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Dolly - 18 - Sag ja, Dolly!

Dolly - 18 - Sag ja, Dolly!

Titel: Dolly - 18 - Sag ja, Dolly!
Autoren: Enid Blyton
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und küßte sie.
„Ich weiß es nicht, Liebes”, sagte er schließlich. „Aber es bedeutet
ganz sicher nichts Schlechtes.”
Jetzt forderte Kathrinchen energisch ihr Recht. Das leere
Eisschälchen kollerte Klaus vor die Füße, zugleich griff die Kleine
nach Dollys Saftbecher, den sie gerade zum Munde führen wollte.
Eine dunkelrote Dusche ging über Mutter und Tochter nieder. „Igitt! Katinka, du kleines Ferkel, mußt du immer so stürmisch
sein!”
Kathrinchen bekümmerte der mütterliche Entsetzensschrei nicht im
geringsten, sie wollte sich ausschütten vor Lachen und begann, sich
den süßen Saft von den Händen zu lecken, während Dolly sich ein
Eisstückchen aus dem Bauchnabel schnippte und sich mit dem
Handrücken über das tropfende Gesicht fuhr.
„Jetzt siehst du aus wie die Lieblingsfrau des Häuptlings der
Apachen!” erklärte Klaus lachend.
„Selber Häuptling!” Dolly sprang auf und kitzelte Klaus so lange,
bis er die Flucht ins Schwimmbecken antrat. Dolly folgte ihm mit
einem kühnen Kopfsprung und führte den Kampf als Wasserschlacht
fort. Am Rande des Beckens hockte Kathrinchen und klatschte
jubelnd in die Hände.
Als Dolly und Klaus wieder aufblickten, stand ein junges Paar Arm
in Arm am Rande des Schwimmbeckens.
„Wenn man euch beide so sieht, möchte man meinen, es handle sich um zwei besonders schwer zu zähmende Erstkläßler und nicht um die beliebteste Hausmutter und den meist bewunderten Lehrer von Burg
Möwenfels”, stellte Franz Wollert schmunzelnd fest.
„Nun, wenn du nicht ausgerechnet Mathematik unterrichten
würdest, würde die Rolle des viel Bewunderten wahrscheinlich dir
zufallen. Stimmt’s, Ellen?” gab Klaus lachend zurück.
Ellen Wollert sah ihren Mann lächelnd von der Seite an. „Bei mir wäre er es auf jeden Fall. Auch noch nach einem Jahr
Ehe.”
„Danke für das Kompliment.” Franz Wollert legte seiner Frau den
Arm um die Schultern. „Aber jetzt sollten wir unser Anliegen
vorbringen. Wir möchten euch nämlich heute zum Abendessen
einladen. Griechische Spezialitäten, die wir in den Ferien genau
studiert haben. Wir haben auch den richtigen Wein dafür mitgebracht,
Schafskäse, Oliven, Gewürze…”
„Kurz gesagt”, fuhr Ellen fort, „wir möchten unsere neu
erworbenen Kenntnisse an euch ausprobieren.”
„Das läßt sich hören! Danke!” rief Dolly. „Eine tolle Idee!” „Tolle Idee!” wiederholte Kathrinchen ernsthaft.
Klaus zog sich am Schwimmbeckenrand hoch und schwang sich
aus dem Wasser.
„Dann fangt schnellstens mit dem Kochen an. Ich verspüre jetzt
schon einen enormen Appetit – trotz der drei Stück Kuchen und einer
riesigen Portion Eis…”
„Ich sag’s ja”, spottete Franz, „Erstkläßler. Die können auch so
gewaltig futtern. Wahrscheinlich wächst du noch.”
Sechs Möwen aus Paris
     
„Je m’appelle Dolly Schwarze. Je suis la… la – was heißt
    Hausmutter auf Französisch, Klaus?”
„Keine Ahnung. Sag es auf Deutsch, die Mädchen kommen
schließlich her, um ihr Deutsch zu verbessern, und du hilfst ihnen
nicht, wenn du in ihrer Sprache mit ihnen redest.”
Dolly seufzte. Hätte sie doch nur bei Madame und Monsieur
Monnier im Unterricht besser aufgepaßt. Nach den wenigen Jahren,
die sie von ihrer Schul-und Studienzeit trennten, hatte sie das Gefühl,
alles verlernt zu haben. Und das merkte sie erst zwei Stunden, bevor
die französischen Austauschschülerinnen im Nordturm eintreffen
würden! Zumindest in ihrer Muttersprache begrüßen wollte sie sie
doch!
Dolly legte das Französischbuch beiseite. Jetzt war es ohnehin zu
spät. Lieber wollte sie noch einmal durch die Schlafsäle gehen und
sehen, ob von den Hausmädchen nichts vergessen worden war. Als sie wenig später durch die lichtdurchfluteten Räume ging, die
durch Vorhänge voneinander getrennten weißen Betten mit den duftig
geblümten Bettdecken betrachtete, die blitzblanken Fenster mit dem
Blick hinaus über die Klippen aufs Meer, die Riege der Schränke und
Kommoden und an der Stirnseite, der Fensterfront gegenüber, die vor
Sauberkeit strahlenden Waschbecken – da erfüllte sie eine heiße
Vorfreude auf die Mädchen, die in wenigen Stunden den Nordturm
stürmen würden. Jede würde begierig darauf sein, als erste ihre
Ferien-Erlebnisse und Reise-Abenteuer bei ihr loszuwerden, süße
Geheimnisse, Trennungsschmerz und verborgene Hoffnungen mit ihr
zu teilen.
Wie die neue Erste wohl sein würde? Ob es wieder Problemfälle
unter ihnen gab? Und die jungen
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