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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX
Autoren: www.text-bloxx.de
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nicht jeden unterrichteten. Ein Schüler, der augenommen werden wollte, musste eine extrem harte Prüfung über sich ergehen lassen. Auf der anderen Seite standen die Türen der Gildeschulern immer offen. Der Gilde war es egal, ob ein Kandidat die Tochter eines Herzogs oder der Sohn eines Bettlers war. Abstammung und Rasse spielte keine Rolle, nur die persönlichen Fähigkeiten und der Wille zur Leistung. Dabei waren die Gildeschulen keine elitären Kaderschmieden, obwohl ihre Absolventen immer eine gut bezahlte Arbeit fanden. Intelligenz konnte sich sehr unterschiedlich zeigen. Es gab Schüler, die zu den besten bildenen Künstlern ihrer Zeit wurden, aber kein einziges Wort schreiben oder lesen konnte.
    Was wusste man sonst über die Gilde? Sie war reich, dass stand außer Frage. In manchen Städten war das Gildehaus das vornehmste der ganzen Stadt, vornehmer noch, als das Rathaus. Womit die Gilde ihr Geld machte? Man wusste es nicht. Es war bekannt, dass sie sich an Unternehmen beteiligte. Aber nach welchen Kriterien sie ein Unternehmen auswählte, war ebenso verwirrend wie widersprüchlich.
    »Unsere Aufgabe möchtest du wissen? Du weißt, dass es von nun an auch deine Aufgabe ist?«, D'Santo wurde sehr ernst.
    »Meine Aufgabe?«, ich hatte noch nicht verinnerlicht, dass ich von nun an eine Gildemitglied war.
    »Du weißt, dass du eine sehr große Aussnahme darstellst?«, D'Santo wurde extrem ernst. Er setzte wieder seine Körpersprache ein, um seinen Wort mehr nachdruck zu verleihen. Unwillkürlich nahm ich eine bessere, aufmerksamere Körperhaltung an. D'Santo fuhr fort: »Außer dir und mir, weiß in diesem Gebäude niemand, dass ich ein Gildemeister bin. Es ist für unsere Aufgabe lebensnotwendig, dass die Identität der Meister geheim bleibt. Du ahnst nicht, welche Gefahr es für dich bedeutet, dass du meine wahre Identität kennst. Außerhalb dieses Raumes bin ich der Sekretär des Gildepräfekten der Stadt Crossar. Selbst er weiß nicht, wer ich bin. Junge, ist dir eigentlich klar, was in den letzten 9 Stunden passiert ist? Du bist von einem Niemand, zu einem der wichtigsten Menschen dieser Stadt geworden. Deine Abstammung von einem Istarilari, macht dich aber auch zu einem der bedrohtesten. Dieser Raum ist der einzige in Umkreis von vielen hundert Meilen, an dem wir frei miteinander reden können. Was wir hier besprechen, darf diesen Raum niemals verlassen. Die Gilde wird dich ausbilden und dich auf deine Aufgabe vorbereiten. Du wirst eine Gildeschule besuchen und zusätzlich in diesem Raum von anderen Meistern in speziellen Wissen unterwiesen, Wissen, dass du zum überleben brauchen wirst. Du wirst hier im Haus leben. Offiziell bist du ein Mündel der Gilde geworden. Dein Onkel war für eine entsprechende Summe Gold mehr als willig, die Vormundschaft an uns abzugeben. Aber habe keine Angst, du bist ein freier Mensch. Wir würden niemals, niemals einen Menschen, Elb, Zwerg, selbst einmal einen Ork versklaven.«, Erogal D'Santo sah mir tief in die Augen, »Es war sehr wichtig, dass du dich frei entschieden hast, ein Mitglied der Gilde zu werden. Dich zu töten, wäre eine Tragödie gewesen.«
    »Sie hätten mich wirklich getötet?«
    Segato D'Stanto sah ein wenig traurig aus:»Ja, ich hätte dich getötet... und anschließend mich ebenfalls.«
    Ich kam nicht mehr mit. Wieso hätte dieser Gildemeister erst mich und dann sich umgebracht, wenn ich seinen Angebot ausgeschlagen hätte? Ich musste ein ziemlich fragendes Gesicht gemacht haben, denn Segato D'Santo nickte und erklärte: »Für uns, für die Gilde, ist das Leben etwas heiliges. Es zu nehmen ist ein Verbrechen und nur in allergrößter Not gerechtfertigt. Im Kampf kann ich einen Gegner erschlagen. Aber du bist kein Gegner, du wärst auch keiner, hättest du unser Angebot abgelehnt. Mit der Schande dich töten zu müssen, könnte ich nicht weiterleben. «
    Langsam ahnte ich, dass man einen sehr hohen Preis zahlte, wenn man ein Mitglied der Gilde wurde: »Die Aufgabe?«
    Eorgal D'Santo nickte: »Es ist die größte Aufgabe überhaupt. Es ist der Kampf gegen das Böse !«
    »Das Böse?«
    »Das Böse manifestiert sich nicht nur in Gewalt, Zerstörung, Agressivität oder Ungerechtigkeit. Es existiert physisch. Denke daran, dass wir in einer Welt Leben, in der es wirkliche Magie gibt, auch wenn die Technokratie sie wegdiskutieren will. Alle Jahrtausende findet das Böse einen Weg in unsere Welt, um sie zu zerstören. Das Böse ist die vollkommene Negation:
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