritte auf Feylor zu. Da trat Sardor vor. Lässig holte er mit seinem Schwert aus und verpasste dem Drachen mit der Breitseite einen Schlag auf den Kopf. Benommen sackte Fleck in sich zusammen.
    „Nein !“ , schrie Hanissa und drängte sich zu den Soldaten durch, die um die Bühne herumstanden.
    „Du kannst hier nicht durch, Mädchen “ , schnarrte einer der Männer.
    „Doch. Lasst mich vorbei. Ich muss zu Fleck “ , zeterte sie, während der Soldat sie mit eisernem Griff festhielt.
    „Hier gibt es keinen Fleck “ , sagte er. „Und jetzt lass mich in Ruhe, sonst verpasse ich das Beste .“ Damit meinte er den Henker, der mit breiten Schritten und erhobener Axt auf den mittlerweile am Boden festgeketteten Drachen zustapfte. Flecks Kopf hatten sie auf einen hölzernen Richtblock gezwungen. Der lange Hals lag lang ausgestreckt da, um mit einem machtvollen Hieb durchgeschlagen zu werden.
    Osrum baute sich vor dem Soldaten auf. „Mein Sohn, weißt du, wer ich bin ?“
    Der Soldat blinzelte unsicher. „Ihr seid Osrum Drachenschild. Es ist mir eine Ehre, Herr .“
    „Schön zu hören. Und nun lass diese drei Kinder durch. Sie werden Herrn von Garsting schon keinen Dolch in die Rippen rammen .“
    Der Soldat schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, Herr, aber das darf ich nicht. Strikte Anweisung .“
    Der Henker stellte sich breitbeinig neben Fleck und nahm Maß mit seiner Axt. Die Menge war jetzt vor Anspannung völlig still.
    „Osrum … “ , drängte Hanissa.
    „Tut mir leid, Bursche “ , sagte der Drachenzüchter. Er holte aus und verpasste dem Soldaten unvermittelt einen kräftigen Faustschlag gegen das Kinn.
    Der Soldat ächzte und taumelte. Seine Kameraden schrien überrascht auf und drängten auf Osrum zu. „Los, Kinder !“ , rief dieser, bevor er sich seinen neuen Gegnern zuwandte.
    Der Henker hob seine gewaltige Axt hoch über den Kopf.
    „Halt !“ , schrie Tomrin. „Haltet ein !“
    Feylor von Garsting warf ihm von oben herab einen kurzen Blick zu und schnaubte nur abfällig.
    Starke Männerarme versuchten, nach den dreien zu greifen, doch sie duckten sich darunter hinweg.
    Fleck riss das Maul auf und stieß ein herzzerreißendes Heulen aus. Der Henker hob die Axt noch ein wenig höher.
    „Das schaffen wir nicht “ , rief Sando. „Hanissa, gib mir den Zaubertrank .“
    Rasch reichte das Mädchen ihm das Fläschchen mit der glitzernd weißen Flüssigkeit. Sando entkorkte es.
    „Einfach nur werfen ?“ , fragte er Tomrin.
    Der nickte.
    Sando holte aus. Als Fleck zu einem weiteren flehenden Jaulen ansetzte, schleuderte er ihm mit einem geübten Wurf den Trank direkt ins Maul. Fleck entfuhr ein überraschtes Krächzen, dann schluckte er und hustete trocken.
    Der Henker hielt verwirrt inne und ließ die Axt sinken.
    „Weitermachen !“ , befahl Feylor von Garsting. „Nicht ablenken lassen .“ Er warf den drei Freunden, die am Fuße der Bühne so einen Aufstand machten, einen zweiten Blick zu, diesmal warnend.
    Erneut hob der Henker seine Axt. Seine mächtigen Armmuskeln traten gut sichtbar hervor. Er grunzte unter dem Gewicht der Waffe.
    In diesem Augenblick fing Fleck plötzlich an zu zucken. Seine Klauen klackerten auf dem Holzboden der Bühne. Seine Schnauze verzog sich. Seine Flügel zitterten unkontrolliert, als leide er unter einem Anfall.
    Wieder zögerte der Henker.
    „Bei den Göttern, jetzt schlagt endlich zu, bevor wir hier festwachsen !“ , brüllte Feylor mit hochrotem Kopf. Sardor grinste
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