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Die Zucker-Fett-Falle

Die Zucker-Fett-Falle

Titel: Die Zucker-Fett-Falle
Autoren: Olaf Adam
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Hinweis muss wirkungslos bleiben, solange sie nicht zugleich Ihre gesamte Ernährung – vor allem im Hinblick auf Ihren Fettverbrauch – überdenken. Weder sind Zuckerkonsumenten im Allgemeinen besonders dick, noch ist jemals jemand alleine durch den Verzicht auf Zucker schlank geworden, wenn er zuvor übergewichtig war. Richtig ist: Zucker veranlasst den Körper dazu, das (viele) Fett aus der Schokolade, den Keksen, dem Kuchen oder auch dem Pfannkuchen in Form von überflüssigen Pfunden zu speichern.
    Das heißt im Klartext, dass Sie ruhig Zucker verwenden können, solange es nicht in Kombination mit Fett geschieht.
    Süßen Sie Ihren Kaffee oder Tee morgens mit Zucker, wenn Ihnen danach ist. Passen Sie lediglich auf, dass Sie nicht zu viel verwenden – pro Tasse höchstens einen Teelöffel voll. Wenn Sie zum Frühstück dann Ihr Müsli oder Vollkornbrot essen, so wird der Zucker aus dem Kaffee oder Tee so sehr „verdünnt“, dass der Insulinanstieg im Rahmen bleibt. Dieses Vorgehen eignet sich auch für Menschen mit Diabetes Typ 2. Es ist also nicht der Zucker, sondern das gleichzeitig gegessene Fett, das uns dick werden lässt.
    Sattmacher: Langkettige Kohlenhydrate
    Langkettige Kohlenhydrate sind Sattmacher.
    Um sie aufzuspalten, muss der Körper jede Menge Energie aufbringen. In Form von Stärke stecken langkettige Kohlenhydrate vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Getreide und Getreideprodukten, Hülsenfrüchten, Reis oder Kartoffeln sowie Vollkornnudeln und -brot. Diese Nahrungsmittel sind in der Regel auch reich an Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen und schmecken eher neutral. Da der Umwandlungsprozess der langkettigen Kohlenhydrate in Glukose eine ganze Weile dauert, steigen der Blutzucker- und damit auch der Insulinspiegel relativ langsam an. Folglich sind wir nach einer Mahlzeit aus langkettigen Kohlenhydraten deutlich länger satt und haben erst nach einigen Stunden wieder Appetit.
    Cholesterinsenker: Ballaststoffe
    Langkettige Kohlenhydrate stecken meist voller Ballaststoffe. Sie verbergen sich in Vollkornprodukten, Kartoffeln, Reis oder in Gemüse. Diese Pflanzenfasern sorgen für unser Immunsystem im Darm und wirken anregend auf den Verdauungsprozess. Außerdem helfen sie dabei, den Cholesterinspiegel zu regulieren und eine Insulinüberproduktion zu reduzieren. Ballaststoffreiche Lebensmittel halten außerdem länger satt, wodurch (kalorienreiche) Zwischenmahlzeiten vermieden werden.
    Der Begriff »Ballaststoff« stammt aus einer Zeit, in der man diese Nahrungsbestandteile als überflüssig im Rahmen einer gesunden Ernährung angesehen hat. Heute weiß man mehr über ihren gesundheitlichen Wert, insbesondere kennt man ihre verdauungsfördernde Wirkung. Man unterscheidet zwischen unlöslichen (z. B. in der Weizenkleie) und löslichen (z. B. in Obst und Gemüse) Ballaststoffen. Die unlöslichen Ballaststoffe können im Darm aufquellen, binden Flüssigkeit, vergrößern dadurch das Volumen des Darminhalts und beschleunigen so die Darmbewegung. Zudem binden Ballaststoffe Cholesterin, das mit der Galle in den Darm gelangt, sowie andere Stoffwechselprodukte und sorgen für deren Ausscheidung. Auf diese Weise gelangt weniger Cholesterin ins Blut, und der Cholesterinspiegel sinkt. Die löslichen Ballaststoffe haben eine besondere Eigenschaft: Sie sorgen für eine gesunde Darmflora. Sie werden zum Teil im Darm abgebaut und liefern kurzkettige Fettsäuren, die vor Darmkrebs schützen und die Nahrung für eine gesunde Darmflora sind.

    Achtung, Fruchtzucker!
    Fruchtzucker (Fruktose) hat die größte Süßkraft unter den Zuckern. Im Vergleich zur Glukose ist diese etwa doppelt so hoch.
    Fruchtzucker steckt in unterschiedlichen Konzentrationen in verschiedenen Gemüse- und süßen Obstsorten. Besonders reichlich kommt der Zucker in Bananen, süßen Birnen, Weintrauben oder Feigen vor. Auch Kürbis, Kohlrabi, Zwiebeln oder Mais weisen relativ hohe Fruktosemengen auf. Da der Fruchtzucker in Obst und Gemüse im Verbund mit Ballaststoffen, Wasser und vielen Vitalstoffen vorkommt, ist gegen einen Verzehr nichts einzuwenden. Trotzdem sollten Sie die Mengen im Auge behalten.
    Ganz anders verhält es sich mit der aus den Früchten isolierten Fruktose. Seit etwa drei Jahrzehnten werden in den USA Ketchup, Kuchen, Gebäck, Joghurt und Getränke mit Fruchtzucker gesüßt. Auch hierzulande mischt die Lebensmittelindustrie mittlerweile fleißig Fruktose vor allem in Fruchtsäfte, Konfitüren und
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