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Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious

Titel: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - Campbell, J: Die verschollene Flotte: Ein teurer Sieg - The Lost Fleet- Victorious
Autoren: Jack Campbell
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diejenige gewesen war, die es ihm angesteckt hatte. Dann stellte er sich vor den Spiegel und steckte das Captainsabzeichen fest.
    Er ließ den Blick durch sein Quartier auf der Dauntless schweifen, sah die Sternenlandschaft an einem Schott, die Stühle, den Tisch, an dem er unzählige Simulationen und Schlachtpläne entwickelt hatte. Bis auf die wenigen Wochen vor Admiral Blochs Tod war dies Gearys Zuhause gewesen, sein einziges Zuhause.
    Für eine Weile würde er es verlassen. Ganz sicher schuldete die Allianz ihm ein paar Wochen Ruhe und Erholung, und in so kurzer Zeit konnte nicht so viel schiefgehen. Er überlegte, wohin er sich in dieser Zeit begeben und was er unternehmen sollte. Überall würden die Menschen nur darauf warten, ihn zu bestürmen, während er sich eine Zeit lang irgendwo zurückziehen und verstecken wollte, um zur Abwechslung einmal keine Entscheidungen treffen zu müssen, von denen das Schicksal einer Flotte oder sogar der gesamten Allianz abhing.
    Er hoffte, diese Zeit nicht allein zu verbringen, immerhin gab es da jemanden, dem er jetzt endlich seine wahren Gefühle offenbaren konnte – auch wenn Tanya Desjani ihn in den letzten Tagen beharrlich gemieden hatte. Vielleicht war es ihr genauso ergangen wie ihm, und sie hatte befürchtet, ihr könnten im letzten Moment doch noch die Worte rausrutschen, unmittelbar bevor sie beide sie aussprechen konnten, ohne damit ihrer Ehre zu schaden.
    Obwohl er das Schiff verließ, war er davon überzeugt, schon bald auf die Dauntless zurückzukehren. Die Allianz würde zweifellos Black Jack bald wieder zu sich bestellen, weil das Universum noch nicht ganz aufgeräumt war. Inwieweit die Allianz sich in das Chaos einmischen würde, das nach dem Zerfall der Syndikatwelten in ihrer bisherigen Form unweigerlich kommen musste, war zwar noch ungewiss, aber für Geary gab es keinen Zweifel daran, dass die Flotte dabei wieder zum Einsatz kommen würde. Zumindest gab es Heerscharen von Kriegsgefangenen, die in den diversen Arbeitslagern erst einmal gefunden werden mussten, damit sie heimkehren konnten.
    Und dann waren da ja immer noch die Aliens, über die man nach wie vor viel zu wenig wusste und die auf der entlegenen Seite der Syndikatwelten eine hartnäckige Bedrohung darstellten. Ganz sicher beobachteten sie in diesem Moment weiter die Menschheit und suchten nach neuen Wegen, wie sie die Menschen als Nächstes gegeneinander aufbringen konnten. Und vielleicht planten sie bereits neue Offensiven, auch wenn niemand zu sagen vermochte, welche Gefühle die ihnen zugefügten Verluste in ihren Reihen auslösen mochten. Und was sich jenseits der Heimat der Aliens befand, war ein noch größeres Rätsel. Aber wo es eine nichtmenschliche intelligente Rasse gab, konnten auch noch viele weitere existieren.
    Nein, die Geschichte hatte kein rundum glückliches Ende genommen. Aber er hatte die Flotte gerettet und den Krieg beendet – und das war mehr als er je für möglich gehalten hätte.
    Geary warf einen letzten Blick auf die eingegangenen Nachrichten und ignorierte geflissentlich die lange Liste an Übermittlungen vom Flottenhauptquartier. Die konnten noch warten. Ganz bestimmt fand sich mindestens eine Nachricht darunter, mit der ihm mitgeteilt wurde, dass er mit sofortiger Wirkung wieder zum Admiral befördert worden war, und mindestens eine andere Mitteilung enthielt neue Befehle für ihn. Aber der Große Rat und das Flottenhauptquartier hatten sich selbst ein Bein gestellt, indem sie alle ihre Nachrichten mit Standardpriorität und unverfänglichen Betreffzeilen geschickt hatten. Die Absicht dahinter war natürlich, ihn nicht erahnen zu lassen, welchen Inhalt eine bestimmte Nachricht hatte, damit er sie ganz arglos öffnete. Aber da keine von ihnen den Anschein erweckte, besonders dringend zu sein, konnte man ihm keinen Vorwurf daraus machen, dass er sie nicht sofort gelesen hatte. Ich bin vielleicht nur ein Flottenoffizier, aber ich bin kein dummer Flottenoffizier, vor allem nicht mehr, nachdem ich lange genug Rione bei der Arbeit habe zusehen können.
    Dann schrieb er eine knappe Nachricht an seine Vorgesetzten.
    Entsprechend der getroffenen Vereinbarung gebe ich hiermit den mir vorübergehend verliehenen Dienstgrad zurück und nehme wieder meinen vormaligen Dienstgrad als Captain an. Damit trete ich ebenfalls das Kommando über die Flotte ab. Als eine meiner letzten Amtshandlungen als Flottenadmiral habe ich mir dreißig Tage Landurlaub gewährt, der mit
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