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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut
Autoren: Todd McCaffrey
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benutzt wird …«
    Â»Vermutlich könnten wir eine Veränderung so programmieren, dass sie während der Mitose 14 stattfindet«, schlug Ketan vor. Dann runzelte er die Stirn und fuhr fort: »Oder während der Meiose 15 .«
    Â»An die START-Sequenz sollten wir nicht rühren«, warf Kindan ein. »Ich denke, wir müssen die STOPP-Sequenz ändern. Auf diese Weise wird jedes Retrovirus 16 , das eindringt, als schädlicher Fremdorganismus erkannt und abgewehrt.«
    Den Rest des Vormittags verbrachten sie damit, über die Lösung ihres Problems zu diskutieren. Gegen Mittag einigte man sich auf eine bestimmte Vorgehensweise. Nun standen sie vor der unglaublichen Herausforderung, ihre Ideen in die Tat umzusetzen.
    Â»Wir müssen auch eine aktuelle Lösung finden«, meinte Salina. »Es nützt nichts, wenn wir ausknobeln, wie in der Zukunft Infektionen verhindert werden, wenn wir die derzeit grassierende Seuche nicht ausmerzen.«
    Â»Natürlich, du hast Recht«, stimmte Kindan zu.
    Â»Verfügen wir über genug Grundstoffe, um beide Veränderungen im Erbgut zu bewirken?«, erkundigte sich die alte Weyrherrin.
    Â»Das weiß ich noch nicht«, antwortete Lorana. »Am besten, wir fangen damit an, dass wir berechnen, wie viel genetisches Material wir benötigen, um Gensequenzen zum Schutz der Lungen zu codieren.«
    Die anderen stimmten ihr zu, und es folgten weitere intensive Diskussionen, die mehrere Stunden lang dauerten.
    Â»Nach meinen Kalkulationen schaffen wir es, aber nur ganz knapp«, sagte Lorana.
    Â»Es reicht nur für eine einzige Dosis«, warf Ketan ein.
    Die Übrigen nickten mit nachdenklichen Mienen.

    Â»Wir haben keine andere Wahl«, stellte M’tal abschließend fest. »Wir tun es einfach.«
    Sorgfältig stellte Lorana den Sequenzer ein. »Hol die Fläschchen«, bat sie Kindan. »Nur das rote, das grüne und das blaue.«
    Kindan betrachtete die Phiolen und sah, dass jede mit einem farbigen Punkt gekennzeichnet war. »Wie hast du herausgefunden, in welcher Phiole welcher Stoff steckt?«, wunderte er sich.
    Â»Ich analysierte winzige Mengen der Substanzen in dem Sequenzer«, verriet Lorana.
    Â»Die gelbe Substanz ist für die Wachwhere bestimmt?«, fragte Ketan. Lorana nickte.
    Kindan brachte ihr die Fläschchen. Behutsam schüttete Lorana ihren Inhalt in den Fülltrichter des Sequenzers.
    Â»Sind wir uns auch ganz sicher, dass wir es tun sollen?«, vergewisserte sie sich, während ihr Finger über der START-Taste schwebte.
    Â»Tu es!«, bestimmte Ketan.
    Lorana drückte auf die Taste.
    Â»Wie lange dauert es, bis wir ein Ergebnis haben?«, wollte M’tal wissen.
    Â»Ungefähr vier Stunden«, erwiderte Lorana.
    Â»Und was passiert dann?«, warf Salina nervös ein. »Wann werden wir wissen, ob das Mittel wirkt? Wem sollen wir es geben?«
    Lorana erschauerte; sie wusste die Antwort.
    Salinas Augen weiteten sich. »Minith?«, hauchte sie betroffen.
    Â»Das wäre am Besten«, erklärte Lorana. »Es wäre ideal, wenn sie bis dahin ihre Eier noch nicht abgelegt hat. Denn dann ginge die Immunität schon auf die Embryonen über.«
    Â»Sie kann noch gar nicht gelegt haben«, entgegnete M’tal. »Wir müssten es wissen. Tullea wird einen bösen Traum gehabt haben.«
    Â»Angenommen, die Kur zeigt keine Wirkung«, spekulierte Ketan. »Was geschieht dann?«
    Â»Dann bleibt alles genauso, wie es früher war«, meinte Kindan.
    Â»Nein, vermutlich würde sich Miniths Zustand verschlechtern«, korrigierte Lorana. Tapfer sah sie Ketan in die Augen. »Falls wir uns irren und einen groben Fehler begehen, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nach sterben  – wie meine Arith.«

    Â 
    Â»Sie ist die letzte Königin von Benden, ich lasse es nicht zu!«, schrie Tullea, als sie sie im Quartier des Weyrführers aufsuchten. Sie und B’nik nahmen ein spätes Nachtmahl zu sich. »Reicht es dir nicht, Lorana, dass du deinen eigenen Drachen ermordet hast?«
    Â»Tullea, sie versucht uns zu helfen«, versetzte B’nik ungeduldig.
    Â»Na schön. Dann kann sie das Mittel ja an deinem Drachen ausprobieren«, schnappte Tullea.
    Â»Wenn wir Minith das Mittel verabreichen, überträgt sich die Wirkung auf die Eier in ihrem Leib«, erklärte Salina. »Leider verfügen wir nur über eine
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