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Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre

Titel: Die verschollene Flotte 04 - Gearys Ehre
Autoren: Jack Campbell
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System wird von den Syndiks kontrolliert!«
    Desjani sah Geary begeistert an. »Sie werden die Schiffe aufgeben, wenn wir das Feuer eröffnen, aber die Schiffe werden intakt bleiben. Die wissen, dass wir nicht in diesem System bleiben können, also werden sie darauf hoffen, ihre Schiffe bergen zu können, sobald wir abgeflogen sind. Aber sie wissen nicht, dass wir ihre Vorräte plündern wollen. Wir müssen nur aufpassen, dass sie nicht merken, was wir in Wahrheit beabsichtigen, bis wir genügend Material auf unsere Hilfsschiffe umgeladen haben.«
    »Okay.« Geary versuchte ruhig zu bleiben. Das hier schien fast zu gut, um wahr zu sein, aber es würde so oder so nicht einfach in die Tat umzusetzen sein. »Wir können den Großteil der Zerstörer und der Leichten Kreuzer hinter den beschädigten Syndik-Kriegsschiffen herschicken, die allein unterwegs sind. Unsere Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer setzen wir auf die schwer beschädigten Kriegsschiffe an, die in Beglei-tung der Reparaturschiffe reisen. Einige dieser Schiffe verfü-
    gen über beträchtliche Feuerkraft, die uns gefährlich wird, wenn es ihnen gelingen sollte, die Gefechtssysteme wieder in Betrieb zu nehmen, bevor wir sie erreicht haben. Aber wir müssen auch der Syndik-Flotte einen schweren Schlag versetzen, die dreißig Lichtminuten entfernt ist, damit die …« Erst jetzt fiel ihm etwas ganz anderes auf. »Da hält sich niemand am Hypernet-Portal auf! Die Syndiks haben ihren Wachposten abgezogen.«
    Desjani stockte der Atem. »Können wir …? Nein, wir werden es nicht vor den Wachposten erreichen. Sie haben uns zwar noch nicht gesehen,« - und es würde auch noch sechs-undzwanzig Minuten dauern, ehe das Licht von der Ankunft der Allianz-Flotte sie erreichte - »aber wenn es passiert, ist ihr Vorsprung noch immer zu groß.«
    »Leider ja«, stimmte Geary ihr zu. Normalerweise wäre ein feindliches Hypernet-Portal keine Diskussion wert, da sie es ohnehin nicht benutzen konnten, doch an Bord der Dauntless
    befand sich ein Hypernet-Schlüssel der Syndiks, den ihnen ein angeblicher Syndik-Verräter zugespielt hatte, der damit die Allianz-Flotte tief ins Syndik-Territorium und so in eine tödliche Falle gelockt hatte. Die Syndiks wussten, sie durften der Allianz-Flotte nicht gestatten, mit dem Schlüssel nach Hause zu gelangen, und sie hatten schon einmal unter Beweis gestellt, dass sie notfalls ihre eigenen Hypernet-Portale zerstörten, um dieses Ziel unbedingt durchzusetzen.
    Das war nicht bloß enttäuschend, sondern auch überaus riskant. »Versuchen könnten wir es trotzdem«, überlegte Desjani. »Wenn es uns nicht gelingt, sie an der Zerstörung ihres Portals zu hindern, kommen wir damit auch klar. Die Energie-Entladung, die von dem zusammenbrechenden Portal bei Sancere ausgegangen war, hat unsere Schilde auch nicht übermäßig belastet.«
    Geary schüttelte den Kopf. »Nova, Captain Desjani«, er-klärte er so leise, dass nur sie ihn hören konnte. Sie verzog den Mund und nickte. Den Schätzungen zufolge konnte die beim Zusammenbruch eines Hypernet-Portals freigesetzte Energie von quasi nichts bis hin zu den Werten einer Nova reichen, der Gewalt eines explodierenden Sterns. Das konnte kein Schiff überleben, und es war auch kein Schiff in der Lage, vor dieser Energiewelle davonzufliegen. »Nein, das Portal ist kein realistisches Ziel.«
    Bislang hatte er Desjani noch nicht darin eingeweiht, dass sie womöglich Kurs auf ein neues Ziel nehmen würden, sobald sie es ins Hypernet-System der Syndiks geschafft hatten.
    Genau genommen hatte er keinem seiner Captains bislang etwas davon anvertraut. Das musste sich ändern, denn einige seiner Offiziere, darunter auch Desjani, sollten davon in Kenntnis gesetzt werden, dass es neben den Syndiks auch noch andere Feinde gab, die aktiv gegen sie arbeiteten. »Uns bleibt nur wenig Zeit, möglichst viel zu erledigen, bevor die Syndik-Streitmacht aus Ixion hier eintrifft. Wir müssen die beschädigten Schiffe mitsamt den Reparaturschiffen in unsere Gewalt bekommen, sollten so viele Schiffe wie möglich außer Gefecht setzen, und müssen unsere Hilfsschiffe dazu-holen, damit die Vorräte geplündert werden können. Außerdem ist es nötig, unsere Hilfsschiffe vor möglichen Verzweif-lungsangriffen der Syndiks zu schützen und … ähm …«
    »Ich würde sagen, das reicht für den Anfang«, meinte Desjani.
    Seine unorganisierte Flotte » kletterte« zwischen dem Minenfeld und dem Sprungpunkt nach oben und bewegte
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