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Dirty

Dirty

Titel: Dirty
Autoren: Megan Hart
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zu streicheln, ganz egal wo, wann oder unter welchen Umständen.
    Ich war geil.
    Bei meinen Verabredungen mit Männern ging es nie um Gefühle. Es ging darum, eine Leere in mir auszufüllen, die dunklen Wolken zu vertreiben, denen ich meist entkommen konnte, aber manchmal … eben nicht. Ich ging in Kneipen, auf Partys und in den Park, um Männer zu finden, die mich für ein paar Stunden ablenken konnten, mich alles vergessen ließen, was in mir vorging. Ich benutzte Sex, um den Schmerz in mir zu betäuben. Das wusste ich. Ich wusste, warum ich es tat. Ich wusste, warum ich wie eine Bibliothekarin aussah und mich wie eine Nutte aufführte.
    Bis jetzt hatte es keine Rolle gespielt. Ich hatte Männer getroffen, die mich zum Lachen brachten, zum Stöhnen und sogar einige wenige, bei denen ich gekommen bin. Bis jetzt hatte ich keinen getroffen, den ich nicht vergessen konnte.
    Zwei Wochen lang stolperte ich auf diese Weise durchs Leben. Weil ich mit Zahlen so gut umgehen kann, litt meine Arbeit nicht darunter, alles andere allerdings schon. Ich vergaß, Rechnungen zu bezahlen, Kleider aus der Reinigung zu holen, meinen Wecker zu stellen.
    An diesen Frühlingstagen wurde es immer noch früh genug Abend, sodass ich manchmal im Dunkeln nach Hause fuhr. Ich saß im Bus auf meinem üblichen Platz, den Mantel und die Aktentasche ordentlich über meinen Schoß gebreitet, die Beine übereinandergeschlagen. Ich starrte aus dem Fenster und stellte mir sein Gesicht vor und seinen Atem, und dann, mit der Hilfe des schaukelnden Busses, legte ich los.
    Zuerst spannte ich die Muskeln meiner Schenkel rhythmisch an. Meine Klit wurde zu einem kleinen, harten Knoten und rieb an dem weichen Stoff meines Slips. Versteckt unter dem Mantel und der Aktentasche, rutschte ich auf meinem Sitz herum. Bei meinen züchtig gefalteten Händen wäre niemand jemals auf die Idee gekommen, was ich da tat.
    Die silbernen Lichtstreifen der Straßenlampen wanderten über meinen Schoß die Brust hinauf, um hinter mir zu verschwinden und mich in Dunkelheit zu tauchen, die kurz darauf erneut von einem Lichtstrahl durchbrochen wurde. Ich begann meinen Rhythmus den Lichtern anzupassen.
    In meinem Bauch machte sich ein angenehmes Gefühl breit. Ich hielt die Luft an und ließ sie leise durch meine halb geöffneten Lippen entweichen, bis meine Lungen zu brennen begannen. Dabei blickte ich stur durchs Fenster nach draußen, ohne etwas zu erkennen. Ab und zu spiegelte sich der Geist meines Gesichts im Fenster, dann stellte ich mir vor, dass er mich ansah.
    Meine Finger über der Aktentasche verkrampften sich, die Füße bewegte ich auf und ab, auf und ab, während ich die Schenkel zusammenpresste und so meine Klit mit kleinen, aber perfekten Bewegungen liebkoste. Ich sehnte mich so sehr danach, meine Finger um die harte Perle kreisen zu lassen, sie in mich zu schieben und mich damit zu ficken, während der Bus auf sein Ziel zubrauste – aber ich tat es nicht. Ich schaukelte und presste, und jede Straßenlampe, an der wir vorbeikamen, trieb mich weiter auf den Höhepunkt zu.
    Ich zitterte am ganzen Körper durch die Anstrengung, möglichst still zu sitzen, wo ich doch nichts anderes wollte, als mich zu winden. Nie zuvor hatte ich mir auf diese verstohlene Weise Genuss verschafft. Man masturbierte allein zu Hause, im Bad oder im Bett, kurz und schmerzlos, um die Spannung zu lösen. Aber das hier geschah fast gegen meinen Willen. Meine Gedanken an ihn, die Bewegungen des Busses, meine Enthaltsamkeit, alles zusammen sorgte dafür, dass mein Körper von einem Feuer verzehrt wurde, das nur ein Orgasmus löschen konnte.
    Schweiß rann meinen Rücken hinunter und in meine Pospalte. Dieses feine Kitzeln, das so sehr an die Berührung einer Zunge erinnerte, gab mir schließlich den Rest. Mein Körper wurde steif. Meine Nägel hinterließen winzige Linien im Leder meiner Aktentasche. Meine Perle zuckte und krampfte sich zusammen, pures Glück schoss durch meinen ganzen Körper.
    Ich erbebte, zog aber weniger Aufmerksamkeit auf mich, als wenn ich hätte niesen müssen. Ich tarnte mein Aufstöhnen mit einem Hüsteln, das kaum jemand wahrnahm. Ich fühlte mich entspannt und sank erschöpft in meinem Sitz zusammen, während der Bus zum Halten kam.
    Meine Haltestelle.
    Mit zittrigen Beinen stand ich auf, überzeugt davon, dass der Duft nach Sex mich umgab wie Parfüm, aber niemandem schien das aufzufallen. Ich stieg aus, hob mein Gesicht zum Abendhimmel und ließ die feuchte Luft
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