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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter
Autoren: R. A. Salvatore
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hauptsächlich an Bruenor gewandt, und dann flog er durch die Luft, fortgeschleudert von dem Unhold. Er prallte fest gegen einen Eishügel, glitt daran hinab und sackte stöhnend auf den matschigen Boden.
    »Er hätte zurückkommen müssen«, sagte er noch einmal, bevor er das Bewußtsein verlor.

    * * *

    Aegisfang konnte nicht zu Kierstaad zurückkehren, denn er war zu seinem rechtmäßigen Eigentümer zurückgekehrt, zu Wulfgar, Sohn von Beornegar, der die Szene durch eine Eiswand hindurch verfolgt hatte. Wulfgar war sechs lange Jahre hindurch Errtus Gefangener gewesen.
    Seine Waffe wieder in Händen zu haben, verwandelte Wulfgar, gab ihm sein Selbstwertgefühl wieder, geweckt durch die Vertrautheit des Kriegshammers, den der Zwerg, der ihn liebte, für ihn geschmiedet hatte. Er erinnerte sich in diesem Moment an so vieles, an so viele Dinge, die er sich notgedrungen in jenen Jahren der Hoffnungslosigkeit zu vergessen gezwungen hatte.
    Der starke Barbar war wahrhaftig überwältigt, doch nicht so sehr, daß er nicht an das dachte, was im Augenblick zu tun war. Er brüllte zu Tempus, seinem Gott – wie gut es war, diesen Namen wieder zu hören –, und begann damit, die Wand mit mächtigen Schlägen seines unvergleichlichen Kriegshammers niederzureißen.

    * * *

    Regis spürte einen Ruf in seinem Verstand. Zuerst dachte er, es wäre der Gesprungene Kristall, und dann, als er sich versichert hatte, daß das Artefakt sicher und vollständig in der Kassette eingeschlossen war, nahm er an, es wäre der Rubinanhänger.
    Als sich auch dies als falsch herausstellte, entdeckte Regis schließlich den Ursprung: der Juwelenring in seiner Tasche. Der Halbling zog ihn hervor und musterte ihn scharf. Er fürchtete, daß es sich bei ihm um eine weitere Manifestation Crenshinibons handelte, und hob den Arm, um den Ring ins Meer zu werfen.
    Doch dann erkannte Regis die leise Stimme in seinem Kopf.
    »Stumpet?« fragte er und starrte intensiv in den Stein. Er bewegte sich, während er sprach, kam direkt neben einem der zerbrochenen Blöcke des Turms auf die Knie. Er zog seinen kleinen Streitkolben.

    * * *

    Das Donnern der Schläge des Barbaren erschütterte die gesamte Höhle so sehr, daß Errtu nicht anders konnte, als sich danach umzuwenden. Und als der Balor das tat, schlug Drizzt zu.
    Blaues Licht schnitt in den Schenkel des Unholds, während Drizzt seine andere Klinge weiter nach oben stieß und auf Errtus Unterleib zielte. Die scharfe Spitze des Krummsäbels drang ein, und Errtu heulte auf. Wieder begann das willkommene Pochen, das sich Drizzts Arm hinaufzog, als der Krummsäbel sich an der Lebensenergie des Unholds nährte.
    Doch diese Wende im Schlachtenglück währte nur kurz. Errtu schleuderte Drizzt schnell beiseite und verschwand, um hoch oben zwischen den Eisfingern wieder aufzutauchen, die von der Decke herabhingen.
    »Hoch, Bruenor«, rief Drizzt. »Wir haben eine Gnadenfrist bekommen, denn Zaknafein wird bald bei uns sein.«
    Der Drow stellte fest, daß sein Zwergenfreund sich bereits fast aus seinem Loch herausgewunden hatte.
    Drizzt kam auf die Beine und war sofort kampfbereit, doch etwas an dem Ausdruck, der auf Bruenors Gesicht trat, als dieser zur Seite schaute, ließ die Knie des Drow weich werden. Er folgte dem Blick des Zwergs durch die Höhle hindurch zu der Eiswand, hinter der er Zaknafein zu sehen erwartete.
    Statt dessen sah er Wulfgar mit wirrem, wildem Haar und Bart, aber unverkennbar Wulfgar, der Aegisfang schwang und vor Haß brüllte.
    »Mein Junge«, war alles, was der Zwerg flüstern konnte, dann sackte er wieder in das Loch zurück.
    Errtu stürzte sich wild auf Wulfgar, stieß im Sturzflug mit knallender Peitsche und blitzendem Schwert auf ihn herab.
    Aegisfang riß den Unhold beinahe aus der Luft. Dennoch schwebte der Balor heran, fing Wulfgars Fußgelenke mit seiner Peitsche ein und riß den Mann vom Sims, so daß er, über die Eishügel polternd, auf den matschigen Boden hinabstürzte.
    »Wulfgar«, rief Drizzt, und er zuckte zusammen, als der Mann stürzte. Es würde allerdings mehr als einen Sturz brauchen, um den gequälten Wulfgar aufzuhalten, nun, da er wieder bei seinen Freunden war, nun, da er wieder seinen mächtigen Hammer schwang. Er sprang auf, brüllte wie ein Tier, und Aegisfang, der schöne und massive Aegisfang, war wieder in seiner Hand.
    Errtu verfiel in Raserei und war entschlossen, diese unbedeutende Revolte zu zerquetschen, erst alle Freunde von Drizzt zu vernichten und
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