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Die Terranauten TB 12 - Der weisse Stern

Die Terranauten TB 12 - Der weisse Stern

Titel: Die Terranauten TB 12 - Der weisse Stern
Autoren: Andreas Weiler
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entstanden, und …«
    »Das reicht nicht aus«, sagte Straightwire ruhig. »Bei weitem nicht. Und was das Lernen aus Fehlern angeht … sehen Sie sich hier einmal um. Ist das die Art von Fortschritt, die Sie meinen, Farrell? Die Technowelten denken nicht daran, den Weg der neuen Erde und der anderen grünen Welten auch zu dem ihren zu machen. Sie wissen so wenig, Farrell. Auf einigen Planeten des Außensektors finden derzeit Versuche statt, eine wieder auf moderner Technologie basierende überlichtschnelle Raumfahrt zu ermöglichen. Die Grauen Garden gibt es nicht mehr genug. Aber der alte Geist des Konzils der Konzerne ist noch nicht völlig überwunden. Im Galaktischen Archiv ist man davon unterrichtet.«
    Claude Farrell schwankte. Die Konsequenzen waren überhaupt nicht abzusehen. Er beobachtete die Bilder in der dreidimensionalen Darstellung. Sonnen zerplatzten in den sich ausdehnenden Zonen der Entropiebeschleunigung. Ganze Schwärme Kosmischer Sporen verschwanden für immer im energetischen Chaos. Planeten und ihre Ökologien starben in den von Entropern ausgehenden Emissionsschauern. Der Anfang vom Ende …
    »Das, was Sie hier sehen, ist der Beginn der kosmosweiten Katastrophe, die auch die Erste Welt zerstörte.«
    »Gibt es keine Möglichkeit …«
    »Das Chaos aufzuhalten? Mit einem einsatzfähigen IAES schon, mein lieber Farrell.« Er hob wieder die Arme, schloß kurz die Augen und murmelte einige Worte, die der Treiber nicht verstand. Ein weiteres Mal lösten sich Irrlichter von den Fingerkuppen des Mannes und verschwanden in dem Gewebekubus. Die Bilder in dem Projektionsfeld änderten sich so rasch, daß Farrell kaum noch einzelne Szenerien erkennen konnte.
    »David terGorden …« überlegte er. »Er ist vor rund vier Jahren aufgebrochen. Er …«
    »Er ist verschollen«, sagte der Lenker. »Niemand weiß, wo er sich derzeit befindet. Uns ist nur bekannt, daß es zu einer Konfrontation mit demjenigen kam, der auch den grünen Phönix und den Vielgestalter schickte. Vielleicht …«
    »Nein!« Farrell schüttelte heftig den Kopf. »Bei Yggdrasil! Wir müssen sofort etwas unternehmen. Wenn sich die Entitäten zusammen mit den anderen Zivilisationen tatsächlich dazu entschließen, einen Schlag gegen die Erde zu führen – einen Schlag, der absolut keinen Sinn hätte und die Kaiserkraftkatastrophe überhaupt nicht aufhalten könnte – dann sind wir endgültig erledigt. Auch die Grünen Föderationen. Können Sie uns nicht helfen, Straightwire? Irgend jemand muß sofort zum Galaktischen Archiv fliegen und die Situation erklären. Sie sind ein Lenker. Man wird Ihnen bestimmt Glauben schenken, wenn …«
    Aber Straightwire schien ihn gar nicht zu hören. Er starrte auf den Gewebekubus und kommunizierte auf eine Weise mit der Pseudointelligenz des Steuerzentrums, die Farrell nicht nachzuvollziehen vermochte. Er versuchte, Verbindung mit Llewellyn 709 aufzunehmen, aber offenbar waren die Signale seines tragbaren Kommunikators nicht stark genug, um die Felsmassen jenseits des Gewebematerials zu durchdringen. Er konnte den Riesenmann nicht erreichen.
    Irgendwo ganz in der Nähe rumorte etwas, und unmittelbar darauf erzitterte der Boden. Es wurde plötzlich heiß.
    Schließlich erwachte Luther Straightwire wieder aus seiner Starre.
    »Es ist soweit«, sagte er ruhig. »Beben. Tektonische Instabilität. Entropische Zersetzung. Der Planet stirbt. Und das Kaiserkraft-Konglomerat dehnt sich weiter aus.«
    »Und das läßt Sie so ruhig?« Farrell fluchte. »Bei allen Sternengeistern: Sie sind ein Lenker. Sie kennen die einzelnen Komponenten des IAES wesentlich besser als wir. Die Katastrophe muß doch irgendwie aufzuhalten sein.«
    Straightwire sah den Treiber mit aufreizender Gelassenheit an. »Es kommt jetzt alles auf David terGorden an.« Er deutete auf den Kubus. »Ich glaube … ja, ich glaube, ich habe eine Spur gefunden. Und ich bin davon überzeugt, er ist in Schwierigkeiten. In großen Schwierigkeiten.«
    »Himmel, alarmieren Sie Ihre Kollegen! Setzen Sie meinetwegen das ganze Universum in Marsch. Aber sorgen Sie dafür, daß die Entitäten keinen Angriff auf die Menschheit unternehmen. Das wäre wirklich das Ende.«
    »Sie verstehen nicht, Farrell. Meine ›Kollegen‹ sind beschäftigt. Und meinen Sie, es spielt wirklich eine Rolle, wenn eine Zivilisation wie die Menschheit ausgelöscht wird? Es geht um viel mehr. Aber die Kleingeistigkeit der Menschheit war schon immer ein Faktor, der …«
    »Ich will
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