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Diese Nacht darf niemals enden

Diese Nacht darf niemals enden

Titel: Diese Nacht darf niemals enden
Autoren: Julia James
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und Guy und verbrachten den Tag zusammen bei strahlendem Sonnenschein und frischer, kristallklarer Luft.
    Er fühlte sich so lebendig …
    Sein Blick folgte dem Adler, der hoch oben am Himmel mit weit ausgebreiteten Schwingen seine Kreise zog und sich von der Thermik des Windes tragen ließ. Frei wie der Wind. So frei, wie er selbst jetzt war. Frei, das Leben zu führen, das er sich immer gewünscht hatte – und noch so viel mehr. Ein Leben, das er sich niemals erhofft hätte, ein unschätzbares Juwel.
    Und dieses Juwel war direkt hier, bei ihm. War ihm so nah, dass er nur die Hand auszustrecken brauchte, um die sanfte Linie ihrer Wade zu streicheln. Alexa hatte die Beine angewinkelt und hielt den Zeichenblock auf den Knien. Mit konzentriert gerunzelter Stirn führte sie den Bleistift über das Papier. Liebevoll schaute er ihr beim Arbeiten zu.
    Seine Alexa, seine geliebte, wunderschöne Alexa. Sein Herz schwoll an vor Liebe. Sie war wirklich ein Juwel. Er hatte gedacht, er hätte sie verloren, sie vertrieben, doch sie war zu ihm zurückgekommen und hatte ihm ihr Herz und ihre Liebe zum Geschenk gemacht. Für den Rest seines Lebens würde er diese Geschenke in Ehren halten. Sein Blick wurde milde, als er sie für einen Moment so sah, wie er sie beim ersten Mal gesehen hatte – so konzentriert und völlig abgeschieden von allem anderen auf der Welt. Damals war es wie ein Blitz in ihn gefahren – die felsenfeste Überzeugung, dass es ihm alles bedeuten würde, wenn diese wunderbare Frau ihn auch einmal mit dieser Intensität ansehen würde.
    Jetzt sah er, wie ihre Miene sich änderte und einen Ausdruck annahm, der so viel mehr preisgab als damals bei ihrer ersten Begegnung. Ihr Blick traf seine Augen und wurde nachgiebig und sanft. Die Botschaft der Liebe stand darin, stark und rein und ewig. Dann änderte sich wieder alles, und sie zog einen Schmollmund.
    „Hör auf damit. So kann ich mich nicht konzentrieren“, schalt sie ihn streng.
    Ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Aber natürlich kannst du das.“ Er streckte sich bequem aus, legte die Arme hinter den Kopf. „Du konzentrierst dich eben einfach auf mich, ma belle .“
    Weil er so zufrieden aussah, musste Alexa lächeln. Sie legte den Zeichenblock beiseite. „Es ist hoffnungslos. Ich möchte dich zeichnen, aber du lenkst mich einfach zu sehr ab. Denn jetzt will ich dich nicht mehr zeichnen, sondern küssen.“
    Sie beugte sich vor, legte die Hand an seine Wange und strich mit ihren Lippen über seinen Mund. Da zog er sie an sich und hielt sie eng an seine Brust geschmiegt. Zusammen sahen sie auf das atemberaubende Panorama.
    „Es ist wirklich nett von Louisa und ihrem äußerst attraktiven Mann, dass sie uns ihr Chalet in den Bergen für unsere Flitterwochen überlassen haben“, sagte Alexa.
    Eine Falte erschien auf Guys Stirn. „Äußerst attraktiv?“, knurrte er gespielt erbost.
    „Nun, er ist doch wirklich sehr attraktiv – wenn man diesen Typ mag. Und Louisa mag ihn ganz offensichtlich. Obwohl ich …“, sie seufzte, „… vollkommen süchtig nach grünen Augen bin. Daher lässt mich der junge Stefan leider völlig kalt.“
    „Schon besser“, meinte Guy und zog sie noch fester an sich. „Ich bin froh, dass du Louisa magst. Sie ist ein nettes Mädchen.“
    „Und hübsch. Jetzt, wo sie nicht mehr diese grässlichen formellen Kleider tragen muss, die ihre Mutter ihr immer aufgezwungen hat, ist sie viel hübscher.“
    Nachdem der Privatjet Alexa und Guy gestern direkt vom Hochzeitsempfang im Château hierher gebracht hatte, waren Alexa und Louisa einander offiziell vorgestellt worden. Das junge Paar hatte sie noch kurz durch das Chalet geführt und war dann wieder ins Tal hinuntergestiegen, um Stefans Eltern auf der anderen Seite der Bergkette zu besuchen.
    Als Louisa in Alexa die Frau erkannt hatte, mit der sie bei der Gala im Waschraum des Hotels gesprochen hatte, hatte sie verschmitzt gemeint: „Habe ich nicht gesagt, dass Sie genau die Frau sind, die Guy sucht? Elegant und gewandt – also das genaue Gegenteil von mir!“ Sie hatte gelacht. „Der Ring sieht an Ihrem Finger auch viel besser aus als an meinem.“
    Daraufhin hatte Alexa auf den riesigen Verlobungsring an ihrer Hand geschaut und ebenfalls gelacht. „Und ich fürchte, ich habe den Rat befolgt, den ich Ihnen damals gab – ich habe um einen Ring gebeten, den ich jeden Tag tragen kann. Den hier verwahre ich für besondere Anlässe auf.“
    Während sie jetzt auf dem Hang in
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