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Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Titel: Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)
Autoren: Bernd Perplies , Christian Humberg
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sich auf dem Berg aus toten Tierleibern niederließ und die Schwingen zusammenfaltete. Die mächtige Drachenschnauze näherte sich dem Fleisch, schnupperte daran. Dann begann er zu fressen. Wieder und wieder riss er mit seinen spitzen, geifernassen Zähnen Fleischfetzen aus dem Berg, schmatzte und kaute. Er ahnte nichts von den Soldaten, die in seiner Nähe lauerten.
    Bis diese auf ein Zeichen von Ritter Ronan plötzlich aufsprangen!
    „ JEEEETZT!“ , brüllte dieser. Er stemmte sich auf und rannte los, das Schwert hoch erhoben.
    Sofort folgten die Soldaten seinem Beispiel. Sie stürmten aus allen Richtungen gleichzeitig auf den Fleischberg zu. Dabei hielten sie große, dichtmaschige Netze in die Höhe.
    Bevor Fleck begriff, was passierte, waren sie heran. Panisch und vollkommen verwirrt zuckte das riesige Tier zusammen. Sein Kopf drehte sich nach links und nach rechts, doch es sah nichts als Gegner. Seine Klauen öffneten und schlossen sich, und ein bedrohliches Knurren drang aus seiner Kehle, bei dem Hanissa ganz mulmig wurde.
    Der Nachtfresser wollte gerade wieder die Flügel ausbreiten und in die Luft fliehen, da warfen Ronans Männer ihre Netze über ihn. Schnell eilten sie an die Enden der Netze, verknoteten sie und banden schwere Steine an ihnen fest.
    Mittlerweile war aus Flecks Knurren ein klagendes Heulen geworden. Der Drache schien nicht mehr ein noch aus zu wissen, denn die Netze drückten ihn nun auf den Fleischhaufen. Er war völlig hilflos, und das ließ seine Angst immer größer werden.
    „Schnell, Nissa. Wir müssen uns sputen !“ Als sie sich umdrehte, stand plötzlich Osrum neben ihr und streckte ihr die Hände entgegen. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, was er wollte. Den Gegenzaubertrank! Sofort zog sie das Fläschchen aus ihrer Tasche und gab es ihm.
    Osrum zögerte nicht. Er rannte auf den gefangenen Fleck zu, erklomm die Reste des Fleischbergs und hockte sich neben das Maul seines riesigen, kleinen Drachen. Er wollte gerade das Fläschchen öffnen, da erscholl lautes Gebrüll und Hufschlag.
    „ HAAAALT ! Niemand bewegt auch nur einen Muskel, verstanden ?“
    Ratlos sahen sich Tomrin, Hanissa und Sando um. Aus dem Nebel bewegten sich zahlreiche Reiter auf sie zu. Sie kamen aus Richtung des Osttors, und an ihrer Spitze befand sich …
    „Feylor .“ Tomrin stöhnte. „Der hat uns gerade noch gefehlt .“
    Im nächsten Moment war der Stadtmarschall mit seinen Begleitern, der Leibgarde des Barons, herbeigeeilt. Er besah sich die Lage, dann blickte er Tomrins Vater an. „Was geht hier vor sich, Hauptmann ?“
    „Wir waren soeben im Begriff, den Nachtfresser unschädlich zu machen “ , sagte Ronan.
    Feylors Miene verdüsterte sich. „Warum weiß ich davon nichts ?“
    „Uns blieb keine Zeit, Herr. Wir mussten schnell handeln “ , erklärte Ronan. „Und nun lasst uns unsere Arbeit beenden .“
    „Nichts dergleichen werdet ihr tun !“ , brauste Feylor von Garsting auf. „Wir übernehmen ab hier. Zieht mit Euren Leuten ab, Hauptmann .“
    „Aber Herr, wir können … “ , setzte Tomrins Vater an, doch er wurde unterbrochen.
    „Nichts könnt Ihr. Das habt Ihr in den letzten Tagen oft genug bewiesen. Und daher werden wir dafür sorgen, dass die Bedrohung durch dieses Ungeheuer ein für alle Mal ein Ende findet .“
    „Nein !“ , rief Hanissa aus. „Er ist kein Ungeheuer. Er ist nur ein … “
    „Habe ich dir erlaubt, den Mund zu öffnen, freches Balg ?“ , fuhr Feylor von Garsting das Mädchen an und wandte sich dann wieder an Tomrins Vater. „Ritter Ronan von Wiesenstein, nehmt endlich Eure Soldaten und diese Kinder und steht uns nicht länger im Weg !“
    „Aber … “ , setzte Hanissa erneut an.
    Ronan legte ihr die Hand auf die Schulter. „Still, mein Kind. Es hat jetzt keinen Sinn .“ Er blickte zu Osrum hinüber. Der alte Drachenzüchter ließ die Schultern hängen.
    Zwei Gestalten lösten sich aus Feylors Gefolge und ritten zu dem gefangenen Fleck hinüber. Es waren die Monsterjäger – der Schönling Sardor und sein missmutiger Begleiter Klynt.
    „Dieses Ungeheuer ist gefasst “ , verkündete Sardor unnötigerweise. Er blickte in Richtung des Koboldkastens am Ende seines Sattels, als erwarte er neue Lobeshymnen. Als keine kamen, fuhr er fort. „Mein Mitstreiter und ich werden das Monster zum Marktplatz bringen, denn so will es der Baron, der dieser schönen, endlich wieder sicheren Stadt vorsteht. Dort soll der schreckliche Nachtfresser noch vor der
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