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Die Willow Akten

Die Willow Akten

Titel: Die Willow Akten
Autoren: Yvonne Nararro
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entschiedener Stimme. »Das ist nicht richtig. Nichts von all dem.«

    ES TUT MIR LEID. ICH HABE MICH SCHRECKLICH AUFGEFÜHRT.

    Verwirrt hielt Dave inne und starrte auf den Monitor. Sollte er die Auseinandersetzung für sich entschieden haben? Was…?

    ICH BIN EIN FEIGLING,
    UND ICH KANN SO NICHT WEITERLEBEN.
    VERGEBT MIR, MOM UND DAD.

    Er stolperte zurück, den Blick noch immer starr auf die schrecklichen Worte auf dem Bildschirm gerichtet. Was zum…?

    ZUMINDEST WERDE ICH NUN
    EIN WENIG FRIEDEN FINDEN.
    VERGESST MICH NICHT.

    Dave wich einen weiteren Schritt zurück - und merkte er, dass jemand hinter ihm stand. Er wirbelte herum und sah, dass Fritz ihm mit einem bösartigen, todbringenden Lächeln auf den Lippen im Schatten auflauerte. Dann ertönten die letzten Worte des Computers:

    ICH LIEBE EUCH, DAVE.

5

    Zur Abwechslung empfand Buffy diesmal die Bibliothek als wahre Zufluchtstätte, als einen Ort, an dem sie sich wirklich sicher fühlen durfte. Ein Ort, an dem sie sich erholen konnte.
    »Ich werde Dave umbringen«, sagte Xander, der vor Buffy im Raum umherging und so aufgebracht war, dass er wild mit beiden Armen in der Luft herumfuchtelte.
    »Er hat versucht, mich zu warnen«, wandte Buffy ein. Sie fühlte sich wie erschlagen und irgendwie ausgepowert.
    »Dich zu warnen, dass er dich in eine Falle gelockt hat!« Xander wandte sich an Giles. »Kommt sie wieder in Ordnung?«
    Giles betrachtete Buffy eingehend. »Sie hat nur einen kleinen Schlag abgekriegt.« Er brach ab und wandte sich dann direkt an Buffy. »Trotzdem, wärst du nicht die Jägerin…«
    »Sagt mir die Wahrheit«, sagte Buffy in ernstem Ton, wobei ihr Blick zwischen Xander und Giles hin- und herwanderte. »Sitzt meine Frisur noch?«
    »Ganz hervorragend«, antwortete Xander. »Besser als je zuvor.«
    »Oh, ja«, stimmte Giles zu.
    Sie befühlte ihre Haare und betrachtete die beiden misstrauisch. Ihrer Meinung nach fühlte es sich unter ihren Fingern zerzaust und struppig an, wieder ein Beispiel dafür, dass unbedingt
nicht-verklebender Haarlack erfunden werden musste. Aber daran konnte sie jetzt auch nichts ändern. »Ich verstehe einfach nicht, wie Dave so etwas tun konnte.«
    Giles räusperte sich. »Möglicherweise habe ich eine Erklärung.«
    Xander hielt in seiner unruhigen Wanderung inne. »Macht es Ihnen etwas aus, uns einzuweihen?«
    Giles presste die Lippen zusammen, ehe er einen dicken Wälzer von einem der Tische holte. »Kommt das einem von euch bekannt vor?«
    Buffy blinzelte unter ihren völlig zerkrausten Ponysträhnen hervor. »Ja, sicher, sieht aus wie ein Buch.«
    Xander nickte. »Ich kenne so was.«
    »Nun«, setzte Giles an, »dieses spezielle Buch wurde mir von einem befreundeten Archäologen geschickt, der es in einem alten Kloster entdeckt hat.«
    Xander gähnte demonstrativ. »Wow, das ist ja richtig langweilig.«
    Giles starrte ihn finster an. »Es gibt Bücher, die nicht gelesen werden dürfen. Niemals. In ihnen ist etwas… gefangen.«
    »Etwas?« fragte Buffy auffordernd nach.
    Giles blickte zu Boden. »Dämonen.«
    Buffy verdrehte die Augen. »Na toll.«
    Giles atmete tief durch und fuhr fort. »In der Alten Zeit wurden die Seelen der Dämonen manchmal durch speziell dafür vorgesehene Bücher in die Falle gelockt. Dort blieben sie gefangen, harmlos und ungefährlich, bis das Buch laut gelesen wurde.« Er deutete auf das eingeprägte Bild auf dem Einband, das in Buffys Augen nach einer überaus hässlichen Kombination aus einem Widder und einer… na ja, Kreatur mit einer flachen Nase aussah.
    »Wenn ich nicht irre«, führte Giles weiter aus, »dann ist dies Moloch der Korruptor. Ein überaus gefährlicher und verführerischer Dämon. Er verlockt die Menschen mit Versprechungen von Liebe, Macht und Wissen und nährt sich von empfänglichen Seelen.«
    »Wie Dave«, setzte Xander hinzu.
    Giles nickte. »Dave und wer weiß wie viele andere noch.«
    Buffy beugte sich vor. »Und Moloch ist in diesem Buch?«
    Zur Antwort schlug Giles den Wälzer auf und zeigte ihr die leeren Seiten. »Nicht mehr.«
    Xander sackte die Kinnlade runter. »Sie haben Moloch befreit?«
    »Tolle Leistung«, stöhnte Buffy.
    »Ich habe es nicht gelesen«, entgegnete Giles ein wenig gereizt. »Diese schreckliche Calendar hat es entdeckt, aber da war es schon leer.«
    Buffy strich sich mit der Hand durch die Haare und versuchte tapfer, das strohige Gefühl zu ignorieren. »Also läuft jetzt ein mächtiger Dämon mit Hörnern durch Sunnydale?
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