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Die Villa in Florenz: Intime Geschichten 3 (German Edition)

Die Villa in Florenz: Intime Geschichten 3 (German Edition)

Titel: Die Villa in Florenz: Intime Geschichten 3 (German Edition)
Autoren: Susan Perry
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entwaffnend.
    »Aber ich verstehe nicht viel von italienischer Malerei, ich...«
    Die ältere Frau ließ Marina nicht ausreden. »Du bist mein Patenkind, ich vertraue dir. Morgen früh um Sieben hole ich dich ab!« Damit war das Gespräch beendet.
    Marina blickte auf das Telefon und musste über sich selber schmunzeln. Hatte sie sich nicht eben noch mehr Abwechslung in ihrem Leben gewünscht?
    Für trübsinnige Grübeleien war jetzt jedenfalls keine Zeit mehr. Marina kehrte ins Schlafzimmer zurück, um ihre Reisetasche zu packen.

    Florenz und die Florentiner. Vom ersten Moment an hatte die toskanische Hauptstadt Marina in ihren Bann gezogen.
    Ehrfurcht gebietende Kirchen wie St. Ambrogio oder St. Croce bestimmten das Stadtbild ebenso wie die luxuriösen Boutiquen und Goldschmieden.
    Florenz war eine beeindruckende Renaissance-Metropole mit der Eleganz von heute.
    Doch noch stärker als die Stadt selbst war Marina von ihren männlichen Bewohnern fasziniert.
    Noch niemals zuvor hatte die junge Studentin so viele gutaussehende Männer an einem Ort gleichzeitig gesehen. Ganz normale Männer, wohlgemerkt. Passanten, Zeitungsverkäufer, Polizisten, Kellner.
    Die Florentiner schienen ein ganz besonderer Menschenschlag zu sein. Glutäugig und elegant, mit schönen Händen, schmalen Hüften und lauernden Bewegungen.
    Marina musste sich zusammenreißen. Schließlich sollte nicht jeder sofort bemerken, wie beeindruckt sie war.
    Doch Eleonore Bramkamp war es nicht entgangen.
    »Nicht übel, diese Italiener, wie?«, raunte die Millionärin ihrem Patenkind zu, während die beiden Frauen vom Dom Richtung Piazza della Signoria schlenderten.
    Marina errötete. Sie fühlte sich ertappt.
    Eleonore kicherte verständnisvoll. »Was glaubst du, warum ich ausgerechnet in dieser Stadt eine Villa kaufen möchte? Florenz hat etwas Schwindelerregendes...«
    Marina musste noch lange über diese Bemerkung ihrer Patentante nachdenken. Ja, diese Stadt verursachte ein Prickeln unter ihrer Haut, das sich Marina unmöglich erklären konnte...
    »Hier muss es sein!«
    Die Studentin blickte auf. Wie in Trance war sie ihrer Patentante in eine Seitenstraße der Via Vacchereccia gefolgt. Nun standen die beiden Frauen aus Bremen vor einer herrlichen Villa.
    Sie wurden bereits erwartet. »Signora Bramkamp?«
    Ein junger Italiener im Maßanzug trat auf Marinas Patentante zu. Die Studentin erschrak fast.
    Dieser Mann war attraktiver als alle anderen Florentiner zusammen!

    Jedenfalls kam es Marina so vor, während sie ihn verstohlen musterte. Sein dichtes, blauschwarzes Haar trug er elegant kurzgeschnitten. Unter den geschwungenen Brauen schauten ein Paar dunkle Augen interessiert in die Welt. Sein schmales Gesicht war glattrasiert und gepflegt.
    Der Italiener war für einen Mann recht klein, kaum größer als Marina selbst. Und seine Bewegungen waren die eines Raubtiers. Eines schönen, gefährlichen Raubtiers...
    »Ich bin Vittorio Manetti, vom Maklerbüro Sacchetti & Scalini.« Der Mann verbeugte sich und begrüßte erst Eleonore, dann Marina mit einem Handkuss.
    Die Studentin erschauerte, als sie seine heißen Lippen auf ihrem Handrücken spürte. Sie musste sich eingestehen, dass diese flüchtige Berührung sie mehr erregte als ein heftiges Liebesspiel mit Karsten... Dieser Vittorio Manetti könnte ihr wirklich gefährlich werden.
    »Das ist mein Patenkind Marina Lebert«, stellte Eleonore die Studentin vor. »Sie ist sozusagen meine Kunstexpertin...«
    »Sehr angenehm.« Vittorio schaute Marina direkt ins Gesicht. »Florenz ist eine Stadt der Kunst, Signorina. Nicht umsonst wird sie ›die Schöne am Arno‹ genannt.«
    »Sie sprechen gut deutsch«, stammelte Marina. Eine dämliche Bemerkung, wie sie selber fand. Aber ihr fiel nichts Besseres ein.
    »Vielen Dank, Signorina. Ich habe in München studiert.«
    Zum Glück widmete sich der Makler nun dem Verkaufsgespräch. Marina war verlegen. Noch nie zuvor hatte der bloßen Anblick eines Mannes sie so durcheinandergebracht.
    Vittorio - in Gedanken nannte sie ihn nur beim Vornamen - schloss das Portal auf.
    »Diese Stadtvilla, Signora Bramkamp, wurde im Jahre 1618 durch die Kaufmannsfamilie Pratolini erbaut. Selbstverständlich entspricht die Einrichtung trotzdem modernsten Anforderungen...«
    In der Eingangshalle hingen an den mit dunklen Stofftapeten bespannten Wänden zahlreiche goldgerahmte Gemälde.
    Ein Bild gefiel Marina ganz besonders. Es zeigte eine Dame im schwarzen Seidendamastkleid mit
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