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Dir ergeben - Band 2 Roman

Dir ergeben - Band 2 Roman

Titel: Dir ergeben - Band 2 Roman
Autoren: J Kenner
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wäre fürchterlich.
    Vergiss nicht den Balkon von Damiens Haus in Malibu.
    Tag für Tag habe ich nackt und gefesselt vor der offenen Balkontür gestanden. Und obwohl Damien hektarweise Land und einen weit vom Haus entfernten Privatstrand besitzt, kann ein geschickter Fotograf bestimmt …
    Ich schaffe es nicht, den Gedanken zu Ende zu denken. Angst steigt in mir auf, und mir wird schlecht. Trotz der Kälte, die mich auf einmal erfasst, merke ich, dass meine Achseln ganz feucht sind. »Sie haben doch nichts Neues ausgegraben, oder?«, sage ich und bemühe mich, so unaufgeregt wie möglich zu klingen. Dass ich als Damiens Freundin im Zentrum der Aufmerksamkeit stehe – damit kann ich umgehen. Aber Nacktbilder von mir, in allen Zeitschriften und überall im Internet? Himmel, hilf …
    »Die haben sich doch nicht noch weiter vorgewagt, oder? Die haben doch hoffentlich nicht den Balkon mit einem Teleobjektiv ins Visier genommen?«
    »Guter Gott, nein!« Seine Antwort kommt so schnell und klingt so erstaunt, dass ich mit meiner Vermutung komplett danebengelegen haben muss.
    Langsam entspanne ich mich wieder. »Gut«, sage ich. »Ich dachte schon …« Ich verstumme, muss noch einmal tief durchatmen: Ich merke, dass sich meine Nägel tief in die Oberschenkel gegraben haben, und zwinge mich, loszulassen. Ich brauche keinen Schmerz, um mit dieser Situation fertigzu­werden. Bis auf meine Angst gibt es nichts, womit ich fertigwerden müsste. Außerdem ist Damien bei mir.
    »Nikki?«
    Als ich wieder sprechen kann, klingt meine Stimme ganz normal. »Ich dachte nur, dass es bei diesem Anruf vielleicht um die Paparazzi ging.«
    »Bei welchem Anruf?«
    »Na, bei dem von vorhin« sage ich. »Als wir noch zu Hause waren. Du hast so wütend ausgesehen.«
    Seine Augen weiten sich erstaunt. »Tatsächlich?«
    Ich zucke mit den Achseln. »Blaine hat bestimmt nichts bemerkt. Aber ich kenne dich.«
    »Ja«, sagt er. »Sieht ganz so aus. Aber nein, der Anruf hatte nichts mit diesen Aasgeiern zu tun.«
    Damien dampft förmlich vor Wut, aber ich weiß nicht, ob er auf den Anrufer oder auf mich sauer ist.
    Ich räuspere mich und rede weiter, als ob nichts wäre. »Außerdem kannst du nichts für die Paparazzi«, sage ich. »Die sind einfach nur lästig. Ich mag sie nicht, aber ich gewöhne mich langsam daran.«
    Er sieht mich wieder so besorgt an. Dass Damien meine Panikattacke von vorhin nicht bemerkt haben könnte, war wohl zu viel verlangt. Damien entgeht einfach nichts.
    »Wirklich«, sage ich, und das ist tatsächlich mein Ernst. Solange niemand mit dem Teleobjektiv Nacktfotos von mir gemacht hat, ist alles in bester Ordnung. »Diese Paparazzi erinnern mich an die Ameisen bei uns in Texas: Einzeln sind sie harmlos, man darf sich nur nicht in einen Haufen setzen. Und wird man trotzdem mal gebissen, lässt das Brennen schnell nach.« Meine Stimme klingt so fest, dass ich fast selber glaube, was ich sage. »Außerdem werden diese Nachteile durch dein Hotel in Santa Barbara und dein Penthouse-Apartment locker wieder wettgemacht.«
    Er schweigt lange. Mein Ablenkungsmanöver ist wohl misslungen.
    »Und vergiss das Haus auf Hawaii nicht!«, sagt er schließlich.
    Ich seufze entzückt auf. »Du hast ein Haus auf Hawaii?«
    »Und eine Wohnung in Paris.«
    »Oh, da will mir wohl jemand den Mund wässrig machen!«
    »Apropos, habe ich eigentlich schon erwähnt, dass Stark International auch Anteile an Lebensmittelfirmen besitzt? Unter anderem auch welche an einer Schweizer Firma für Pre­mium-Schokolade?«
    Ich verschränke die Arme. Wenn wir hier sämtliche Firmen­anteile von Stark International aufzählen wollen, kann das dauern. »Dir ist schon klar, dass ich jetzt mindestens zwei Wochen lang schmollen werde. Weil du mir noch nicht einmal von dieser Schweizer Schokolade angeboten hast?«
    »Zwei Wochen?« Seine Hand schwebt über dem Lenkradknopf, der die Freisprechanlage bedient. »Und gibt es so lange auch keinen Sex, Miss Fairchild?«
    Ich stoße ein sehr undamenhaftes Schnauben aus. »Das wohl kaum! Schließlich möchte ich Sie bestrafen und nicht mich!«
    »Ich verstehe.« Seine Hand entfernt sich wieder von dem Knopf. »Dann muss ich Sylvia zu dieser späten Stunde nicht mehr stören. Sie soll dir morgen eine Schokoladenauswahl zukommen lassen.«
    Ich muss lachen. »Bislang sind mir deine Schokoladen­investments die liebsten. Aber auch dein guter Restaurantgeschmack beeindruckt mich. Das ist übrigens ein Wink mit dem
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