Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Diner des Grauens

Diner des Grauens

Titel: Diner des Grauens
Autoren: A. Lee Martinez
Vom Netzwerk:
chen.«
    »Matrix?«
    »Das Diner.«
    »Scheiße. Wie sollen wir das ganze Gebäude zerst ö ren?«
    »Das müssen wir nicht. Wir müssen nur genug Zerst ö rung verursachen, um die Energien, die das Tor offen halten, zu unterbrechen.« Sie deutete auf die dicke Stüt z säule. »Das hier ist der zentrale Energiekanal. Wenn wir ihn vernichten, wird Frush'ee'aghov zurückgeschickt.« Sie konzentrierte sich auf die Überbleibsel von Gil Wilsons düsteren Erinnerungen. »Glaube ich.«
    »Glaubst du oder weißt du?«
    »Ich weiß. Glaube ich.«
    Das Auge Frush'ee'aghovs öffnete sich weiter. Die Luft nahm die Beschaffenheit von dickem Kohlenstaub an. »Ve r dammt«, seufzte Earl. »Ich hoffe, du hast Recht.«
    Er nahm ihre Hand und steuerte auf die Tür zu. Earl konnte in der Dunkelheit keine drei Meter weit sehen. Er umging peitschende Ranken und rauchende Kluften. Kaum einen Meter von der Tür entfernt teilte sich die Dunkelheit und Tammy erschien zwischen ihnen und der Außenwelt.
    »Wie unhöflich! Keiner verlässt so früh diese Party!«
    Earl schubste Cathy hinter sich und schaltete vollko m men auf Vampir-Kampfmodus um. In Augenblicken wie diesen beneidete er Werwölfe. Alles, was er tun konnte, war, ihr seine Reißzähne zu zeigen und seine Furcht ei n flößende Untoten s timme auszupacken (die nicht halb so Furcht einflößend war wie Tammys momentane Stimmen) und zu versuchen, ei n schüchternd auszusehen.
    »Geh uns verdammt noch mal aus dem Weg!«
    »Zwing mich.«
    Tammy schubste ihn zur Seite und schlitzte ihm dabei die Wange auf. Er stolperte an den Straßenrand.
    Cathy schwang ihren Schläger. Die Ektoplasmische Sphäre war eine der halbdutzend Dimensionen, die durch das offene Tor in die Realität versetzt wurden. Der Geiste r schläger krachte in Tammys Gesicht. Ihr langer Hals sauste wie ein Pendel vor und zurück. Cathy holte zum zweiten Mal aus. Tammy fing den Schlag mit einer Hand ab. Sie schnappte den Geist und ließ ihn über einer Grube ba u meln, die sich in der interdimensionalen Leere geöffnet hatte.
    Duke, ein Blitz aus schwarzem und rotem Fell, krachte gegen Tammy. Der Werwolf und die Priesterin taumelten in den dicken Nebel der künstlichen Nacht. Cathys Gei s terkörper fiel den Erwartungen der Schwerkraft zum Opfer. Sie hing mit abrutschenden Fingern am Rand des A b grunds.
    Unmenschliche Schatten zischten und kreischten unter ihr. Etwas schlang sich um ihren Knöchel.
    Earl ergriff ihre Arme und zerrte sie auf festen Boden.
    Sie konnte die Innenseite seines Mundes durch die Schnitte in seinem Gesicht sehen. »O mein Gott, gehts dir gut?«
    »Nur ein Kratzer.«
    Das Auge Frush'ee'aghovs begrub die Welt unter schw e rem Zwielicht. Die Geräusche von Tammy und Duke, die sich gegenseitig zerfetzten, drangen zu ihm herüber. Au f grund seiner übernatürlichen Nachtsichtigkeit konnte Earl gerade so erkennen, dass sie ganz in der Nähe sein mus s ten.
    »Komm!« Er grub seine Schlüssel aus der Hosentasche und rannte zur Tür.
    *
    Während sich das Schicksal der Realität im Restaurantb e reich entschied, war die Küche der Schauplatz eines unb e deutenderen Kampfes. Obwohl sich ein großer Teil der interdimensionalen Aktivität im vorderen Bereich abspie l te, erlebte der rückwärtige Abschnitt ganz eigene Unruhen. Loretta und Sheriff Kopp standen inmitten des Wahnsinns, hilflos gebannt durch den Staub des Wachen Schlafes. Verzerrte Monstrositäten, eigen t lich geringere Schrecken, krochen als breiige Körper herum. Es waren einfach Fleischklumpen mit knirschenden Zähnen. Alles, was zwischen ihnen und ihrer seit Ewigkeiten ersten Mahlzeit stand , war ein geisterhafter Scottish Terrier mit nur einer G e sichtshälfte und ohne Schwanz.
    Napoleon sträubte sein Fell.
    All die geringeren Schrecken rollten sich zu einem gr o ßen Klumpen Fleisch mit zwei Dutzend geifernden Kiefern zusa m men. Napoleon bellte warnend. Das hungrige Ding bewegte sich weiter vorwärts.
    Die Menschen beobachteten es, erfroren im Entsetzen. Sie sahen zwar den Geist, als die Kreatur jedoch fast zweimal so groß wurde wie Napoleon, blieb ihnen nicht viel Hoffnung.
    Furchtlos warf sich Napoleon auf seinen Gegner. Die Kreatur quiekte. Sie hatte sich noch nicht völlig an diese Realität ang e passt, und ein Biss genügte, um sie wie einen hässlichen gelben Ballon zusammenfallen zu lassen.
    Napoleon schnaubte, als noch mehr Klumpen, mit Zä h nen bewehrt, durch Risse im Boden an die Oberfläche wallten. Der Terrier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher