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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei
Autoren: Jason Dark
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öffnete sicherheitshalber eine Tür, damit er so schnell wie möglich fliehen konnte, wenn es nötig sein sollte.
    Das war sein Fehler.
    Die unheimliche Gestalt schien nur darauf gewartet zu haben. Sie war schnell wie ein Schatten, tauchte an der Treppe auf und stand plötzlich vor ihm.
    Robby Holland hatte nicht aufrecht gestanden. Aus diesem Grund erwischte ihn der blitzschnell geführte Tritt auch am Hals. Der Fahrer gurgelte und kippte zurück.
    Noch in der gleichen Sekunde war die Gestalt über ihm. Obwohl sie wesentlich kleiner als der Mann war, entwickelte sie wesentlich stärkere Kräfte. Sie riß Robby in die Höhe, und ein Arm wand sich wie das geschmeidige Geflecht einer Weide um den Hals des Mannes. Robby bekam keine Luft mehr. Dicht an seinem Ohr hörte er die zischende Stimme, als er zu seinem Fahrerplatz geschleift wurde.
    »Drück die Tür zu!«
    Sie ließ ihm gerade soviel Bewegungsfreiheit, daß Robby seinen Arm ausstrecken und den entsprechenden Knopf drücken konnte. Mit einem Zischgeräusch schloß sich die Tür.
    Jetzt waren sie allein.
    Mazara schleuderte den Mann auf den Fahrersitz. Holland blieb dort käsebleich sitzen. Er schaute die andere an und wußte nicht, ob er es noch mit einem Menschen zu tun hatte, obwohl der Körper menschliche Umrisse und Formen besaß.
    Aber das Gesicht!
    Es bestand aus zwei Teilen. Einmal aus normaler Haut, aber in der anderen Hälfte schienen sich verfaulte, dünne Zweige zu drängen. Die Lippen waren ebenfalls nur halb vorhanden, Augen lagen wie blasse Kugeln in der Masse, doch aus dem geöffneten Mund schauten an der Seite zwei spitze und leicht gebogene Zähne hervor. Wie bei einem Vampir…
    Die Gestalt begann zu sprechen. »Ich bin Mazara«, erklärte sie mit einer rauh klingenden Stimme. »Ich werde dein Blut bis zum letzten Tropfen aussaugen, wenn du nicht genau tust, was ich von dir verlange. Hast du verstanden?«
    Holland konnte nur nicken.
    »Gut.« Sie setzte sich ebenfalls, aber so, daß sie den anderen im Auge behalten konnte. »Sollte man dich fragen, so hast du mich nie gesehen. Wenn ich dir befehle, zu fahren, dann fährst du!«
    »Ja.«
    Die Gestalt grinste häßlich und wartete ab. Zeit verging. In der Halle ebbte die Gefahr allmählich ab. Stimmen schrien noch immer durcheinander, Sirenen heulten ebenfalls. Holland sah zahlreiche Uniformierte, die den Bus Terminal auf dieser Etage gestürmt hatten. Sie verteilten sich an den strategisch wichtigen Punkten. Feuerwehr und Ambulanz erschienen. Die Männer kümmerten sich um den Brand und die Verletzten. Er sah auch wieder den blonden Mann, mit dem er gesprochen hatte. Zusammen mit einem Chinesen kam er auf den Bus zu.
    Der Blonde mußte etwas Besonderes sein. Wußte er vielleicht Bescheid, wer sich im Innern des Busses verborgen hielt?
    Holland wurde nervös. Er wischte mit dem Zeigefinger über seinen grauen Oberlippenbart. Das merkte Mazara. »Was ist?« fragte sie.
    »Nichts, ich…«
    Sie stand langsam auf, schielte aus dem Fenster und sah die beiden ebenfalls. Sofort ließ sie sich wieder fallen. »Fahr!« blaffte sie den Fahrer an. »Du sollst fahren!«
    Als der nicht sofort reagierte, griffen Krallenfinger nach seinem Hals und hinterließen dort kleine, blutende Wunden. »Ja, ja, ich fahr ja schon los…«
    Der Schlüssel steckte.
    Eine Umdrehung, und der Motor sprang an…
    ***
    Das Geräusch hörten auch Suko und ich. Wir befanden uns nicht mehr allzuweit von unserem Ziel entfernt. Einige wenige Schritte noch, dann hatten wir es erreicht.
    »Warum haut der ab?« fragte Suko.
    »Werden wir gleich haben.«
    Ich startete bereits und erreichte den Bus genau in dem Augenblick, als sich dieser in Bewegung setzte. Die Tür war verschlossen. Den Griff bekam ich zu fassen, als ich mich in die Höhe schwang und mit den Füßen Halt auf dem Trittbrett fand.
    So mußte es sein.
    Ich schaute durch das Glas des Fensters, sah den Fahrer und dessen ängstliches Gesicht.
    Gleichzeitig erhob sich die fürchterliche Gestalt der Mazara. Sie hatte es also doch geschafft.
    Suko rannte neben dem Bus her. »Sie ist da!« schrie ich ihm zu und holte meine Beretta hervor. Mit dem Kolben hämmerte ich gegen die Scheibe. Sie zerkrümelte.
    Der Fahrer trat auf die Bremse.
    Ob gewollt oder nicht, jedenfalls überraschte er mich damit. Den plötzlichen Stopp konnte ich nicht ausgleichen und wurde von der schrrialen Trittbrettkante gestoßen.
    Ich konnte mich fangen, lief neben dem Bus her, der in eine Linkskurve
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