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Die zweite Stufe der Einsamkeit

Die zweite Stufe der Einsamkeit

Titel: Die zweite Stufe der Einsamkeit
Autoren: George R. R. Martin
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Kritikern große Resonanz, und diese Resonanz wirkte sich auch bei den Nominierungen zu den wichtigsten SF-Preisen – Hugo und Nebula – aus. Mehrere seiner Stories wurden für diese Preise nominiert, so beispielsweise die ebenfalls in dieser Sammlung enthaltene Geschichte With Morning Comes Mistfall, ursprünglich 1973 in dem Magazin Analog erschienen. Der endgültige Durchbruch gelang Martin dann mit A Song for Lya, die in diesem Band den Abschluß bildet. Mit ihr, 1974 in Analog erschienen, gewann er 1975 den begehrten Hugo -Award. Martins Bedeutung als Autor von SF-Kurzgeschichten wird besonders deutlich durch seinen bislang größten und bis dahin beispiellosen Triumph im Jahre 1980, als es ihm mit den Geschichten Sandkings und The Way of Cross and Dragon (letztere erschien übrigens in Kopernikus 1, Moewig-SF 3501) gelang, in verschiedenen Preiskategorien einmal den Nebula und zweimal den Hugo zu gewinnen.
    1977 kam mit Dying of the Light (Die Flamme erlischt) Martins erster Roman heraus. Er ist in jenem vom Autor oft auch in seinen Kurzgeschichten als Hintergrund benutzten Universum angesiedelt, in dem das Sternenimperium der Menschheit inzwischen wieder zerbrochen ist und die Menschen von dem zehren, was einst war.
    Dying of the Light vollzieht sich vor der Kulisse einer sterbenden Welt: Die verschiedenen Zivilisationen der Randwelten haben auf einem ihr Gebiet durchwandernden Irrläufer-Planeten Städte zur Darstellung ihrer Kulturen errichtet.
    Inzwischen sind die Städte verlassen, denn der Planet schickt sich an, wieder in das Dunkel des Alls einzutauchen. Lediglich ein paar Angehörige einer kriegerisch geprägten Zivilisation befinden sich noch auf dem Planeten – darunter solche, die alte barbarische Traditionen wieder aufleben lassen wollen, etwa die Menschenjagd. In diese bizarre Welt gerät ein Mann, der seine einstige Liebe zurückzugewinnen hofft, sich jedoch in die fremde Kultur verstrickt und zum Jagdwild der Jäger wird.
    George R. R. Martins zweiter Roman trägt den Titel Windhaven und basiert auf der gleichnamigen Novelle. Martin schrieb dieses Buch über einen Planeten der Winde, auf dem Menschen aus eigener Kraft fliegen können, gemeinsam mit der SF-Autorin Lisa Tuttle.
    Dieses gleichermaßen schöne wie dramatische Buch wird – vermutlich Ende 1982 – in der Moewig-Hardcoverreihe un ter dem Titel Kinder des Windes erscheinen. Ein dritter Roman des Autors wurde gerade fertiggestellt: Feverdreams. Hier bei handelt es sich allerdings nicht um Science Fiction, sondern um Weird Fiction. Angekündigt ist auch eine weitere Kurzgeschichtensammlung (die dritte, denn außer der hier vorliegenden Sammlung kam 1977 noch das Buch Songs of Stars and Shadows / Lieder von Sternen und Schatten heraus).
    Ob in seinen Romanen oder in den Kurzgeschichten: Martin ist stets ein phantasievoller, ideenreicher Autor mit einem ausgeprägten Talent, seinen Stoff dramaturgisch geschickt in Szene zu setzen. Selbst die schwächeren Geschichten, meine ich, sind stets noch interessant, niemals hingegen langweilig. Er stellt den Menschen in den Vordergrund und scheut sich nicht, Emotionen zu zeigen. Er hat einen Hang zur Tragödie (und sicher auch einen zur Romantik), und die ungeschminkt vorgebrachten Emotionen sind es vor allem, die ihn aus dem Kreis anderer guter SF-Autoren herausragen lassen. Die hier abgedruckten Stories – einige davon erschienen, verstreut in verschiedenen Magazinen und Anthologien, schon früher in deutscher Sprache – sind sicherlich geeignet, das Obengenannte zu untermauern.
     
    Hans Joachim Alpers

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