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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious
Autoren: Jack Campbell
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verließ, sagte sie noch zu ihm: »Verlassen Sie sich auf Ihre Instinkte, Admiral.«
    Nachdem sie gegangen war, saß Geary eine Weile da und grübelte über seine Situation nach. Schließlich verließ er ebenfalls sein Quartier und streifte durch die Korridore der Dauntless . Überall wimmelte es zu dieser späten Stunde von Besatzungsmitgliedern, die sich darüber unterhielten, dass der Krieg vorüber war und sie nach Hause zurückkehren würden. Diesmal bedachten sie ihn nicht mit hoffnungsvollen, sondern mit dankbaren Blicken, was Geary leichter ertragen konnte, auch wenn er sich bei jedem von ihnen die Mühe machte zu betonen, dass sie diejenigen waren, die all diese Schlachten gewonnen hatten, die schließlich zum Sieg geführt hatten. Er selbst konnte für sich nur das Glück reklamieren, sie in diesen Schlachten geführt zu haben.
    Geary begab sich bis zu den Gebetskammern, wo regelrechtes Gedränge herrschte, da hier diejenigen zusammenkamen, die lieber den höheren Mächten dankten als ihrem Admiral. Nach kurzem Warten fand er einen freien Raum. Dort saß er eine Weile in der Stille und Einsamkeit, ehe er die Kerze entzündete und zu seinem vor langer Zeit gestorbenen Bruder sprach. »Manchmal frage ich mich, ob das alles eigentlich wirklich real ist. Ob ich wirklich vom befehlshabenden Offizier eines einzelnen Schweren Kreuzers zum Befehlshaber über eine Flotte aufgestiegen bin, die größer ist als alles, was die Allianz zu meiner Zeit hätte aufbieten können. Wer hätte gedacht, dass ich versuchen würde, eine Flotte nach Hause zu bringen, die weit hinter den feindlichen Linien in der Falle saß? Und dass man von mir erwarten würde, dass ich die Allianz rette? Ich weiß, deine Enkelin Jane sagt, du hättest ihr immer erzählt, ich sei alles, was die Legenden über mich behaupteten. Aber du und ich, wir wissen es besser. Ich bin nur ich. Ich weiß nicht, wie ich das alles geschafft habe, aber ich weiß, mir wurde sehr viel geholfen.«
    Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: »Richte deinem Enkel Michael von mir aus, dass es mir leidtut. Er war ein guter Offizier, und er war der wahre Held. Wir bringen einen Teil der Repulse -Crew nach Hause. Die Leute wurden noch immer im Heimatsystem der Syndiks festgehalten. Sie können nicht bestätigen, dass Michael tot ist, aber keiner von ihnen hat beobachten können, wie er lebend das Schiff verlassen hat. Ich werde es immer bedauern, dass ich ihn nicht retten konnte.
    Deine Enkelin Jane ist eine gute Frau. Ich werde versuchen, auf sie aufzupassen. Aber sie ist eine Geary. Starrköpfig und entschlossen. Ich weiß nicht, ob sie in der Flotte bleiben oder vielleicht doch noch Architektin werden wird. Jetzt kann sie wählen. So wie Michaels Kind. Ich danke den lebenden Sternen dafür, dass ich wenigstens das erreicht habe.«
    »Admiral, die letzten Einheiten der Flotte sind in ihren vorgegebenen Orbit im Varandal-Sternensystem eingeschwenkt.«
    »Danke.« Das Komm-Feld in seinem Quartier wurde wieder dunkel, und Gearys Blick wanderte zurück zu dem Display, das über seinem Tisch schwebte. Die Dauntless und etliche andere Kriegsschiffe befanden sich seit mehr als einem Tag auf ihren Positionen in der Nähe der Ambaru-Station. Shuttles hatten bereits etliche Dauntless -Besatzungsmitglieder auf die Station gebracht, manche, weil sie offizielle Angelegenheiten zu erledigen hatten, andere, weil sie ihren immer wieder verschobenen Landurlaub nehmen wollten. Andere Kriegsschiffe hatten länger benötigt, um den ihnen zugewiesenen Orbit zu erreichen, einige von ihnen in der Nähe anderer Orbitalstationen. Die Flotte war so groß, dass man nicht bloß ein oder zwei Einrichtungen im System mit den Massen an Personal überfordern wollte, die sich an Bord so vieler Kriegsschiffe befanden.
    Das war es dann. Die Befehle und Pläne, die er für die Flotte nach ihrer Rückkehr ausgearbeitet hatte, waren verschickt worden und wurden zum Teil bereits umgesetzt. Er hatte nun jeden zufriedengestellt: Er hatte seine Versprechen eingelöst und seine Pflicht erfüllt, und für den Augenblick war sogar die Gefahr eines Militärputsches gebannt. Badaya und seine Anhänger waren mit dem formalen Kriegsende mehr als zufrieden, da sie davon überzeugt waren, dass jede wichtige Entscheidung in Wahrheit hinter den Kulissen von Geary getroffen worden war.
    Geary hob die Hand und nahm das Abzeichen ab, das ihn als Admiral der Flotte auswies. Er tat es mit einem gewissen Bedauern, da Tanya
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