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Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung Bd. 4 - Lotte und das Kaninchen-Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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tatsächlich ein Tier mit in ihr Schlafzimmer nehmen? Ihre Mum, die stets behauptete, Tiere seien unhygienisch? Lotte folgte ihr langsam die Treppe hinauf. Sofie tapste hinter ihnen her.
    Lottes Mum wandte sich um, als sie Sofies Krallen auf den Dielenbrettern hörte. »Oh, Lotte, da fällt mir etwas ein. Du glaubst doch nicht, dass Sofie den armen Barney jagen wird, oder? Ich weiß, sie ist klein, aber Dackel können recht bissig sein.«
    Lotte verkniff sich ein Lachen, als sie Sofies entrüstete Miene sah. Ihre Schnurrhaare bebten vor Entsetzen. »Das wird sie sicher nicht«, versprach sie ihrer Mutter, und dann kreuzte sie die Finger hinter dem Rücken, schickte Sofie eine telepathische Entschuldigung, die von ganzem Herzen kam, und sagte zu ihrer Mum: »Sofie ist sehr gut erzogen.«
    Sofie deutete ein Knurren an, um Lotte zu zeigen, wie beleidigt sie war.
    Sie wollte nicht unhöflich sein , flehte Lotte sie an.
    Ich würde gern den Nebel wegreißen, in den ihr Geist sich hüllt, nur damit ich ihr ganz genau sagen kann, wie unhöflich sie gerade war!, grollte Sofie. Bissig! Was glaubt sie, was ich bin? Ein Yorkshireterrier?
    Loyal wie sie war, erinnerte Lotte Sofie nicht an die verschiedenen Male, die sie Leute gebissen hatte, und dass sie und Onkel Jack eine strikte Beißen-verboten-Vereinbarung hatten treffen müssen. Sie war sich ziemlich sicher, dass Sofie nur zubiss, wenn es unbedingt nötig war. Selbst wenn Sofies Einschätzung der Lage sich nicht notwendigerweise mit der aller Übrigen deckte.
    Im Zimmer von Lottes Mutter angekommen, setzte sich Sofie in den Ohrensessel und behielt alles mit missbilligendem Blick im Auge, während Barney auf Entdeckungsreise ging. Lottes Mum packte ihre Tasche aus und holte einen wunderschönen Pullover für Lotte daraus hervor.
    Keine Pralinen? , fragte Sofie sehnsüchtig, beugte sich auf ihrem Sessel vor und schnüffelte an der Tasche. Auch wenn der Pullover très chic ist, Lotte.
    »Viele der Mädchen in Paris scheinen im Moment solche Pullover zu tragen«, sagte ihre Mutter gerade. »Oh, ich habe dich so vermisst, Lotte. Ich sehe morgens all die Kinder zur Schule gehen und muss dann jedes Mal an dich denken.«
    Lotte lehnte sich an sie. »Ich auch. Ich meine, ich habe dich auch vermisst.« Sie zögerte hoffnungsvoll. »Wirst du … Wirst du länger bleiben?« Eigentlich hätte sie gern gefragt, ob ihre Mutter bald für immer zurückkäme, aber sie wollte sie nicht Nein sagen hören.
    Ihre Mum runzelte die Stirn. »Das würde ich gern, Lotte. Wirklich. Aber ich muss Sonntagabend zurück.« Sie umarmte Lotte fest. »Es tut mir leid.«
    »Das ist okay«, log Lotte. »Ich kann nicht glauben, dass du auf einmal vor der Tür standest. Hast du Onkel Jack gesagt, dass du kommst?«
    Ihre Mutter lächelte. »Ich habe es ihm gestern erzählt. Aber ich wollte, dass es eine Überraschung für dich wird. Hat sie dir gefallen?«
    »Total«, erwiderte Lotte, und zur Abwechslung hatte sie einmal nicht das Gefühl, sie würde etwas verheimlichen oder die Wahrheit verbiegen oder versuchen, nicht die Gefühle von jemandem zu verletzen.
    Beim Abendessen gelang es Lottes Mum, nicht missbilligend zu gucken, weil Sofie mit am Tisch saß. Sie ließ sogar Barney auf ihrem Schoß sitzen und fütterte ihn mit Häppchen von ihrem Salat, während alle anderen vorgaben, es nicht zu bemerken.
    »Ich wusste gar nicht, dass du Kaninchen magst, Isobel«, sagte Onkel Jack und beobachtete, wie ein kleines rosafarbenes Näschen am Tellerrand seiner Schwägerin auftauchte, wo es hoffnungsvoll nach Tomatenstückchen suchte.
    »Ich hatte ein Kaninchen namens Alfie, als ich noch jünger war«, erläuterte Lottes Mum. »Vorhin habe ich Lotte davon erzählt. Er hatte einen Käfig für die Zeit, die ich in der Schule war, doch die meiste Zeit ist er im Haus herumgewandert. Ich war gern mit ihm zusammen.«
    »Du hattest ein freilaufendes Kaninchen?«, fragte Lotte. Nudelsoße tropfte von ihrer Gabel, während sie ihre Mutter verwundert ansah.
    Isobel wirkte etwas beschämt. »Er war sehr sauber«, versicherte sie Lotte.
    »Aber du hast immer gesagt, es wäre nicht gut, Tiere im Haus zu halten! Du hast mir nicht erlaubt, einen Hamster zu haben, du hast gesagt, sie würden stinken!« Lotte senkte ihre Stimme bei diesen Worten, für den Fall, dass George mithörte. Sein Taktgefühl war nicht sehr stark ausgeprägt, und Lotte war überzeugt, dass selbst ihre durch und durch nicht an Zauberei glaubende Mutter nicht in

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