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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter
Autoren: R. A. Salvatore
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schwer aufeinander stützten, als sie aus der Höhle kamen. Und sie sah Kierstaad, der herausgetragen wurde von...
    Stumpet hatte der jungen Frau durch ihre Magie viel Kraft zurückgegeben, und so war sie überrascht, als Catti-brie ein Keuchen von sich gab und auf die Knie fiel. Die Zwergenpriesterin folgte ihrem starren Blick hinüber zu der Höhle und erkannte sofort den Grund für Catti-bries Verhalten.
    »Heh«, sagte Stumpet und kratzte sich das stoppelige Kinn, »ist das...«
    »Wulfgar«, hauchte Catti-brie.
    Regis erreiche die vier am Rand des Eisbergs und wurde gleicherart von den Füßen gefegt, als er sah, wen sie da aus den Klauen des Balors gerettet hatten. Der Halbling quietschte wiederholt und sprang dem Barbaren in die Arme, und Wulfgar, der auf dem rutschigen Eis stand und Kierstaad auf den Schultern trug, fiel hintenüber und hätte sich beinahe den Kopf gestoßen.
    Den riesigen Mann kümmerte dies jedoch nicht. Errtu und seine Diener waren fort, und jetzt war es Zeit zum Feiern!
    Fast.
    Drizzt suchte hektisch die ebene Fläche vor dem Höhleneingang ab, während er sich selbst immer wieder dafür verfluchte, das Vertrauen in sich und seine Freunde verloren gehabt zu haben. Er befragte Regis und rief dann zu Catti-brie und Srumpet hinüber, aber keiner von ihnen hatte sie gesehen.
    Die Figur, die es dem Drow erlaubte, Guenhwyvar zu rufen, war fort, von der dunklen See verschluckt.
    Da Drizzt sich in einem solchen nervösen Zustand befand, sah sich Bruenor die Sache an, übernahm das Kommando und ließ die Gefährten springen. Das vordringlichste war, Catti-brie und Stumpet zu ihnen zu holen – und zwar schnell, denn Drizzt, Bruenor und Wulfgar waren völlig durchnäßt und kurz vor dem Erfrieren, und Kierstaad brauchte sofortige Hilfe von der Klerikerin.
    Auf der Eisscholle zog Stumpet einen Enterhaken und ein starkes Seil aus ihrem Rucksack, und mit dem geübten Wurf einer erfahrenen Bergsteigerin schleuderte sie den Haken kaum zehn Fuß von den Gefährten entfernt auf den Eisberg. Bruenor sicherte das Seil schnell und trat dann an Wulfgars Seite, der bereits mächtig daran zog, um die treibende Scholle ans Ufer zu holen, und er zog um so stärker, als er Cattibrie sah, seine Liebe, die vor all diesen Jahren seine Frau werden sollte.
    Drizzt war keine große Hilfe. Er kniete über dem Rand des Eisbergs und stieß seine Krummsäbel ins Wasser, um es zu erleuchten. »Ich brauche irgendeinen Schutz, damit ich dort hinab kann!« rief der Drow Stumpet zu, die an ihrem Ende des Seils zog und versuchte, dem gepeinigten Waldläufer ein paar beruhigende Worte zu sagen.
    Regis, der neben Drizzt stand, schüttelte wissend den Kopf.
    Der Halbling hatte eine beschwerte Schnur ins Wasser gelassen. Fünfzig Fuß des Seils waren bereits im Wasser verschwunden, und noch immer spürte er keinen Grund. Selbst wenn Stumpet einen Zauber wirken konnte, der Drizzt warm halten würde und es ihm erlaubte, unter Wasser zu atmen, konnte er nicht sehr lange in diese Tiefe hinabtauchen, und in dem dunklen Wasser hatte er keine Chance, die Figur zu finden.
    Catti-brie und Bruenor umarmten sich kurz am Ufer – Stumpet machte sich sofort daran, Kierstaad zu bearbeiten –, und dann standen sich die Frau und Wulfgar schüchtern gegenüber.
    Der Barbar sah wirklich zerzaust aus, sein Haar war verfilzt, sein Bart reichte ihm bis auf die Brust, und in den Augen hatte er einen fast leeren Blick. Er war noch immer riesig, noch immer so muskulös, doch seine Bewegungen hatten eine gewisse Schlaffheit. Es war mehr ein Verlust an Lebhaftigkeit als an Umfang, erkannte Catti-brie. Doch es war Wulfgar, und welche Narben Errtu ihm auch immer beigebracht haben mochte, es war ihr vollkommen gleich.
    Wulfgars Herz pochte in seiner noch immer mächtigen Brust. Catti-brie sah nicht sonderlich anders aus als früher. Ein wenig kräftiger vielleicht, doch in ihren tiefblauen Augen war noch immer dieses Funkeln, diese Lebens- und Abenteuerlust, dieser Geist, der nicht gezähmt werden konnte.
    »Ich dachte, wir... «, begann Catti-brie, aber dann hielt sie inne und holte noch einmal tief Luft. »Ich habe dich niemals vergessen.«
    Wulfgar zog sie in seine Arme, preßte sie fest an sich. Er versuchte, mit ihr zu sprechen, ihr zu erklären, daß nur die Gedanken an sie ihn seine Qual hatten überstehen lassen. Aber er fand keine Worte dafür, kein einziges Wort, und so hielt er sie einfach nur so fest an sich gedrückt, wie er konnte, und beide
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