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Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX

Titel: Drachenblut 2 - Linien | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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zweimeterzehn großer Berg aus Muskeln, Sehnen und Knochen, welche es galt optimal zur Geltung zu bringen. Möglicherweise fand Uskavs Körperkultur nicht bei jedem Anklang, aber egal wie man seine Erscheinung bewertete, jeder blieb staunend stehen und glotzte den Uruk sprachlos nach. Möglicherweise lag dies an der für Daelbaner ungewöhnlichen Materialkompination, aus der sich Uskavs Kleidung zusammensetzte. Leder und Stahl dominierten das Bild. Statt eines Hemdes oder eines T-Shirts, zierte ein glänzendes Kettenhemd aus Edelstahlringen Uskavs Brust, welches locker an ihm herunterhing. Der silbergrauglänzende Stahl stand in einen intressanten Kontrast zu seiner eher schwarz-dunklen Haut. Passend dazu trug Uskav figurbetonende lederne Beinkleider, an dessen Gürtel sein Schwertgehänge befestigt war.
    »Warum soll ich leugnen, was ich bin. Ich bin ein Uruk.«, war alles, was Uskav als Kommentar dazu abgab.
***
    Der Tag an der Schule war intressant und aufschlußreich. Gildofal fand mehrfach die Gelegenheit mit Drachenreiteranwärtern zu sprechen. Selbst dir drei Kandidaten des Tages, zögerten nicht auf alles zu antworten, was er wissen wollte. Natürlich waren sie aufgeregt und jeden plagte ein Rest Zweifel, ob sie der Aufgabe wirklich gewachsen wären. Trotzdem waren sie sicher, dass sie das richtige taten. Alle hatte lange Gespräche sowohl mit Drachenreitern, als auch mit den Drachen selbst geführt. Die Aussage war immer die gleiche. Kein Drachenreiter hatte jemals bereut, die Seele eines Drachens zu werden. Und jeder Drache war sich sicher, dass er die für sich richtige Seele gefunden hatte. Je mehr Gildofal hörte, desto sicherer wurde er in seiner Überzeugung. Ja, auch er wollte ein Drachenreiter, die Seele eines Drachens werden. Es war ebenso seine Bestimmung, wie es seine Bestimmung war ein Lycanthrop zu werden.
    »Wenn ihr dann kommen wollt? Es ist soweit, die Drachenbabys werden in wenigen Momenten schlüpfen.«, mit diesen Worten kam Meister Quaskav auf Gilfea, Uskav und Gildofal zugelaufen. Der Lehrer führte sich in den Hof zur Besuchertribüne auf der einen Seite und den Eiern auf der anderen. Die drei Kandidaten waren bereits anwesend. Gilfea wusste, was jetzt passierte. Der Direktor hatte bereits seine formelle Ansprache gehalten und gefragt, ob sie wirklich bereit waren. Das war das übliche Ritual. Die wirklich ernste Frage, ob sie bereit waren, stellte ihnen ihr Lehrer jetzt, direkt vor der Wahl.
    »Da liegen aber mehr als drei Eier.«, bemerkte Gildofal und sprach Meister Quaskav darauf an.
    »Ja, wir sind auch etwas verwirrt. Wir hatten eigentlich nur mit drei Eiern gerechnet. Die nächsten Kandidaten werden erst in einem halben Jahr soweit sein, dass sie als Seelen in Frage kommen könnten. Aber plötzlich waren es fünf Eier. Wir haben die Dracheneltern gefragt. Na ja, Gilfea kennt ja den etwas eigentümlichen Humor unserer geschuppten Freunde. Sie meinten nur > Überraschung < . Vermutlich sind es Schläfereier.«
    »Du weißt doch was, oder?« , fragte Gilfea Mithval. Jener hockte auf einer Zinne hoch über dem Hof und schaute auffällig unauffällig auf die Szenerie herab.
    »Ich doch nicht!« , kiecherte Mithval, womit der Wahrheitsgehalt seiner Aussage absolut klar war.
    Und dann begann es. Das erste Ei fing an zu wackeln und bekam Risse. Einen Augenblick später ploppte ein Stück der Schale ab und die Nase eines kleinen Drachens wurde sichtbar. Sekunden später begannen zwei weitere Eier, dem Vorbild des ersten zu folgen. Die Kandidaten begaben sich in die Mitte des Hofes und warteten. Sie waren aufgeregt. Gilfea erinnerte es daran, wie seine Freunde von ihren Drachen erwählt wurden, an das strahlende Gesicht Xus, als sie von einem blauen Seedrachen erwählt wurde oder an den entsetzten Gesichtausdruck von Franciscus, als sich Guldur ihm als Golddrache offenbarte.
    »Sagtest du nicht, dass es nur drei Kandidaten gibt?«, riß Gildofal Gilfea aus seinen Gedanken.
    »Was? Wieso? Was meinst du?«
    »Dort an der Wand! Die zwei Eier in der Ecke, sie haben eben Risse bekommen.«
    Gilfea folgte der Richtung in der Gildofals Finger zeigte und tatsächlich, zwei Eier, von denen man nicht erwartete, dass aus ihnen in nächster Zeit etwas schlüpfen würde, bekamen nicht nur Risse, die ersten Schalenstückchen platzten bereits ab. Die mit der Pflege der Eier betrauten Brutpfleger hatten die neue Situation ebenfalls entdeckt, und begannen hektisch zu werden. Niemand wusste so recht, was man

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