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Die Wiederkehr des Meisters

Die Wiederkehr des Meisters

Titel: Die Wiederkehr des Meisters
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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warf ihr das Kästchen zu. „Du mußt bereit sein.“
    Buffy reckte trotzig ihr Kinn in die Höhe. „Bereit wofür?“ „Für die Ernte.“
    Dann wandte er sich ab und ging den Weg zurück, den er gekommen war. Buffy rief hinter ihm her.
    „Wer bist du?“
    „Laß uns sagen, ich bin ein Freund.“
    „Vielleicht will ich ja gar keinen Freund“, sagte Buffy, die am Ende ihrer Geduld war.
    Er lächelte geheimnisvoll. „Ich hab ja auch nicht gesagt, daß ich dein Freund bin.“
    Buffy sah ihm nach. Erst als seine Gestalt von der Dunkelheit verschluckt worden war, öffnete sie vorsichtig das Kästchen. Darin lag ein kleines, antikes Kreuz an einer langen Silberkette.
    Sie blickte schnell auf. Doch der geheimnisvolle junge Mann war verschwunden.

7.

    Ziemlich viele Menschen schoben sich ziellos durch den Club mit dem Namen Bronze.
    Buffy erkannte sofort, daß es auf keinen Fall ein Szenetreff war - im Gegenteil, es war eher eine Art Spelunke -, aber die Atmosphäre schien den Schülern der High School und einigen älteren Semestern, die alle in der Schlange standen und auf Einlaß warteten, gut zu gefallen. Auch der Eintritt zum Allerheiligsten war mit keinen besonderen Formalitäten verbunden: Man zahlte ganz einfach vier Dollar und bekam einen Stempel auf die Hand, wenn man das Alter erreicht hatte, in dem man Alkohol trinken durfte.
    Sie bewegte sich durch die wartende Menge und suchte nach einem vertrauten Gesicht, doch sie kannte niemanden. Drinnen war es dunkel, laut und voll. Auf der Bühne zog eine Band ihre wilde Show ab, und doch benahmen sich die Zuschauer relativ zivilisiert. Eine Menge Teenager drängten sich in die etwas ruhigere Cafeteria im hinteren Teil des Raums, während andere die Szenerie von der umlaufenden oberen Galerie aus beobachteten.
    Buffy bahnte sich ihren Weg durch die Menge und hielt immer noch Ausschau nach einem bekannten Gesicht. Ein gutaussehender Typ winkte ihr lächelnd zu.
    Buffy lächelte ebenfalls und winkte zurück, bis sie plötzlich bemerkte, daß der Typ jemanden hinter ihr gemeint hatte. Verlegen ließ sie ihre Hand auf den Kopf sinken und tat so, als müßte sie ihr Haar neu feststecken. Sie war erleichtert, als sie endlich Willow an der Theke entdeckte, die gerade mit schüchterner Stimme ein Soda bestellte. Buffy eilte zu ihr hin.
    „Hi!“ Buffy grinste.
    „Oh, hi!“ Willow sah gleichzeitig überrascht und erfreut aus. Auch wenn sie mit ihrem farblosen Outfit etwas fehl am Platz
    wirkte.
    „Bist du mit jemandem verabredet?“
    „Nein, ich bin einfach nur so hier. Ich dachte, Xander würde vielleicht auftauchen.“
    „Ach, geht ihr miteinander?“
    „Nein, wir sind bloß Freunde.“ Willow dachte einen Augenblick nach, dann fügte sie hinzu: „Wir sind mal miteinander gegangen, aber dann haben wir Schluß gemacht.“
    „Warum?“
    „Er hat meine Barbie gestohlen.“ Als Buffy sie mit einem seltsamen Blick bedachte, erklärte Willow: „Da waren wir fünf.“
    „Oh.“
    „Ich hab. in letzter Zeit nicht so besonders viele Verabredungen gehabt.“
    „Warum denn nicht?“
    „Also, wenn ich mit einem Jungen zusammen bin, den ich toll finde, dann fällt es mir schwer, irgendwas Cooles oder Geistreiches oder überhaupt was zu sagen. Ich kann eigentlich immer nur ein paar Laute von mir geben, und dann muß ich mich ganz schnell zurückziehen.“
    Buffy konnte nicht umhin zu lachen. „So schlimm ist das doch nicht.“
    „Aber ja doch. Ich glaube, die Jungs interessieren sich mehr für ein Mädchen, das viel redet.“
    „Du hast anscheinend wirklich lange keine Verabredung mehr gehabt“, stellte Buffy fest.
    „Für dich ist es bestimmt leichter.“
    „Ach ja.“ Buffy nickte ein wenig verzweifelt. „Ganz leicht.“ „Ich meine, du scheinst nicht so furchtbar schüchtern zu sein.“
    „Also, ich denke.“ Buffy unterbrach sich. „Willst du überhaupt wissen, was ich denke?“
    „Klar“, sagte Willow eifrig.
    „Das Leben ist kurz.“
    Willow sah sie mit ruhigem Blick an. „Das Leben ist kurz“, wiederholte sie verständnislos.
    „Ist nicht besonders originell, das muß ich zugeben“, sagte Buffy mit einem Achselzucken. „Aber es stimmt. Warum soll man seine Zeit mit Schüchternheit verschwenden? Warum soll man sich darüber Gedanken machen, ob ein Typ einen auslacht? Pack die Gelegenheit beim Schopf. Denn morgen kannst du tot sein.“
    „Oh“, Willow lächelte, „das ist aber nett.“
    Buffy ließ ihren Blick durch die Menge gleiten. Als sie
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