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Dieses heiß ersehnte Glueck

Titel: Dieses heiß ersehnte Glueck
Autoren: Jude Deveraux
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verschanzt. Wenn man ihn dort packen will, ohne daß er das bemerkt, muß man sich von oben zu ihm am Seil hinunterlassen. Aber ich hatte leider kein Seil bei mir! Ich wußte ja auch nicht so genau, worauf er eigentlich schießt. Hätte ja ein Bär sein können.«
    »Bären wohnen nicht in Höhlen«, sagte Kim und blickte sich mißtrauisch um.
    Mac sah sie nur mit hochgezogener Augenbraue an. »Ich hätte nicht gedacht, daß er mich trifft, als ich die Wand hochkletterte. Ich werde offenbar alt.«
    »Ich denke, wir sollten jetzt.. . «, begann Leah.
    »Hören Sie nicht auf das, was sie sagt«, fiel Kim Leah ins Wort. »Was glauben Sie, sollten wir jetzt tun?«
    »Wir werden uns hinsetzen und warten! Wes wird jeden Moment mit ein paar Leuten kommen, und ich hoffe, sie waren so klug, sich entsprechend auszurüsten. Ich bin einfach losgerannt wie ein Idi.. . was, zum Teufel, soll das denn. . . ?«
    Sein Ausruf galt Kim, die sich vorgebeugt hatte und ihn herzhaft auf den Mund küßte. »Ich liebe Männer«, sagte sie seufzend. »Sie sind so vernünftig.«
    »Ich hätte jetzt gern von Ihnen gewußt, wie es zu dem allen gekommen ist«, sagte Mac. »Ich meine, wieso zwei Frauen so verflucht dumm sein konnten, hinter einem so berüchtigten Mörder wie dem Tänzer herzujagen? Ich habe allerdings schon vor Jahren einsehen müssen, daß die Argumente von Frauen einen zur Weißglut bringen können, also sollte ich mich lieber mit John Hammond unterhalten statt mit euch beiden. Deshalb würde ich die Ladies jetzt bitten, sich dort hinten auf die Erde zu legen, sich so wenig wie möglich bemerkbar zu machen und dort zu bleiben, egal, was passiert. Haben Sie mich beide verstanden?«
    »Ich schon«, sagte Kim.
    »Wenn Sie etwas Vorhaben, könnte ich Ihnen vielleicht dabei helfen«, sagte Leah. Sie meinte es ganz ehrlich.
    »Das letzte, was ich jetzt gebrauchen kann, wäre. . . «, begann Mac und verstummte, als Leah einen leisen Schmerzensschrei ausstieß.
    Kim hatte Leah beim Arm gepackt und ihr die Fingernägel ins Fleisch gebohrt.
    »Leah wird alles tun, was Sie Ihr befehlen, Mac! Das stimmt doch, nicht wahr, Leah?«
    »Fragen darf man doch wohl noch«, verteidigte sich Leah.
    »Geht! Beide!« rief Mac mit hochrotem Kopf, und die Frauen gehorchten sofort.
    Mac kroch auf dem Bauch bis zum Höhleneingang. »Komm herüber, Hammond, oder bist du nicht Manns genug, es mit zwei kleinen Frauen und einem verwundeten Kerl aufzunehmen?« brüllte Mac zur anderen Schluchtwand hinüber. »Traust dich wohl nicht, wie?«
    Die Antwort waren zwei Schüsse in die Höhle. Leah und Kim bedeckten ihre Köpfe mit den Armen, während die Kugeln über ihnen in die Wand schlugen.
    »Das war aber schlecht gezielt, Hammond«, rief Devon Macalister.
    Vier Stunden lang brüllte Mac zur anderen Schluchtwand hinüber und schoß John Revolverkugeln herüber. Leah hörte, wie Macs Stimme allmählich schwächer wurde. Sie ignorierte Kims Warnungen und kroch langsam zum Höhleneingang vor, bis sie neben Mac auf dem Bauch lag.
    »Ihr Bein bereitet Ihnen Schmerzen, nicht wahr?« fragte sie. »Warum legen Sie nicht eine Pause ein?«
    »Ich will, daß sich Hammond ganz auf mich konzentriert«, antwortete Mac mit heiserer Stimme. »Schauen Sie mal dort hinüber!«
    Zunächst vermochte Leah überhaupt nichts zu sehen; aber als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie vor dem hellen Kalkstein die Umrisse einer dunkleren Gestalt.
    »Hammond, hast du Revis getötet? Ich hörte, du warst dabei, als er starb. Hat er deshalb meinen Namen genannt, als er gefragt wurde, wer der Tänzer sei?« brüllte Mac.
    »Wer ist das?« flüsterte Leah.
    »Der Größe nach zu urteilen, müßte es Wes sein«, antwortete Mac.
    »Bist du wütend auf uns Frauen, weil wir dahinterkamen, wer du wirklich bist, John?« schrie Leah.
    Mac legte ihr beide Hände um den Hals. »Untersteh dich, mir noch einmal den Gehorsam zu verweigern! Jetzt kriechst du zurück in deine Ecke, verstanden?«
    Leah kroch kleinlaut zur hinteren Höhlenwand zurück und legte sich neben Kim auf den Boden.
    »Ich habe Wesley gesehen«, flüsterte Leah. »Er kletterte an einem Seil an der Schluchtwand hinunter. Es kann nicht mehr lange dauern, und es ist vorbei.«
    »So oder so«, sagte Kim und verbarg ihr Gesicht in den Armen. »Hoffentlich passiert Wesley nichts.«
    Die nächsten Minuten war Leah wie gelähmt vor Angst. »Bitte, lieber Gott«, betete sie, »verhüte, daß Wesley etwas passiert. Ich
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