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Dinner mit Rose

Dinner mit Rose

Titel: Dinner mit Rose
Autoren: Danielle Hawkins
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auf Zuneigungsbekundungen in der Öffentlichkeit aus ist, wird man bei Matthew King lange darauf warten können. »Keine größeren Dramen. Drei neue Kälber heute Morgen, und das Melken verlief glatt.«
    »Gut. Wo hast du … die Kühe hingebracht?«
    »Die Milchkühe sind auf Koppel vierzig.« Die anderen hatten wir warten lassen müssen, bis es hell genug war, um eine Weide mit genug Gras zu finden. Sie waren darüber höchst ungehalten gewesen und waren geschlossen in den Stall zurückgekehrt, um sich zu beklagen.
    »Scheiße«, flüsterte Matt. Meine Zuversicht schwand.
    »Warum?«, wollte ich wissen.
    »Hab sie … mit Abwasser … gesprengt.«
    »Aber wir hatten letzte Nacht ungefähr hundert Liter Regen«, wandte ich ein. »Der muss alles weggewaschen haben. Mach dir keine Sorgen.«
    Cilla hob den Kopf und sah mich über Matts Bett hinweg verachtungsvoll an. »Mit Abwasser gesprengtes Gras enthält sehr viel Kalium«, erklärte sie. »Und Kalium fördert die Aufnahme von Magnesium, daher legen sich die Kühe schneller hin. Vor allem bei schlechtem Wetter.« Du dämliche Großstadtpflanze. Den letzten Satz sagte sie nicht laut, aber ich sah ihr an, dass sie ihn dachte.
    Eins zu null, Farmer-Barbie , dachte ich zur Antwort. »Wir haben ihnen Magnesiumoxid gegeben. Andy treibt sie heute Abend auf die lange, schmale Weide mit den Pappeln – ist das okay?«
    »Ja«, murmelte Matt. Seine Augen schlossen sich; die Anstrengung, sie offen zu halten, war zu groß. »Danke.« Dann: »Du musst sie … morgen … heiß abspritzen.«
    »Matthew, Liebling«, warf seine Mutter zärtlich ein. »Mach dir wegen der Farm keine Gedanken. Du brauchst Ruhe, um wieder gesund zu werden.«
    Er schenkte ihr nicht die geringste Beachtung. »Weißt du noch, wie das geht, Jose?«
    »Nicht wirklich. Aber an der Milchkammertür hängt ein Zettel, oder? Und Andy wird mir helfen. Wo sollen die Kühe morgen hin?«
    »Josie«, mahnte Hazel ruhig.
    »Tut mir leid, aber ich muss fragen.«
    »Das ist doch jetzt wohl kaum wichtig«, sagte sie. »Matthew ist sehr schwach – er hat Glück, dass er noch lebt …« Sie zog ein Taschentuch aus dem Ärmel ihrer Strickjacke und drückte es gegen die Augen.
    »Milchkühe auf Siebzehn.« Er bewegte unruhig den Kopf auf dem Kissen. »Die hochträchtigen kriegen die doppelte Futterration. Und … ruf Kevin Goulding an … soll beim Melken helfen.«
    »Haben wir schon gemacht. Dieses Wochenende hat er zu tun, aber er kommt am Montag.«
    »Gutes Mädchen.« Er öffnete ein Auge einen Spalt weit und schenkte mir ein schiefes Lächeln.

    »Josie, du spinnst«, stellte Kim fest.
    »Sei nett zu mir«, verteidigte ich mich. »Sonst fange ich an zu weinen, und das wäre der nächste Schritt ins absolute Elend.«
    Fünf Minuten nachdem ich verkündet hatte, dass das Auto wohl gestohlen war, entdeckten wir es schließlich. Es stand zwei Ebenen über unserem Ausgangspunkt hinter einem Pfeiler, von dem ich insgeheim überzeugt war, dass er beim Einparken noch nicht dagestanden hatte.
    »Gib mir die Schlüssel«, befahl Kim.
    Ich kramte in meiner Tasche danach. »Nein.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil ich älter und hässlicher bin als du. Und weil ich heute Nacht wenigstens ein paar Stunden geschlafen habe, was man von dir nicht behaupten kann.« Ich schloss das Auto auf, und wir stiegen ein.
    »Ich schätze, ich habe ungefähr eine halbe Stunde auf einem Stuhl im Wartezimmer gedöst.« Sie seufzte und legte den Kopf gegen die Rückenlehne des Sitzes. »Der Chirurg hat uns gesagt, dass er großes Glück hat, noch am Leben zu sein. Wegen des Sturms konnten sie den Rettungshubschrauber nicht einsetzen, und er hätte während der Fahrt im Krankenwagen verbluten können.«
    Ich schluckte hart, ließ den Motor an und setzte den Wagen mit einem Ruck rückwärts gegen den Pfeiler. Eine kurze, geschockte Pause trat ein.
    »Soll ich nicht lieber doch fahren?«, fragte Kim dann.
    Ich schluckte erneut. »Okay.«

Kapitel 40
    S CHLUSS JETZT«, sagte ich – mit sanfter Stimme, weil sie ja jetzt Waisen waren.
    Weder Hunde noch Schwein reagierten darauf.
    » Schluss jetzt! «, donnerte Kim, woraufhin die ganze Meute beschämt zurückwich. »Sie müssen merken, dass du es ernst meinst, Josie.«
    Ich gab ihr die Tüten mit Fish and Chips und streichelte Percy. Er lehnte sich mit seinem vollen Gewicht gegen mein Bein und blinzelte liebevoll zu mir hoch. »Verräter«, tadelte ich ihn, während ich ihn hinter dem linken Ohr kraulte.
    Es
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