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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)
Autoren: Holly Webb
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Dies ist eine geheime Mission, bei der mit extremer Diskretion vorgegangen werden muss!«
    Die Mäuse nickten gehorsam, aber die kleinste am Ende der Reihe drehte sich um und murmelte Sofie zu: »Was meint er damit?«
    Sofie lehnte sich zu ihr. »Er meint damit: Klappe halten !«
    Die Maus wirkte beruhigt. »Das dachte ich mir schon. Ich wollte nur sicher sein. Gehen wir jetzt los?«
    GeorgewarfLotteeinengequältenBlickzu.»Alleanwesendundbereit!«,meldeteerundstrecktestolzdieBrustraus.Lottedachte,erhättesalutiert,wennseinePfötchenlanggenugdafürgewesenwären.
    »Gut.« Lotte hob ihren kleinen Rucksack auf. Er hatte viele Taschen, in die George und die Mäuse klettern und über deren Rand sie spähen konnten. Sofie sprang von ihrem Hocker und trabte zur Tür, wo sie auf die anderen wartete. Alle waren sehr still und in sich gekehrt, sogar die Mäuse.
    Lottes Herz pochte unangenehm, während sie die paar Meter zu Pandoras Laden lief. Sie hatte versucht, in einem der Bücher, die Ariadne ihr geliehen hatte, Zaubersprüche über Schlüssel und Schlösser zu finden, war aber nicht besonders erfolgreich gewesen. Jedoch versicherten ihr die Mäuse, dass sie sich keine Sorgen machen müsse. Sie würden ohne Probleme ins Haus gelangen und dann die Tür für Lotte, Sofie und George von innen öffnen. Oder wie sie es formulierten: »Für euch Dicke.«
    Beim Laden angekommen, verbarg sich Lotte in einer Seitengasse, während die Mäuse aus ihren Taschen sprangen, zum Haus hinüberwetzten und eine Regenrinne hochkletterten. Lotte konnte sie als schemenhafte Gestalten erkennen, als sie über den flachen Teil des Daches flitzten. Pandoras Haus sah so ähnlich aus wie Onkel Jacks, chaotisch und schief, als hätte jeder, der darin gewohnt hatte, es zu klein gefunden und verschiedene Teile angebaut. Man machte sich geradezu Sorgen, wie es einem starken Sturm standhalten sollte. Die Mäuse sausten auf ein Fenster zu, das einen Spalt offen stand, und Lotte klatschte lautlos in die Hände, als sie sah, wie sieben pinkfarbene Mäuseschwänze einer nach dem anderen im Innern des Hauses verschwanden.
    Ein paar Minuten später schwang die Tür wie von Geisterhand auf, und ein kleiner pinkfarbener Kopf lugte aus dem Briefkastenschlitz. »Beeilt euch!«, piepste Fred. »Dieser Ort lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.«
    Lotte hatte den Laden schon bei Tageslicht verabscheut. Bei Nacht war es ein Ort, wie man ihn aus seinen schlimmsten Albträumen kannte. Gemalte Gesichter grinsten sie hämisch aus der Dunkelheit an. Lotte schloss mit einem dumpfen Knall die Tür hinter sich und knipste, starr vor Angst davor, was sie zu sehen bekommen könnte, ihre Taschenlampe an.
    Eine Vielzahl Stofftiere starrte sie aus riesigen Glasaugen an, die im Schein der Taschenlampe rot aufglühten. Lotte war sicher, dass sie sich bewegten, als der Lichtstrahl über sie hinwegglitt. Sie richtete den Strahl der Taschenlampe auf die Ladentheke, aber es lag kein Bild von Ruby darauf, wie sie insgeheim gehofft hatte. Sie würden weiter ins Haus hineingehen müssen.
    »Hier riecht es sehr schlecht«, flüsterte Sofie.
    »Ich rieche nur diese widerlichen Räucherstäbchen«, flüsterte Lotte zurück. »Riechst du noch etwas anderes?«
    Sofie schnüffelte noch einmal vorsichtig. »Üble Zauber verursachen üble Gerüche«, murmelte sie. »Lass uns loslegen. Mir gefällt es hier nicht.«
    Lotte nickte. »Ich glaube nicht, dass sie das Bild hier unten aufbewahren würde«, sagte sie grübelnd. »Obwohl ich es ihr zutrauen würde, es einzurahmen und im Laden aufzuhängen. Nein, ich denke, sie hat es oben versteckt oder wo auch immer sie ihr Arbeitszimmer hat.« Sie machte tapfer einen Schritt auf die Tür zu, die sich hinter der Ladentheke befand und versuchte, den Strahl der Taschenlampe fest darauf gerichtet zu halten und auf nichts anderes. Trotzdem konnte sie nicht verhindern, dass sie einen Blick auf merkwürdige Dinge erhaschte, als sie an ihnen vorbeigingen. Die Porzellanfiguren flüsterten mit gebrochenen Stimmchen, und Lotte kam plötzlich ein furchtbarer Gedanke. Was, wenn Pandora ebenfalls Spione einsetzte, so wie sie und Danny? Was, wenn all diese Figuren, die Stoffbären, die Puppen und alle anderen mit Pandora sprechen konnten? Was, wenn sie sie in diesem Augenblick nach Hause riefen, sie vor einem Eindringling warnten? Vielleicht war Danny auf dem Hügel zusammengebrochen, und Pandora marschierte bereits die Straße entlang, fest entschlossen, Lotte
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