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Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg

Titel: Dolly - 17 - Eine Hauptrolle fuer die Burg
Autoren: Enid Blyton
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hatte.
„Vielleicht Archäologen auf der Suche nach Spuren der Vergangenheit?” schrieb Olivia auf einen Zettel und schob ihn Mona hin.
„Sicher sind es Kriminalbeamte, die nach einem entflohenen Sträfling suchen!” wisperte Lilli aus der Ersten Karen zu und schauderte bei dem Gedanken, der Unhold könnte plötzlich hinter einer Säule vortreten, wenn sie allein durch die Flure ging.
Ulla aus der Fünften war nüchterner. „Bestimmt Finanzbeamte, die die Steuerunterlagen überprüfen wollen!”
„Ein Finanzbeamter im pelzgefütterten Ledermantel? Das glaubst du doch selbst nicht!” widersprach Irmela.
Wenig später ging ein Raunen durch alle Klassen. Die Köpfe wandten sich blitzartig den Fenstern zu. Wer entfernt saß und nichts sehen konnte, sprang auf. „Da sind sie wieder!”
„Frau Greiling führt sie in den Westturm!” „Sie zeigt ihnen den Hof…”
Am aufgeregtesten gebärdete sich die Zweite. Nachdem Juanita zurückgekehrt war, hatte man sie mit neugierigen Fragen bestürmt.
Viel hatte Juanita nicht sagen können, denn die Männer hatten geschwiegen, während sie sie durchs Haus geführt hatte, oder sich zumindest darauf beschränkt, sich flüsternd auf die eine oder andere Besonderheit des Gebäudes aufmerksam zu machen. Nicht das leiseste Bißchen hatte Juanita hören können, als sich die Tür zum Zimmer der Direktorin hinter den drei Männern geschlossen hatte, die von der Sekretärin eilfertig begrüßt und weitergeleitet worden waren. „Äh, Herr Dophahn, Frau Direktor Greiling erwartet Sie schon!” hatte sie gesagt. Mehr konnte Juanita nicht berichten. Nun grübelte die ganze Klasse, wo und wann ihnen dieser seltsame Name „Dophahn” schon einmal begegnet war.
Die Mädchen aus der Zweiten bestürmten Juanita mit Fragen
    „Würdet ihr die Güte haben, euch wieder auf eure Plätze zu setzen!” sagte Fräulein Wehmut ärgerlich. „Was ist so ungewöhnlich daran, wenn Frau Greiling ein paar Besucher herumführt!”
    Offensichtlich wußte auch sie nichts, denn ab und zu, wenn sie sich unbeobachtet fühlte, wanderte ihr Blick neugierig zum Fenster hinüber. Dabei schien der Mann im Ledermantel es ihr besonders angetan zu haben.
    Jetzt erschien das Gesicht des Ledermantelmannes außen am Fenster. Er versuchte, einen Blick ins Klassenzimmer der Zweiten zu werfen. Fräulein Wehmut lächelte breit und nickte ihm zu. Sie straffte die Schultern, und ihr gewaltiger Busen wogte erregt.
„Der ist ihr Typ!” wisperte Babsi.
    „Quatsch, ich glaube, sie kennt ihn!” flüsterte Fanny. „Schau doch, wie affig sie sich über ihre Frisur fährt!”
„Dann frag sie doch!”
„Frag doch du!” Juanita kam ihr zuvor.
„Wer ist das, Fräulein Wehmut? Was wollen die hier?”
Fräulein Wehmut zuckte wie ertappt zusammen.
„Nun…. ich habe keine Ahnung. Das hat uns schließlich auch nicht zu interessieren. Bitte lies weiter vor, Alexa.”
Aber Fräulein Wehmut war nicht mehr bei der Sache, das merkten sie alle. Ihr Blick war traumverloren nach innen gerichtet, ihre Haltung, ihre Schritte wandelten sich, als stünde sie auf einer unsichtbaren Bühne. Die Sache war wirklich geheimnisvoll. Eines war jedenfalls klar: Dieser Ledermantelmann mußte eine bedeutende Persönlichkeit sein!
„Ich weiß es!” platzte Regine schließlich kichernd heraus und hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. „Die sind von der Zeitung!” fügte sie leiser hinzu. „Die wollen einen Bericht über Möwenfels bringen, und Fräulein Wehmut glaubt, sie kommt aufs Titelbild!”
Diese Lösung schien allen einleuchtend. Aber auch da hatten sie sich geirrt.
Zunächst einmal wurde die Geschichte noch geheimnisvoller. In der darauffolgenden Stunde klopfte es an der Tür, und eine der Großen aus der Sechsten schaute herein.
„Entschuldigen Sie, Fräulein Wehmut, aber Frau Direktor Greiling läßt alle Lehrer zu sich bitten. Sie hat etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen. Ich soll inzwischen die Aufsicht über die Klasse übernehmen.”
„Etwas zu besprechen?” Fräulein Wehmut hatte vor freudiger Erregung einen kleinen Triller in der Stimme. „Selbstverständlich! Ich komme!” Sie sang es fast.
Kaum hatte die Lehrerin das Klassenzimmer verlassen, stürzten sich die Mädchen auf die Große.
„Was ist es? Weißt du etwas?”
„Hat es was mit den drei Herren zu tun?”
„Kommen wir in die Zeitung?” Das Mädchen winkte ab.
„Keine Ahnung, regt euch wieder ab! Sie sitzen in Frau Greilings Büro und qualmen ihr die Bude
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