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Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)

Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die Yacht: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Georgina Brown
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und vertrieb sich die Zeit mit Gedanken an Julian, sein gutes Aussehen und seine Frau. Sie dachte auch an seine Hemmungen; er hatte immer sofort die Missionarsstellung eingenommen, und es musste immer im Bett stattfinden.
    Das lag nicht an ihren Hemmungen, da war sie sich sicher. Sosehr sie ihn auch geliebt hatte, hatte sie doch nach mehr Variation im Sex gelechzt, nach anderen Stellungen und aufregenderen Plätzen.
    Alles, was geschehen war, wie zum Beispiel der überraschende Besuch seiner Frau, hatte einen versteckten Sinn gehabt, davon war sie überzeugt. Und dass sie jetzt hier in Rom war, musste der Beweis dafür sein.
    Sie dachte über Abenteuer nach. Dies war der erste Schritt in ein neues Leben, und sie würde nicht zulassen, dass man es ihr verdarb – auch nicht durch bedauerliche Erinnerungen.
    Ihr Nachdenken sorgte dafür, dass die Zeit wie im Flug verging. Irgendwann hörte sie eine Nachricht über Lautsprecher. Ihr Name wurde genannt, dann wurde sie gebeten, zum Schalter der Inlandflüge zu gehen. Sie hatte ihren Mantel über einen Arm geworfen, und die andere Hand trug den Koffer, als sie zum angegebenen Schalter ging.
    Unter dem Schild der Inlandflüge stand eine sehr große Frau, die eine schnittige Marineuniform trug. Sie war schlank, hatte breite Schultern und schmale Hüften. Ihre Haut war so braun wie eine Kastanie, während Haare und Augen dunkel glänzten. Sie war schön auf eine exotische Weise, die Nase gerade, die Wangenknochen hoch angesetzt, als wären sie aus Mahagoni geschnitzt. Volle, sinnliche Lippen, wie man sie bei afrikanischen Skulpturen sieht, lächelten Toni an. Ihre Augen schienen zu tanzen, als hätten sie auf den richtigen Moment gewartet.
    Sie streckte eine Hand aus, wobei die Handfläche weiß war. Toni drückte die Hand, sie war kühl, weich und trotzdem auch fest.
    »Antonia Yardley? Ich heiße Emira. Ich arbeite für Familie Salvatore. Ich werde Sie zu Mister Salvatores Privatinsel und zu seiner Jacht, der Sea Witch , bringen. Wir fliegen mit dem Privatjet der Salvatores. Dort findet das Bewerbungsgespräch statt. Wir haben jetzt ein Uhr. Darf ich vorschlagen, dass wir gleich loslegen?«
    Toni sah die Frau überrascht an. Bei ihrem Telefongespräch, als die Stimme sie nach ihrer Haar- und Augenfarbe befragt hatte, war die Stimme dunkelbraun und in jedem Fall maskulin gewesen. Nicht einen Moment lang hatte sie geglaubt, mit einer Frau am Telefon zu sprechen.
    Ihr blieb kaum Zeit zu einem Lächeln und sie konnte nur kurz bestätigen, dass sie in der Tat Antonia Yardley war, die seit ihrem zwölften Lebensjahr segelte. Ohne zu fragen, ob sie Hilfe brauchte, bückte sich Emira nach Tonis Koffer, den sie der anderen Frau aus den schmerzenden Fingern abnahm. Sie trug ihn mit einer Leichtigkeit, die Toni sprachlos machte.
    »Kommen Sie, bitte«, sagte sie. »Ich habe schon ein Zeitfenster für den Abflug erhalten, das darf ich nicht verpassen.«
    Abrupt wandte sie sich um und marschierte davon. Toni folgte ihr, musste aber immer wieder ein paar Laufschritte einlegen, um Emiras Tempo folgen zu können.
    Der Learjet stand bereit. Er war mit einem knallroten S bemalt. Sie stiegen hinauf, und drinnen wies Emira der Besucherin einen Platz zu. »Es macht Ihnen doch nichts aus, am Fenster zu sitzen?« Emira lächelte, aber sie zeigte nicht die Zähne.
    »Nein, überhaupt nicht.« Toni verspürte eine wachsende Aufregung. Sie bemerkte auch, dass Emira jetzt viel entspannter war als am Anfang, als ob der Jet inmitten des Lärms und der verregneten Stadt eine Oase der Ruhe für sie wäre.
    »Sie können auch hier auf meinem Platz sitzen«, fügte sie hinzu. »Mir ist es egal, wo ich sitze.« Sie lächelte einladend und hoffte, dass ihr Angebot half, sich mit Emira anzufreunden. Einsamkeit war nichts, was Toni noch einmal erleben wollte. In den letzten Monaten war sie oft allein gewesen.
    Emira hatte ein Mona-Lisa-Lächeln aufgesetzt, und ihre Augen blitzten amüsiert. »Lieber nicht«, sagte sie. Ihre Stimme klang wie zähflüssiger Honig, und ihre Aussprache wurde von einem leichten Akzent begleitet, den Toni nicht sofort lokalisieren konnte. »Einer muss das verdammte Ding schließlich fliegen.«
    »Sie sind der Pilot?« Tonin kam sich wie eine Närrin vor, aber woher hätte sie wissen müssen, dass diese unglaubliche Frau, die sich mit auffälliger Anmut bewegte, auch einen modernen Jet fliegen konnte? »Es tut mir leid, an diese Möglichkeit habe ich gar nicht gedacht.«
    »Das muss
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