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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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später fanden sie sich in einer kleinen düsteren Kammer wieder. Zu spät sahen sie die Vampire, die sich ihnen langsam näherten - zu spät erkannten sie, daß es hier keinen Weg nach draußen gab. Zu spät stellten sie fest, daß sie in einer Falle saßen. In äußerstem Entsetzen suchten Xander und Buffy nach einer Fluchtmöglichkeit, doch es gab keine.
    Buffy hörte, wie die Vampire näher und näher kamen. Verzweifelt sah sie sich nach ihren beiden Freunden um. „Ich glaube nicht, daß dies der Weg nach draußen ist!“
    „Aber wir können nicht gegen diese Scheusale kämpfen. Es sind zu viele!“ Xanders Stimme klang erschüttert. „Was sollen wir nur tun?“
    „Ich hab eine Idee“, meinte Jesse. Er stand direkt hinter Xander.
    Doch als die anderen beiden sich umdrehten und ihn anschauten, sahen sie in ein unmenschliches Gesicht, ein Satansantlitz. Er blickte sie aus kalten leidenschaftslosen Augen an, und als er grinste, glänzten seine spitzen weißen Zähne in der Dunkelheit.
    Buffy und Xander waren zu erschrocken, um etwas zu sagen.
    Jesses Grinsen wurde breiter. „Ihr könnt sterben“, sagte er.

18.

    Wie in Zeitlupe wich Xander langsam vor Jesse zurück, während Buffy fieberhaft versuchte, einen Ausweg zu finden. Als sie für einen Moment Jesse aus den Augen ließ und wieder auf den Eingang zur Kammer blickte, sah sie bereits die Schatten der Vampire über die Wände des Tunnels gleiten. Sie kamen unablässig näher.
    „Jesse“, sagte Xander in dem Versuch, zu seinem Freund durchzudringen. „Echt, das tut mir so leid.“
    Jesse blickte ihn mit einem triumphierenden, spöttischen Grinsen an. „Dir braucht nichts leid zu tun. Mir geht’s super, Xander. Mir ging es nie besser! Ich fühle mich echt stark.“ Während Xander mit Jesse redete, versuchte Buffy verzweifelt, die Tür zuzuschlagen - aber das schwere Eisen war völlig verrostet, und die Angeln bewegten sich nicht einen Millimeter weit.
    „Ich hab jetzt ‘n Draht“, langsam schlich Jesse auf Xander zu, „zu allem auf der Welt. Ich kann sogar die Würmer in der Erde hören.“
    Xander brachte ein schwaches Nicken zustande. „Tja, das ist natürlich echt ein Gewinn.“
    „Ich weiß, was der Meister will. Ich diene seinen Zielen. Und das heißt, daß du jetzt stirbst, weil ich dein Blut trinken werde.“
    „Xander!“ schrie Buffy. „Das Kreuz!“
    Xander zögerte keine Sekunde. Er packte es fest mit beiden Händen und hielt es Jesse vors Gesicht. Jesse blieb wie erstarrt stehen. Sein häßliches Grinsen erlosch.
    Mit aller Kraft warf sich Buffy gegen die Tür. Endlich gab sie ein winziges Stück nach - aber schon vernahm sie die gleichmäßigen Schritte und das gedämpfte Kichern der Vampire aus dem Durchgang. Sie waren nur noch wenige Schritte vom Eingang des Tunnels entfernt, und in den tanzenden Schatten konnte Buffy flüchtig ein paar teuflisch grinsende Gesichter erkennen. Die Vampire waren ihres Sieges gewiß. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln.
    „Jesse!“ Xander konnte immer noch nicht einsehen, daß sein Freund verloren sein sollte. „Wir sind doch alte Kumpel. Kannst du dich denn überhaupt nicht erinnern?“
    „Du bist nur noch ein Schatten für mich!“ fauchte Jesse.
    Xander ging mit hocherhobenem Kreuz auf ihn zu. „Dann geh mir aus den Augen!“
    Jesse war außer sich vor Zorn. Er stolperte rückwärts, als Xander ihn zwang, in Richtung des Eingangs auszuweichen.
    Mit einer letzten großen Anstrengung warf sich Buffy gegen die Tür. Sie sah, daß sich die Vampire im Tunnel versammelten, daß sie immer mehr wurden. Und sie kamen näher. immer näher.
    Jesse holte aus und schlug Xander das Kreuz aus der Hand. Er grinste hämisch - doch nur eine Sekunde lang. Dann hatte ihn Buffy schon von hinten gepackt und schleuderte ihn aus der Kammer, wobei er die anderen Vampire wie Kegel niedermähte.
    Xander stand da und starrte sie nur ungläubig an.
    „Hilf mir!“ schrie Buffy.
    Xander löste sich aus seiner Erstarrung, und gemeinsam preßten sie ihre Rücken gegen die Tür. Endlich gab das verrostete Eisen mit einem langen Stöhnen nach. Nur noch wenige Zentimeter fehlten, bis die Tür ins Schloß fallen würde. Nur noch wenige Zentimeter trennten sie von der Sicherheit.
    Doch genau diese Zentimeter waren zu viel: Der Arm schoß ohne Vorwarnung herein. Die Klauenhand tastete nach ihren Gesichtern, versuchte sie herauszuzerren.
    Buffy zog die Tür einen Spaltbreit auf und schlug die stahlharte Eisenkante
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