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Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)

Titel: Die zweite Invasion - Legenden der Zukunft (German Edition)
Autoren: Frank W. Haubold
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eine Simulation! Im Grunde gab es dafür nur eine einzige Erklärung: Jemand von der Technik hatte sich einen Scherz erlaubt ...
    »Wolkov!«, schnappte der Admiral in Richtung des Technik-Offiziers. »Wenn das ein Witz sein soll, dann ist das nicht nur der dümmste, sondern auch der letzte Ihrer Karriere. Schalten sie das sofort ab!«
    »Da ... damit ... habe ich nichts zu tun, Ad  ... miral«, stotterte der unglückliche Techniker, während ihm das Blut ins Gesicht schoss. »Jemand m ... muss sich in das System gehackt haben.«
    »Dann suchen Sie diesen Jemand, Captain, und so rgen Sie vor allem dafür, dass wir so schnell wie möglich wieder verwertbare Daten erhalten!«
    Die grünen Leuchtpunkte hatten ihr Manöver i nzwischen abgeschlossen und strebten nunmehr wieder auf geradem Wege ihrem neuen, unbekannten Ziel entgegen.
    »Es tut mir leid, Sir«, stammelte Wolkov mit hoc hrotem Kopf. »Aber ich bekomme keinen Zugriff ...«
    »Jetzt reicht es mir aber«, polterte der Admiral los, bevor er vom Alarmton seines Compads unte rbrochen wurde.
    Hastig klappte er das Display auf, las den Text und wurde blass.
    »Eine Dirac-Nachricht von der ›Northern Star‹, murmelte Haig mit gepresster Stimme. »Sie melden eine Kursabweichung des abgefeuerten Torpedos und das Versagen des Selbstzerstörungsmechanismus’ ...«
    »Und was bedeutet das konkret?«, fragte Fel tmann in das betroffene Schweigen hinein. Das Lächeln hing noch immer wie eingefroren in seinen Mundwinkeln, aber seine Stimme klang kalt und distanziert.
    »Das, Mr. Feltmann, bedeutet, dass wir ein Problem haben. Die nunmehr bestätigte Kursänderung der Projektile bedeutet erstens das Scheitern der Angriffsoperation, was allein schon schlimm genug wäre, könnte aber zweitens ein Indiz für eine feindliche Übernahme sein. Wenn dies zutrifft, verfügt der Feind über 48 hochpräzise Nuklearwaffenträger, die er durchaus für einen Gegenschlag nutzen könnte. Ich an seiner Stelle würde es tun.«
    »Aber das Verteidigungssystem kann diese To rpedos doch abfangen«, wandte Feltmann ein, »zumal die meisten noch jahrelang unterwegs sein werden.« Er wirkte dennoch leicht verunsichert.
    »Ja, das könnte es – normalerweise .« Admiral Haig lächelte freudlos. »Nur würde ich mich unter den gegebenen Umständen nicht darauf verlassen, dass die Waffenleitsysteme noch funktionieren. Oder hat Ihre Abteilung inzwischen die undichte Stelle gefunden, Captain Wolkov?«
    »Leider nein, Sir«, erwiderte der Technik-Offizier, während seine Finger weiter über die Ta sten seines Terminals glitten. »Wir wissen nur, dass der Datenstrom von außen verändert wird. Es handelt sich entweder um eine Manipulation unserer Simulation oder ...« Er stockte und biss sich auf die Lippen.
    »Oder was, Captain?«
    »Oder es sind tatsächlich Echtdaten, was aber auf Grund der Entfernung ...«
    »Schon gut«, schnitt ihm Haig das Wort ab. »Nach Lage der Dinge müssen wir davon ausgehen, dass die Daten echt sind und sämtliche Torpedos ihren Kurs geändert haben. Sie steuern auf uns zu, nicht wahr?«
    »Leider ja, Admiral«, erwiderte der Techniker verlegen. »Mit einer Unsicherheit von weniger als einem Hundertstel Prozent ...«
    »Danke Captain, machen Sie weiter.«
    Der Admiral verharrte einen Augenblick lang unschlüssig, bevor er sich erneut dem Zivilisten zuwandte:
    »Haben Sie schon einmal gebetet, Mr. Fel tmann?«, erkundigte er sich in beinahe freundschaftlichem Ton.
    »Nein, wie kommen Sie darauf, Vice Admiral?«
    »Eigentlich sollten Sie das wissen. Immerhin war es ja Ihr Verein, der uns diesen Schlamassel eingebrockt hat.«
    »Ich verstehe nicht ganz, was Sie damit andeuten wollen ...«
    »Doch, Sie verstehen mich durchaus, Mr. Feltmann, oder meinen Sie tatsächlich, ich wüsste nicht, wie dieser Auftrag zustande gekommen ist? Hätte man uns rechtzeitig hinzugezogen, wäre der Plan niemals so durchgegangen – ohne die geringste Information über die Absichten und Möglichkeiten des Gegners. Wir sollten so schnell wie möglich Kontakt aufnehmen, bevor uns hier alles um die Ohren fliegt.«
    »Sie meinen, wir sind tatsächlich in Gefahr?«, fragte Feltmann ungläubig.
    »Ich kann das zumindest nicht ausschließen. Wir haben nicht nur die Initiative und ein paar Dutzend Flugkörper verloren, sondern möglicherweise auch die Kontrolle über die Computersysteme der Basis. In diesem Fall wären wir unfähig, uns zu verteidigen. Vielleicht sollten wir uns aufs Verhandeln
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