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Diese Nacht darf niemals enden

Diese Nacht darf niemals enden

Titel: Diese Nacht darf niemals enden
Autoren: Julia James
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helfen kann, werde ich es tun. Ich wünsche ihr wirklich alles Glück.“
    Sein Blick lag auf ihr, ohne etwas preiszugeben. „Das ist … das ist sehr großzügig von dir.“
    Etwas an ihm war plötzlich anders, auch wenn sie nicht wusste, was. Sie wagte nicht, ihn anzuschauen, wagte es nicht, auf seinen Blick zu treffen. Doch irgendwie hatte seine Haltung sich verändert, auch wenn er sich nicht bewegt hatte. Mit einer Hand auf den Schreibtisch gestützt, stand er reglos da. Als er wieder sprach, zwang sie sich, ihn anzusehen.
    „Nun, ich kann dir versichern, und ich hoffe, es wird dich beruhigen, dass Louisa glücklich mit ihrer Ehe ist. Sogar sehr glücklich.“
    Der Schmerz biss zu wie ein wildes Raubtier, fasste nach ihrer Kehle. Sie schwankte, riss sich zusammen, zwang sich zu antworten. „Das … das freut mich für sie.“
    „Ja, mich auch.“ Seine Augen lagen undurchdringlich auf ihr, sein Blick intensiv und schwer wie Blei.
    Das Raubtier riss ihr die Kehle auf. „Ich freue mich wirklich für sie“, brachte sie hervor.
    Das muss ich. Eine frisch verheiratete Frau hat ein Recht darauf, glücklich zu sein.
    Und jede Braut verdiente einen Mann, der sie liebte. Automatisch machte Alexa einen Schritt auf ihn zu. „Guy, bitte“, stieß sie impulsiv aus, „sei gut zu ihr. Setz deinen Plan nicht um. Verletz sie nicht, wenn sie dich liebt. Verletz sie nicht so, wie du mich …“ Abrupt brach sie ab.
    Mit einem merkwürdigen Ausdruck im Gesicht sah er sie an. „Habe ich das, Alexa? Habe ich dich verletzt?“
    Seine Worte klangen rau. Ob es ihm leid tat, dass er sie verletzt hatte? Alexa presste die Lippen zusammen. Erfolglos versuchte sie, den Blick von ihm zu wenden, doch ihm in die Augen schauen, konnte sie ebenfalls nicht. Als sie sprach, hatte sie Mühe, die Worte hervorzubringen.
    „Ich weiß, du hast es nicht bewusst getan, Guy. Unsere Affäre war … nun, wie sie war. Du warst nicht verantwortlich für meine Reaktion. Es war meine Entscheidung, mitzumachen. Dementsprechend liegt die Verantwortung auch allein bei mir. An dem Abend nach der Gala hätte ich niemals …“ Sie schluckte, unfähig, den Satz zu beenden. Bebend zwang sie sich fortzufahren. „Du trägst keine Schuld an meinen Gefühlen. Auch wenn du mir eine Liaison vorgeschlagen hast, die ich nur ablehnen konnte, konntest du nicht wissen, was du mir damit angetan hast. In gewisser Hinsicht bin ich froh, dass du das Bild auf der Staffelei gesehen hast. Es hat für mich gesprochen. Es hat alles gesagt!“
    Sein Blick hatte sich geändert, jetzt bohrte er sich in sie. Sie schloss die Augen, um sich vor dieser Macht zu schützen. Denn sie konnte nicht ertragen, was sie darin las.
    „Ich kann dir nicht geben, was du von mir willst. Selbst ohne das unmoralische Angebot könnte ich es dir nicht mehr geben.“ Ihre Züge verzerrten sich. „Wieder in der Privatmaschine zu sitzen, das hat die Erinnerungen aufleben lassen – wie du mich geholt hast, wann immer es dir passte, wie du einfach aufgetaucht bist, wenn du Zeit hattest, und dann wieder verschwunden bist. Ich wollte das nie.“
    „Du kanntest die Einschränkungen von Anfang an.“
    „Ich wusste, was sie bedeuten, obwohl ich lange gebraucht habe, um es mir einzugestehen.“ Sie hob das Kinn. „Bis du mir dein … Angebot unterbreitet hast. Erst dann habe ich es vor mir selbst zugegeben. Es hat deutlich gemacht, was ich schon immer für dich war.“
    „Was du für mich warst?“, wiederholte er und kam plötzlich auf sie zu. Er war ihr jetzt viel zu nah, doch sie hatte nicht die Kraft zurückzuweichen. „Weißt du denn wirklich nicht, was du für mich warst?“ Seine Stimme klang aufgeregt, drängend. „Ich dachte, du wüsstest es. Andererseits … ich dachte viele Dinge und musste meine Ansichten ändern.“ Seine Augen brannten jetzt, grünes Feuer loderte in ihnen. „Sieh dich um.“ Mit einer ausholenden Geste deutete er auf die modernen Geräte und den großen Schreibtisch in dem Arbeitszimmer, auf die üppige Ausstattung des Raums und den Schlosspark hinter den hohen Fenstern. „Was siehst du hier? Reichtum, nicht wahr?“, beantwortete er seine Frage selbst. „Ein Château an der Loire, vollgestopft mit Kunstwerken und unzähligen anderen Schätzen. Und dieses Schloss ist nur eines von vielen Besitztümern der de Rochemonts und der von Lorenz’. Und weißt du auch, was den de Rochemonts und den von Lorenz’ dieses Luxusleben ermöglicht? Geld. Geld, das seit über
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