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Die weiße Schmuggler-Jacht

Die weiße Schmuggler-Jacht

Titel: Die weiße Schmuggler-Jacht
Autoren: Stefan Wolf
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an
anderen Jachten, die im Hafenwasser dümpelten. Es war ruhig. Niemand begegnete
ihnen. Nirgendwo wurde eine Party gefeiert. Auf der Straße fuhr gelegentlich
ein Wagen vorbei.
    Tim spähte. War Mitilini schon zurück?
Stand sein Wagen irgendwo?
    Hier war Parkverbot. Aber auf der
anderen Seite drüben, hinter den Arkaden, standen etliche Fahrzeuge.
    Er machte die Männer darauf aufmerksam.
    „Ich laufe mal rüber und sehe nach. Den
Wagen erkenne ich. Dann wissen wir, ob wirs nur mit dem Matrosen zu tun haben
oder mit drei Typen. Mitilini und Dimitrios sind sicherlich bewaffnet.“
    Er überquerte die Fahrbahn. Vergeblich
suchte er den Parkplatz nach Mitilinis Wagen ab. Als er dann zurückging, nahm
er nicht denselben Weg, sondern schlug einen Bogen. Aus Richtung Freiheitstor
näherte er sich der Poseidon.
    Er war noch weit entfernt, als er die
Gestalt sah. Ein bulliger Matrose trottete über die Gangway an Land. Er trug
Mütze und gestreiften Pullover. Seine unentschlossene Haltung verriet, daß er
mit sich nichts anzufangen wußte. Zweifellos war das der Wächter. Er latschte
auf die Mole.
    Wo waren Baker und Joe?
    Tim blieb im Schatten eines Baumes
stehen. In diesem Moment bemerkte er Joe, der hinter einem Busch
hervorschnellte. Der Poseidon-Matrose bemerkte ihn nicht. Und dann merkte er
gar nichts mehr. Mit einem Hieb ins Genick streckte Joe ihn nieder.

    Tim und Baker kamen gleichzeitig bei
ihm an.
    „Gut gemacht, Joe“, lobte Baker.
    Joe warf sich den Bewußtlosen über die
Schulter. Sie liefen über die Gangway an Bord.
    Während Joe den Matrosen fesselte,
durchsuchten Baker und Tim die Poseidon. Es dauerte nicht lange, bis sie die
richtige Tür gefunden hatten.
    Tim zog den Riegel zurück. Baker
öffnete.
    Krach! — prallte ihm der Deckel einer
Schiffskommode gegen die Stira Er wankte und stolperte gegen Tim.
    „Um Himmels willen!“ rief Gaby. „Das
ist gar nicht der Kerl. Wen habe ich denn da niederge... Taaaaarzahhhhhn! Nein,
Tiiiiim! Nancy, wir werden befreit.“
    Sie flog Tim in die Arme, während Nancy
schluchzend auf ihren Vater zulief. An seiner Stirn wuchs eine Beule. Aber das
tat seiner Stimmung keinen Abbruch. Endlich hatte er seine Tochter wieder.
     
    *
     
    Als Mitilini gegen vier Uhr früh
eintraf, war die Polizei schon zur Stelle. Er wurde verhaftet. Mit ihm ein
Schlägertyp, der Dimitrios hieß und etliche Vorstrafen aufweisen konnte. Die
Polizei holte Dragoumi aus dem Bett und legte ihm Handschellen an. Pritchett
saß bereits hinter Gittern, sollte aber in Kürze in die USA ausgeliefert werden
— wo man ihm und seinem Chauffeur den Prozeß machte.
    Ehe der Morgen graute, befanden sich
auch die Uhls, Sadra Leofóros, Nikolaou — der Narbige — und eine Handvoll von
Dragoumis Helfern im Gefängnis.
    Der rhodische Polizeichef umarmte die
TKKG-Bande. Beinahe hätte er sie zu Griechen, ehrenhalber, ernannt.
    Nancy bereute ihre Dummheit, vergoß
aber noch viele Tränen — besonders, als sie von Sadra erfuhr.
    Der Andenkenhändler Leofóros wurde zwar
festgenommen, aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Ihm war nichts nachzuweisen.
    Roswell P. Baker wuchs über sich selbst
hinaus, als er auf den Dolch verzichtete und ihn dem griechischen Staat zum
Geschenk machte. Leider sprach sich das rum, und die Türkei machte Ansprüche
geltend — handelte es sich doch um ehemals türkisches Eigentum, denn Süleyman
sei türkischer Sultan gewesen. Oder?
    Der Rechtsstreit ist noch nicht
entschieden. Aber irgendwann wird Satans siebte Rippe für Waffenliebhaber zu
besichtigen sein. Entweder im Historischen Nationalmuseum zu Athen oder in
Istanbuls Top-Kapi-Saray (berühmtes Museum).
    Die TKKG-Bande blieb zwei Wochen in
Rhodos — als Gäste der Bakers. Es wurden superstarke Ferien. Klößchen holte
sich einen mordsmäßigen Sonnenbrand, was ihn aber nicht daran hinderte, immer
dabeizusein, wenn die ALL-STAR den Anker lichtete und mit der TKKG-Bande durch
die Ägäis glitt.
    „Und wenn ihr mich nächstes Jahr in New
York besucht“, sagte Baker jedesmal, „schippern wir die Ostküste hinunter bis
in die Karibik.“
     
    ENDE

Liebe Stefan-Wolf-Freunde!
     
    War spannend, nicht
wahr? Diese Geschichte unserer vier Freunde vom TKKG und ihren mutigen
Abenteuern hat Euch sicher gefallen. Von Stefan Wolf gibt es aber noch mehr
Bücher über die vier Freunde, jeder Band ein packendes Abenteuer von Tarzan,
Klößchen, Karl und Gaby. Und Oskar ist natürlich auch immer dabei, denn der
lustige und treue
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