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Diesen Cowboy muss ich küssen

Diesen Cowboy muss ich küssen

Titel: Diesen Cowboy muss ich küssen
Autoren: Kristi Gold
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Freizeitkleidung nicht ganz dem, woran er gedacht hatte. Ein ärmelloses Seidentop und eine schwarze Seidenhose waren für knietiefen Dreck nicht sonderlich geeignet. Nicht dass sie nicht gut ausgesehen hätte, im Gegenteil. Vermutlich würde sie sogar in einem Futtersack gut aussehen.
    Will spürte ein vertrautes Ziehen in den Lenden.
    Vergiss es, sagte er sich. Diese Frau spielt nicht in deiner Liga. Ihre Welt sind Derbys und Partys. Eine Frau, die es geschafft hatte. Wahrscheinlich führte sie ein perfektes Leben.
    In diesem Augenblick kam Callie den Hügel hinuntergerannt, was Will ein Lächeln entlockte. Nein, die kleine Callie würde sich mit ein wenig Schritt und Trab sicher nicht zufrieden geben. Wenn dieses Mädchen seine Tochter wäre, würde er dafür sorgen, dass sie mit dem Lasso umgehen lernte und nicht wie ein Püppchen im Sattel posierte.
    Aber im Grunde ging sie ihn ja nichts an.
    Callie stürmte an dem Reitplatz vorbei, wo sich die übrigen Schüler schon versammelt hatten, und auf Will zu, wobei ihre Hände sich ebenso schnell bewegten wie ihre Füße. Vor ihm kam sie abrupt zum Stehen und warf die Arme um seine Hüften.
    “Wow!” Er schob sie etwas von sich. “Wohin denn so eilig?”
    Aufgeregt machte sie die Gebärde für Pferd.
    Mit missbilligender Miene kam Dana den Hügel heruntermarschiert und deutete auf Callie. “Wenn du noch einmal wegläufst, ist das das Ende deiner Karriere als Reiterin.”
    Callie nickte, doch ihre gerunzelte Stirn zeigte, dass es ihr keineswegs gefiel, auf diese Weise eingeengt zu werden. Will konnte es ihr nicht verdenken. Er hatte auch manchmal das Bedürfnis wegzulaufen. So wie jetzt zum Beispiel.
    “Callie scheint Sie ins Herz geschlossen zu haben”, sagte sie mit einer Stimme, die so sanft war wie ihr Lächeln und bei der ihm noch heißer wurde.
    Kein Zweifel, diese Frau war attraktiv, mehr als das, sie war sexy. Und sie hatte Klasse. Wahrscheinlich jemand für eine dauerhafte Beziehung. Der Typ Frau, dem er bisher immer aus dem Weg gegangen war. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass es leichter gesagt als getan war, Dana Landry zu ignorieren.
    Anstatt die Flucht zu ergreifen, solange es noch ging, erklärte er: “Da ich für heute fertig bin, werde ich Sie der Lady vorstellen, die Callie unterrichten wird.”
    Auf dem Weg zum Reitplatz schob Callie ihre kleine Hand in seine. Ohne sich seine Verblüffung anmerken zu lassen, lächelte er sie an. Das offensichtliche Vertrauen des Kindes bereitete ihm etwas Unbehagen, ähnlich wie ihre viel zu attraktive Mutter.
    Er warf einen raschen Seitenblick auf Dana. Sie hatte keine Sommersprossen auf der Nase wie Callie, aber ihre Augen waren von dem gleichen tiefen Blau. Das kastanienbraune Haar hatte sie wie beim letzten Mal zu einem langen Pferdeschwanz zusammengebunden, und er fragte sich, wie sie wohl aussähe, wenn sie es offen tragen würde, und ob es nach einer langen Liebesnacht wild und zerzaust wäre.
    Nein, diese Frau hatte nichts Wildes an sich, und er hatte bei ihr etwa genauso viel Chancen, wie den Mond mit dem Seil einzufangen.
    Außerdem lebte er seit zwölf Jahren allein, und so sollte es auch bleiben. Keine festen Bindungen, keine dauerhaften Verpflichtungen. Ebenso wenig hatte er die Absicht, sich irgendwo niederzulassen, obgleich er sich gelegentlich danach sehnte. Aber er konnte es nicht. Noch nicht. Und vielleicht würde er das sogar niemals können.
    Sie näherten sich Marge Golden, die neben dem Reitplatz stand und einer Mutter zuhörte, die die Talente ihres kleinen Phillip mit einer Stimme pries, die Tote hätte wecken können. Will fing Marges Blick auf und grinste, weil sie nun so tat, als müsste sie husten, sich abwandte und dabei die Augen verdrehte.
    Nachdem die Frau ihre Rede beendet hatte, brachte er Callie und Dana zu Marge. “Madam, das ist die Schülerin, von der ich dir schon erzählt habe.” Er ließ Callies Hand los, um Zeichen in die Luft zu malen. “Callie, das ist die Chefin hier, aber du kannst Marge zu ihr sagen.”
    Marge wandte sich an Dana und erklärte in ihrer rauchigen Stimme: “Will ist der Einzige, der mich Madam nennt. Klingt, als würde ich ein Bordell führen.” Sie lächelte Callie an. “Will, Sag Miss Callie, dass ich mich freue, sie kennenzulernen.”
    “Callie kann von den Lippen ablesen”, warf Dana ein.
    “Na wunderbar.” Marge drehte sich wieder zu dem Mädchen. “Freut mich, dich kennenzulernen, Callie. Wir können gleich anfangen.”
    Dana
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